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Während in Blomberg-Istrup in der Nacht vom 4. Oktober 2022 ein Geldautomat gesprengt wurde, hat es fast genau zwei Jahre später einen Geldautomaten der Volksbank in Lügde erwischt – die Filiale in Lügde gehört zur Volksbank Hameln-Stadthagen eG. Aufgrund eines Banküberfalles mit Automatensprengung ist die Mittlere Straße seit einigen Stunden gesperrt (Bitte über die Vordere Straße oder die Hintere Straße ausweichen) und wird nach aktuellem Stand auch erst im späten Verlaufe des Tages wieder für den Verkehr freigegeben. Nach aktuellem Kenntnisstand gibt es glücklicherweise keine Verletzten oder gar Tote – bei dem Ausmaß der Sprengung schon fast ein Wunder – die Detonation hat große Schäden am Gebäude der Bank hinterlassen. Der Knall der Explosion war offenbar so groß, dass man ihn bis Holzhausen und Bad Pyrmont gehört haben soll. Auch wird in den sozialen Medien von einem zum Einsatz gekommenen Hubschrauber berichtet.

 

Aus einsatztaktischen Gründen kann zu den laufenden Ermittlungen keine weitere Auskunft zum Tatvorgang gegeben werden, daher ist es schon verwunderlich was so einige Menschen in den sozialen Medien zu berichten wissen. Abgesehen von unqualifizierten Kommentaren wie „Unglaublich, und das nahe der Autobahn“ ist unser Favorit (im negativen Sinne natürlich) ein sinngemäßer Bericht wie folgt: „Die Bank weiß genau wer das war und wer die Auftraggeber sind. Es ist immer das Gleiche. Die Bank kassiert die Versicherungssumme und muss keinen kostenintensiven neuen Geldautomaten mehr betreiben. War in Bad Pyrmont auch so.“ Die indirekte Andeutung, dass die Bank einen solchen Tathergang beauftragt haben könnte, ist so irrsinnig – da fehlen einem schon die Worte. Verschwörungstherorie pur, da bleiben wir lieber bei ein paar ergänzenden Fakten:

 

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Nach Angaben der Deutschen Bundesbank hat sich die Anzahl der Geldautomaten in Deutschland im Jahr 2018 noch auf etwa 59.000 belaufen, im Jahr 2021 waren es noch etwas über 55.000 Automaten. Die Anzahl an Bankstellen ging im gleichen Zeitraum von knapp 30.000 auf etwa 23.000 zurück und hat sich im Vergleich zum Jahr 2006 sogar halbiert. Die „Tagesschau“ schreibt: „Wie die neuesten Zahlen des Bundeskriminalamtes (BKA) zeigen, bleiben Geldautomaten weiter ein beliebtes Ziel zum Sprengen und Ausrauben. 2023 wurden insgesamt 461 Geldautomaten gesprengt. Nach dem Rekordjahr 2022 mit 496 versuchten und vollendeten Sprengungen sank die Zahl der Fälle um 7,1 Prozent.“

 

Als Redaktion wünschen wir gerade den Anwohnern eine schnelle Verarbeitung des Schocks und allen an der „Regulierung“ beteiligten eine möglichst schnelle Abarbeitung. Wenn sich das Gerücht von einem möglicherweise vorhandenen Video (so geschrieben in den sozialen Medien) als wahr herausstellt – die Polizei wird der Täter hoffentlich schnell habhaft.

 

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