Die Bilder passten perfekt zu der Optik der alten Stadtmauer und den Wildblumen, die davor gepflanzt wurden


Am heutigen Sonntagmorgen wurde um 11:00 Uhr die 16. Blomberger Kunstmauer eröffnet. Für die Ausstellung entlang der Stadtmauer, in der Klosterkirche und an verschiedenen Stellen in der historischen Altstadt, wie dem Martiniturm und dem Schweigegarten, kamen dieses Jahr fast 50 Künstler aus ganz Lippe und den Nachbarkreisen nach Blomberg. Auch wurde die Kunstmauer dieses Jahr wieder international; der Syrer Nawar Fanari, der als Flüchtling aus Aleppo nach Blomberg kam, stellte seine aussagekräftigen Werke auch in diesem Jahr wieder aus, die viele Besucher berührten. In seiner Heimat arbeitete er als Architekt und die Kunst war schon immer sein Hobby.
 
Mit dem Wetter hatten die Künstler, wie fast jedes Jahr bisher, sehr viel Glück- einzig der Wind sorgte zwischenteilich für umkippende Exponate und Schirme der gastronomie Unternehmen, wodurch aber keine Schäden entstanden.
 
Besonders begeistert waren die Gäste von der Vielfalt der ausgestellten Kunst. Neben Bildern, bei denen optische Täuschungen den Betrachter aufzeigten, wie wichtig der persönliche Blickwinkel ist, bis hin zu fantasievollen Tieren aus Metall- Kunstliebhaber aber auch die, die sich sonst nicht für Kunst interessieren kamen auf ihre Kosten. Ein Highlight der Ausstellung waren die Veranstaltungen in der Klosterkirche, bei denen die Werke der Künstlerin Erika Stumpf im Vordergrund waren. Hierzu hielt Ursel Rosenhäger eine Lesung, die von der Querflötistin Caroline Schäfer-Wyneken untermalt wurden. Durch die Akustik der Klosterkirche entstand ein ganz besonderes Klangerlebnis, das die Besucher sofort in seinen Bann zog. Die Werke sind bis zum 3. September in der Klosterkirche ausgestellt.
 
Vor dem Martiniturm konnten diejenigen Gäste, die eine Auszeit brauchten, eine Pause an den Tischen und Bänken einlegen. Die Weinhandlung Plat bot dort ihre erlesenen Weine an und auf der dazugehörigen Wiese traten, unter Anderen, der bekannte  Highlandpiper Freddy Kreye aus Porta Westfalica auf. Außerdem konnten sich Kunstinteressierte bei dem Projekt der Inklusiven Künstlergemeinschaft Lippe „Die Hummel“ e.V. einbringen. Die vorbereiteten Bilder, die gemeinsam fertiggestellt wurden, wurden daraufhin den Organisatoren der Kunstmauer zur Verfügung gestellt.
 
Die Besucher konnten bis 18:00 Uhr die vielseitigen Kunstwerke besichtigen, mit den Künstlern sprechen und auch Bilder oder Kunstobjekte käuflich erwerben.
Was als damalige Ausstellung mit fünf Künstlern vom ortsansässigen Künstler Wolfgang Rose ins Leben gerufen wurde, der heute ebenfalls vor Ort war, entwickelte sich rasant zu einer der beliebtesten, alljährlichen Blomberger Veranstaltungen, die jedes Jahr etliche Besucher anzieht. Die Organisation hat Wolfgang Rose mittlerweile an Blomberg Marketing übertragen, das Team um Elke Nolte plant oft schon Monate im Voraus, damit dieser Tag ein voller Erfolg werden kann. Natürlich ist für nächstes Jahr wieder eine Kunstmauer vorgesehen, die Blomberger dürfen sich also auf weiter Künstler und einen wunderbaren Sonntag im August nächsten Jahres freuen. Eine Blombergerin drückte ihre Begeisterung mit den Worten „Ich liebe es in Blomberg zu leben. Wo hat man sonst schon eine solche Vierlfalt? Ich werde es niemals bereuen, hierher gezogen zu sein!“ aus.
Ein voller Erfolg, der vielen lange im Gedächtnis bleiben wird.
 

Eindrücke aus Aleppo: Seit dem letzten Jahr wuchs die Zahl der Exponate stetig


 

 

Versteckte Motive: Es lohnte sich, die Exponate länger in Augenschein zu nehmen