Auch der Einladung zur „Jahreshauptversammlung 2017“ der freiwilligen Feuerwehr Blomberg folgten wieder zahlreiche Ehrengäste in die Mehrzweckhalle. Abordnungen der Stadtverwaltung, der Johanniter Unfallhilfe und des Rates, zudem Amtsträger benachbarter Wehren und auch die Kreisvorsitzende der CDU Lippe, Kerstin Vieregge. Ein Zeichen des Respekts für die gute Arbeit der Blomberger Feuerwehr. Stadtbrandinspektor Joachim Hartfelder konnte vermelden, dass mit Stichtag 31.12.2016 die Stärke der Feuerwehr 314 KameradInnen betrug, somit zwei mehr, als im Jahr zuvor. Davon nun 170 (Vorjahr 158) in der aktiven Wehr, darunter auch 14 Weibliche. In der Jugendfeuerwehr wurden zum Jahresende 57 (58) Mitglieder gezählt, in der Ehrenabteilung 64 (66). „Die Entwicklung der Mitgliederzahlen ist als positiv zu bewerten. Gerade die Zahl der aktiven ist auf 170 gestiegen. Das sind 12 mehr als in 2015. Es sind im vergangenen Jahr einige aus der Jugendfeuerwehr übernommen worden und wir hatten Zugänge als Seiteneinsteiger, also ohne Jugendfeuerwehr“, erklärte Hartfelder und ergänzt: „Unter dem Strich heisst das, die Mitgliederwerbung weiter so erfolgreich zu betreiben, wie in den letzten Jahren.“
 
Die Entwicklung der Mitgliederzahlen wie folgt:
2009: 318
2010: 315
2011: 304
2012: 309
2013: 303
2015: 305
2016: 312
2017: 314
 
„Der Verband der Feuerwehren in NRW hat eine große Imagekampagne zur Mitgliederwerbung gestartet. Es war schon einiges in der Presse davon zu lesen. Diese Kampagne ist sehr breit aufgestellt und geht in alle Richtungen. So soll zum Beispiel ein früher Einstieg über Kinderfeuerwehren ermöglicht werden, oder aber Späteinsteigern, durch Anerkennung Ihrer beruflichen Fähigkeiten, die Arbeit in der Feuerwehr möglich gemacht werden. Auch die Neuausrichtung unserer Ausbildung geht in die Richtung. Es soll einfacher werden, in der Feuerwehr mitzuarbeiten. Die Ausbildung soll den Tätigkeiten angepasst werden. In den kommenden Wochen werden wir davon noch viel hören. Die Werbekampagne des Verbandes der Feuerwehren in NRW, ist sehr nützlich und sollte von allen Abteilungen genutzt werden“, erklärte der Stadtbrandinspektor.
 
Bei 147 geleistete Einsätzen in 2016 wird auch deutlich, dass Mitglieder unbedingt benötigt werden. Die Einsätze bleiben in ihrer Art dabei vielschichtig. Von Brandeinsätzen bis hin zu technischen Hilfeleistungen sind die KameradInnen immer zur Stelle wenn sie gebraucht werden. Neben 26 Kleinbränden der Kategorie A, rückten die Feuerwehrleute zu vier Kleinbränden der Kategorie B, fünf Mittelbränden, aber leider auch zu zwei Großbränden aus. Stolze 66 Fälle der „Technische Hilfeleistung“ hatte es im vergangenen Jahr gegeben zudem erschreckend viele Fehlalarmierungen (38 Fehlalarme und 31 Fehlalarme Brandmeldealarme). In Summe wurden 3374 (2964) Einsatzstunden geleistet, eine Steigerung von fast 14%! Eine große Belastung, wenn man zudem bedenkt, dass rund ein Drittel der Einsätze Nachts und ca. 25% am Wochenende gefahren werden mussten.
 
Im weiteren Bericht äußerte sich Hartfelder zu den Einsatzschwerpunkten, diesen Teil finden Interessierte weiter unten in diesem Artikel als Rückblick.
 
Hier eine „kleine“ Zusammenfassung der geleisteten Stunden:
3374 Stunden im Einsatz
2489 Stunden für Ausbildung auf Standortebene, FAZ (Lemgo) und IDF (Münster).
672 Stunden für Brandsicherheitswachen
2468 für Übungen
578 Stunden für Dienstbesprechungen,
3342 Stunden für Veranstaltungen. etc.
sonstige Stunden wie z.B. Geräteprüfungen,
Bewegungsfahrten und ähnliche Dinge
1351 Stunden Dienst in der ABC Gruppe
1298 Stunden in den Jugendfeuerwehren
857 Stunden der Jugendwarte und Ausbilder
In Summe sind das unfassbare 16.429 Stunden im Jahr 2016, die die Freiwillige Feuerwehr Blomberg für die Sicherheit der Bürger geleistet hat. Bei so vielen Einsätzen ist auch die Liste der Ehrungen entsprechend lang. Hier gelangen Sie zur Übersicht aller vorgenommenen Ehrungen.
 


 
Stadtbrandinspektor Cord Finke (Stellvertretender Wehrführer), resümierte über Anschaffungen und bauliche Maßnahmen wie folgt:
 
„Wir haben im vergangenen Jahr mehr als in den Jahren davor in die persönliche Schutzausrüstung investiert. Zum einen tragen die erhöhten Einsatzzahlen (2010 waren es noch 100 im Jahr heute über 140) weiterhin waren viele neue Kameradinnen und Kameraden einkleiden.
 
Für den neuen Einsatzleitwagen der Löschgruppe Donop wurde das Fahrgestell bestellt. Nach einer angegebenen Lieferzeit von 3-4 Monaten konnten wir das Fahrgestell nach einer tatsächlichen Lieferzeit von fast 7 Monaten im Januar dieses Jahres in Empfang nehmen. Kurz danach war die Baubesprechung für den Ausbau. So dass wir davon ausgehen, das Fahrzeug noch vor dem Sommerurlaub 2017 abholen zu können.
 
Ersatzbeschaffung des Löschfahrzeuges der Löschgruppe Cappel. Mit der Ausschreibung des LF20KatS wurde die Kommunalagentur NRW beauftragt. In enger Zusammenarbeit mit der Agentur erstellten wir das Leistungsverzeichnis, die Bewertungskriterien und führten die Vergleichsvorführung mit allen Anbietern durch. Nach Auswertung der einzelnen Ergebnisse war das Angebot von Magirus das wirtschaftlichste. Ende Oktober erfolgte die Bestellung. Lieferzeit ca. 14 Monate.
 
Im April nahmen wieder 12 Kameraden am Fahrsicherheitstraining für Großfahrzeuge teil. Die Grenzen von Mensch und Technik wurden wieder ausgereizt und wichtige Erfahrung mit dem Umgang der Fahrzeuge gesammelt.
 
In die technische Ausstattung der Geräte wurde ebenfalls investiert. Neben erforderlichen Ersatzbeschaffungen haben wir unsere Ausstattung durch 6 CO Warngeräte und 2 mobile Rauchverschlüsse ergänzt.
 
Vom Bund konnten wir neue Geräte für das Dekon-P in Empfang nehmen. Alle Komponenten der Trinkwasserversorgung wurden ausgetauscht und erweitert. Die Geräte sind ein wenig größer und anders zu bedienen. Auf Grund der steigenden Einsatzzahlen wird die persönliche und technische Ausstattung höher beansprucht. Pflege und Wartung gewinnen immer mehr an Bedeutung.
 
Vielen Dank an die alle die die persönliche Schutzausrüstung, Geräte und Fahrzeuge pflegen, kleine Reparaturen, Servicearbeiten, notwendige Um- und Einbauten durchführen und die Fahrzeuge in die Werkstatt fahren.
 
Joachim Hartfelder erläuterte auch die baulichen Maßnahmen:
Allen voran, der Neubau des Gerätehauses Herrentrup. Nachdem die Planungsphase abgeschlossen ist, wird bald der erste Spatenstich folgen. Wir hoffen auf eine Fertigstellung in diesem Jahr. In die Gerätehäuser Cappel und Donop wurde eine Drucklufterhaltung für die Einsatzfahrzeuge eingebaut.
 
An der Feuerwache Blomberg wurde eine neue Außenbeleuchtung für den Vorplatz der Fahrzeughalle eingebaut.
 
Dank einer Spende der Volksbank Ostlippe e. G., konnten über den Förderverein, zwei Defibrillatoren angeschafft werden. Einer ist in der Feuerwache Blomberg installiert und einer fährt, auf dem ELW, auch mit zu Einsätzen raus. Das ist ein deutliches Stück mehr Sicherheit für uns.
 
In Kürze werden alle Gerätehäuser mit vernetzten Rauchmeldern ausgestattet. In Verbindung mit einer Zentrale ist es möglich, eine Alarmmeldung auf einen ausgewählten Kreis von Telefonen zu versenden. Das dient ebenfalls zum Schutz und zur Sicherheit der Kameraden/innen und der Fahrzeuge und Geräte. Denn nichts ist schlimmer, als das es bei der Feuerwehr selbst brennt.
 
Ganz besonders erfreut sind wir über die Einstellung eines Gerätewartes für die Feuerwehr. Dass mit Dennis Rubart, auch noch ein Kamerad aus den eigenen Reihen eingestellt worden ist, freut uns ganz besonders. Zwar ist es zunächst nur eine halbe Stelle, die andere Zeit ist er beim Baubetriebshof, aber es ist für uns eine große Bereicherung. Viele Dinge können nun aufgearbeitet werden. Prüfung und Instandhaltung der Ausrüstung, Arbeitsschutz, Verwaltung und Vorbeugender Brandschutz sind Aufgaben, die von Ihm erledigt werden. Dazu noch die unvorhersehbaren Dinge, die meistens auch ziemlich zeitnah erledigt werden müssen.
 
Stadtbrandinspektor Heiko Mühlenmeier (Stellvertretender Wehrführer) klärte die Jahreshauptversammlung über abgeleistete und bevorstehende Lehrgänge wie folgt auf:
 
Die Kamerad(inn)en haben im abgelaufenen Jahr 2016 insgesamt 54 Lehrgänge und 4 Seminare besucht. 24 Lehrgangsplätzen sind im Bereich der Ausbildungsgemeinschaft „LSO“ (Lippischer Süd-Osten, bestehend aus den Feuerwehren Barntrup, Blomberg, Dörentrup, Extertal, Lügde und Schieder-Schwalenberg) belegt worden. 27 Plätze am Feuerwehrausbildungszentrum des Kreises Lippe in Lemgo-Brake. Besonders erfreulich ist, dass durch die spezielle Ausbildung in 2015 (1x Ausbilder für Brandsimulationsanlage) in 2016 wieder einige Termine im „Brandübungshaus“ angeboten werden konnten, die das Üben im Brandrauch und bei Hitze – also unter annähernd realistischen Bedingungen – ermöglicht haben. Auf Landesebene am Institut der Feuerwehr haben wir drei Lehrgangsplätze und einen Seminarplatz belegen können.
 
2017
Das Jahr 2017 wird im Hinblick auf die Ausbildung sehr spannend. Die ersten „Gehversuche“ im Bereich der neuen Ausbildung haben erfolgreich stattgefunden, wir stecken jetzt mittendrin. Ziel ist es, die Ausbildung zu entschlacken und die Teilnehmer, sowie die Ausbilder zu entlasten. Die „Auszubildenden“ sollen das lernen, was sie wirklich benötigen, und das möglichst schon innerhalb der regulären Dienste und der Jugendfeuerwehrausbildung.
 
Auch auf Kreisebene tut sich etwas, es werden zusätzliche Lehrgänge angeboten, die auch nicht für jeden gedacht sind, die aber wichtige Funktionen innerhalb unserer Einsatzkräfte stärken können. So wird es erstmals den Lehrgang „Sprechfunker im ELW“ geben. Des Weiteren wird es eine Truppführer-Fortbildung geben, mit der die Befähigung zur Teilnahme am Gruppenführer-Lehrgang besteht, ohne dass neun Wochen Ausbildung Maschinist und ABC notwendig wären. Vielmehr beinhaltet der Fortbildungs-Lehrgang das Wissen, welches für einen Gruppenführer benötigt wird, dafür sinkt der Bedarf an Maschinisten- und ABC-Lehrgängen, so dass hier die Plätze denjenigen zur Verfügung stehen, die diese Ausbildung benötigen.
 
Am Institut der Feuerwehr können wir auf die angeforderten Lehrgangs- und Seminarplätze zurückgreifen.
 
Fazit
Die Kamerad(inn)en der Feuerwehr Blomberg sind auf einem sehr guten Ausbildungsniveau und stellen sich gerne den Lehrgängen, die angeboten werden. Für die Neuerungen ist sachliche Kritik der Teilnehmer und Ausbilder, negative, aber natürlich auch positive, wichtig.
 
Zum Abschluss meiner Ausführungen möchte ich – im Namen der Wehrführung und auch ganz persönlich – allen Danke sagen, die sich ausbilden lassen, die selber ausbilden – ob im Lehrgang oder im eigenen Standort – und auch denen, die die Neuerungen mit gestalten. Packen wir es an.
Die abschließenden Worte gebührten dann erneut Joachim Hartfelder:
 
„An den Zahlen, die ich heute Abend vorgestellt habe lässt sich ablesen, dass wir den steil ansteigenden Einsatzzahlen, mit einer langsam wachsenden, teilweise stagnierenden Zahl von Kräften entgegenwirken müssen. Zum Teil gleichen wir das durch die bessere Ausrüstung und gute Ausbildung aus. Aber wie lange können wir das in einem vertretbaren Rahmen halten. In 4-5 Jahren und den darauf folgenden Jahren, werden uns nacheinander einige Kameraden altersbedingt verlassen.
Das sind die starken Jahrgänge.
 
Wir wissen nicht ob unsere Bemühungen um neue Mitglieder Früchte tragen werden. Ob wir viele neue Kameraden finden und die dann auch dauerhaft halten. Wir dürfen nicht aufgeben, Werbung für unsere Sache zu machen. Mehr können wir nicht dazu beitragen.
 
Die Bürger der Stadt müssen sich aber auch darüber im Klaren sein, dass es nur zwei Wege gibt, die Sicherheit für alle zu gewährleisten. Zum einen, durch die Mitarbeit in der Feuerwehr oder den anderen Hilfsorganisationen, oder durch erheblich steigende finanzielle Beiträge, in Form von Steuern, die benötigt werden um eine hauptberufliche Feuerwehr zu finanzieren.
 
Daher sind alle Bürger aufgerufen mitzuhelfen.
 
Ich möchte das mal an einem Beispiel eines kleinen Ortsteils erklären. Der Ortsteil liegt geographisch abgelegen und ist schwer erreichbar. Außer ein paar Bauernhöfen, gibt es fast kein Gewerbe im Ort. Es gibt so gut wie keine Arbeitsplätze. Ansonsten ist die Infrastruktur gut. Es gibt ein Dorfgemeinschaftshaus. Es gibt einige Vereine und es gibt eine kleine Feuerwehr in Form einer Löschgruppe.
 
Das Gerätehaus, die Fahrzeuge und die Ausrüstung sind auf einem guten Stand.
 
Aber, die Löschgruppe hat nur noch 10 Mitglieder. Tagsüber arbeitet keiner im Dorf und zwei Kameraden wohnen in einer anderen Stadt. Auch Nachts ist die Hilfsfrist aus einem anderen Ortsteil nicht leistbar.
 
Für den Brandschutzbedarfsplan ist das höchste Alarmstufe. Nur durch grenzübergreifende Kooperationen und entsprechende Alarmierung ist hier überhaupt etwas zu machen. Viele wissen jetzt um welchen Ortsteil es sich handelt. Eschenbruch.
 
Was kann man hier machen?
Zum Beispiel:
An die Bürger appellieren, sich mal mit der Feuerwehr zusammen zu setzen und zu schauen ob es nicht möglich ist, gemeinsam das Problem zu lösen.
 
Die FeuerwEhrensache kommt dem entgegen.
 
Die Landwirte am Ort könnten mitmachen. Sie können Fahrzeuge fahren und Pumpen bedienen. Mit den nötigen Einweisungen für jeden machbar. Andere könnten für die Löschwasserversorgung sorgen, Schläuche rollen, Geräte vom Fahrzeug holen, Straßen sperren und vieles mehr. Die Ausbildung dazu ist nicht sehr umfangreich. Durch all diese Tätigkeiten, könnten die, die eine erweiterte Ausbildung haben, die weiteren Aufgaben ausführen. (Atemschutz, Menschenrettung, Löschen, etc.)
 
Thema: „Frauen in der Feuerwehr“
Natürlich sind auch die Frauen herzlich willkommen. Eine Jugendgruppe könnte gebildet werden, um auch die Zukunft zu sichern. Später mag der ein oder andere vielleicht auch einen Schritt weitergehen und weitere Lehrgänge besuchen.
Jetzt höre ich, aber: „ Es ist doch keiner im Ort“
 
Ja, aber es sind nicht immer alle zur gleichen Zeit weg. Je mehr Helfer es sind, desto größer ist die Chance eine ausreichende Zahl zu haben. Durch Schichtarbeit, flexible Arbeitszeit und Urlaub, ist vielleicht doch der ein oder andere vor Ort.
 
Das lässt sich auch alles auf die anderen Ortsteile übertragen. Es wäre zum Beispiel auch für Istrup nicht schlecht, eine Feuerwehr zu haben.
 
Denkt mal darüber nach. Sprecht Eure Bürger an. Auch Rat und Verwaltung sollte hier, über die Ortsvorsteher, mal mit dem Thema in die Dorfgemeinschaften gehen.
 
Dann kommt die Frage: „Ist es nicht zu teuer, eine so große Feuerwehr zu unterhalten?“
 
Nein, ist es nicht. Denn wir machen das alles ehrenamtlich.
 
Eine hauptberufliche Feuerwehr bräuchte die gleiche Ausrüstung und würde ein Vielfaches mehr kosten.
 
Das war ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl für die Zukunft und hoffentlich auch was zum Nachdenken.
Zum Schluss möchte ich mich bei allen bedanken.
Ganz besonders möchte ich mich bei Rat und Verwaltung dafür bedanken, dass die notwendigen Mittel bereitgestellt werden und Entscheidungen, in den Gremien, einstimmig beschlossen werden. Bei meinen beiden Stellvertretern möchte ich mich, für die gute und Vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken. Macht weiter so, ich denke wir sind ein gutes Team. Aber ich danke auch Euch allen, für die stetige Einsatzbereitschaft und die vielen Stunden, die Ihr für die Sicherheit der Blomberger Bürger einsetzt. Ich möchte nun die Versammlung schließen und wünsche uns noch einen schönen Abend. Kommt stets heil und gesund von Einsätzen und Dienstveranstaltungen nach Hause.
 
„Gott zur Ehr dem nächsten zur Wehr“
Anmerkung der Redaktion: In der Tat ein sehr langer Bericht. Wenn Sie es bis hierhin geschafft haben, dann wissen Sie das Engagement der Freiwilligen Feuerwehr Blomberg tatsächlich zu schätzen. Haben Sie schon mal darüber nachgedacht Mitglied im Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr zu werden? Bei einem Jahresbeitrag in Höhe von 15 Euro sollten Sie es tun – wir haben es getan und sind Mitglied geworden!



 
Zu den Einsatzschwerpunkten
Das vergangene Jahr war ein Jahr mit allem drum und dran. Es gab deutlich mehr Brände zu verzeichnen und die Zahl der technischen Einsätze bestand aus vielen Verkehrsunfällen und Menschen in Not, meist hinter verschlossenen Türen.
 
Hier ein kleiner Überblick über die Einsätze in 2016
 
Am 29.02., LKW-Brand am Lehmbrink. Ein mit Papierrollen beladener LKW brannte nach einem Bremsendefekt. Der Auflieger stand schon nach kurzer Zeit im Vollbrand. Zum Glück hatte der Fahrer das Fahrzeug an einer Stelle abgestellt, an der keine Bebauung, links und rechts der Straße vorhanden war. Die Flammen züngelten trotzdem gefährlich nah in Richtung Fassade der Flüchtlingsunterkunft. Durch einen massiven Einsatz von Wasser und Schaum konnten wir das Feuer schnell löschen. Die Aufräumarbeiten waren sehr aufwendig.
 
Zu zwei Großbränden in Großenmarpe und Herrentrup wurden wir alarmiert. Dazu kamen noch ein Brand im Dachgeschoß eines Wohnhauses und der Brand in einem Autohaus.
 
Am 24.06. brannte in der Unteren Straße in Herrentrup, auf dem Hof Löbbe,ein Wirtschaftsgebäude, angrenzend an den Stall. Ein Übergreifen des Feuers konnte verhindert werden.
 
Am 01.10. in Großenmarpe, Selbecker Str., Brand der ehemaligen Mühle. Es bannte der Lageranbau und das Feuer griff teilweise auf das Wohnhaus über. Durch den Einsatz von mehreren Strahlrohren im Außen- und Innenangriff, wurde das Feuer unter Kontrolle gebracht. Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich schwierig und lang.
 
Am Sonntag, den 25.07. stand eine schwarze Rauchsäule über dem Gewerbegebiet „Auf den Kreuzen“ gemeldet war uns ein Fahrzeugbrand. Am Autohaus Hache brannte ein Teil des Werkstattgebäudes. Das Alarmstichwort wurde vorsorglich auf „Großbrand“ erhöht. Bedingt durch hohe Außentemparaturen und den Wind, bestand die Gefahr das sich das Feuer über das Dach ausbreitet. Durch einen Löschangriff über die Drehleiter, einen Außenangiff an der Gebäudefront und einen Innenangriff konnte die Brandausbreitung verhindert werden.
 
Am 23.10., wurde ein Feuer im Dachgeschoß eines Hauses an der Barntruper Str. gemeldet. Das Feuer breitete sich rasch aus. Glücklicherweise befanden sich keine Personen im Gebäude. Im Innenangriff, unter Atemschutz und über die Drehleiter wurde das Feuer gelöscht.
 
Am 15.05., an Pfingsten eilten wir zu einem Garagenbrand im Köllerweg in Großenmarpe. Beim hantieren mit einer Gasflasche, gab es eine Stichflamme. Eine Person wurde schwer verletzt. Teile der Einrichtung entzündeten sich. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden.
 
Die technischen Einsätze bestanden zu einem Teil aus Ölspuren, es waren aber deutlich weniger als im Jahr zu vor. Deutlich hoch war die Zahl der Verkehrsunfälle. Viermal wurden wir zu Unfällen mit eingeklemmten Personen gerufen.
 
Am 22.02. auf der Ostwestfalenstr. Zwischen Maspe und Wöbbel. Es waren 2 PKW´s zusammengestoßen. Ein Fahrer musste mit großen Aufwand und hydraulischen Geräten aus dem Fahrzeug befreit werden.
20.05. Kreuzung Königswinkel/Nederlandstrasse. Durch Nichtbeachten der Vorfahrt, rammte wurde ein Fahrzeug von einem anderen PKW gerammt. Die Fahrerin wurde eingeklemmt.
 
14.06. Ostwestfalenstr. PKW gegen LKW Donop Richtung Voßheide.
Bei einen Überholvorgang, verlor ein PKW Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er prallte frontal in einen Kleinlaster. Der Fahrer des PKW wurde eingeklemmt. Die Bergung gestaltete sich sehr schwierig. Er kam schwerverletzt ins Krankenhaus.
 
Am 01.10. war eine PKW Fahrerin, in einer Kurve der Nessenbergstr., von der Fahrbahn gekommen und gegen einen Baum geprallt. Auch Sie musste aufwendig mit hydraulischem Gerät gerettet werden.
 
Dann war da noch ein Einsatz im Dezember, der uns lange in Erinnerung bleiben wird. Wir wurden schon zum zweiten Mal an diesem Tage alarmiert. Diesmal zu einem Feuer an einem Kaminofen in Großenmarpe.
Während wir auf der Anfahrt waren, meldete die Leitstelle einen weiteren Einsatz.
„ Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person“, zwischen Cappel und Brüntrup.
Es wurde entsprechend nachalarmiert.
Vor Ort stellte sich heraus, das es ein Feuerwehrkamerad war, der verunfallt war. Er war zum Glück nicht eingeklemmt, hatte sich aber erhebliche Gesichtsverletzungen zugezogen.
In einer Kurve hatte er die Kontrolle über das Fahrzeug verloren und gegen einen Baum geprallt.
 
Glück hatten wir bei den Unwettern. Nicht, das es sie nicht gab, aber wir brauchten deutlich weniger ausrücken als im vergangenen Jahr. Es ist immer an uns vorbei gezogen oder hatte sich schon abgeschwächt.
2x mussten wir eine Bereitschaft in der Feuerwache aufstellen, da eine entsprechende Unwetterlage gemeldet war und die Leitstelle zur Vorberitung evttl. Einsätze alarmiert hatte.
 
02.06. Starkregen Maspe Tintrup Blomberg mit mehreren Einsätzen
21.08. Gewitterfront im Anmarsch. Kein Einsatz.
 
Zehnmal rückten wir zum Öffnen von Türen aus hinter denen Menschen in Not waren.
 
Bei den ABC Einsätze waren in diesem Jahr nur zwei Einsätze in Blomberg und zwei überörtliche Einsätze alarmmiert worden.
Bei einem Einsatz war ein Prüfling in einer Prüfzelle zu bergen, der sich erhitzt hatte.
 
In einem anderen Fall hatte ein Bagger eine Gasleitung beschädigt. Wir wurden zum Messen und absichern gerufen.
 
Zwei überörtliche ABC- Einsätze waren zu verzeichnen.
 
In Barntrup musste Diesel aus LKW Tank abgepumpt werden und im Extertal zum Messen nach einem Brand.
 
Natürlich hatten wir auch wieder zahlreiche Fehlarme.
Überwiegend technische Fehlalarme aus Brandmeldeanlagen.
 
In jüngster Zeit aber einige Einsätze, die uns nicht sehr gefallen. Durch das Nichbeachten von Rauchverboten, kam es um die Jahreswende, zu 7 Einsätzen. Natürlich werden wir immer wieder dorthin ausrücken, aber wir hoffen, das Einsicht gezeigt wird und diese unötigen Alarmierungen nicht mehr kommen.
Es gab aber auch kleine spektakuläre Einsätze, wie z.B. einen Maulwurf im Gully, ein Waschbär in der Kita und brennende Gullys in der Innenstadt.
Die nehmen wir genauso ernst wie alles andere.
Im vergangenen Jahr waren auch wieder einige Brandsicherheitswachen zu leisten.
Bei den Osterfeuern, im Karneval und bei Versammlungen der Volksbank waren wir vor Ort.
Die meisten Stunden leisteten wir beim Deutschen Königinnentag und auf Wilbasen.