Seitdem 2010 das Fotoatelier Kuper im LWL-Freilichtmuseum Detmold eröffnet wurde, haben Fotografien eine ganz neue Bedeutung für das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) bekommen. Welche, das wird bei einem Rundgang aus der Reihe „Museumswissenschaftler führen“ unter dem Titel „Fotografie als Thema im Freilichtmuseum“ am kommenden Freitag (13.5.) erläutert.
Das Fotografenhandwerk ist in Westfalen seit den 1840er Jahren ansässig, nachdem Friedrich Hundt in Münster ein erstes Atelier eröffnet hatte. Es breitete sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch in den Kleinstädten aus. Die Fotografen ließen verglaste Ateliers bauen, in denen das Tageslicht genutzt wurde und die Arbeit vor Wind und Wetter geschützt verrichtet werden konnte.
Die Führung des Dokumentars Dr. Hauke-Hendrik Kutscher bietet einen Einstieg in die westfälische Fotografiegeschichte, befragt Fotos auf ihren Wert als Quellen für wissenschaftliche Forschungen und stellt das historische Fotoatelier Kuper und Nachfolger aus Rietberg vor, in dem die Museumsbesucher von professionellen Fotografen porträtiert werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Sonderausstellung „Der Erste Weltkrieg in privaten Fotografien“ zu besuchen. Der Rundgang startet um 15 Uhr am Haus Schwenger im Paderborner Dorf und ist, abgesehen vom Museumseintritt, kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.