Die Partie gegen den TuS N-Lübbecke in der ausverkauften Lipperlandhalle begann Nils Dresrüsse für den TBV Lemgo im Tor. Patrick Zieker und Tim Hornke spielten auf den Außen und Anton Månsson am Kreis. Den Rückraum bildeten Jonathan Stenbäcken, Andrej Kogut und Rolf Hermann. Viele vergebene Möglichkeiten auf beiden Seiten prägten den Beginn der Begegnung. Der TuS führte mit 0:2 und Dresrüsse verhinderte zweifach einen höheren Rückstand. Den Bann brach Tim Hornke nach sechs Minuten, der per 7-Meter zum 1:2 traf, kurz danach legte Kapitän Hermann zum 2:2 nach. Nach zwölf Minuten sorgte jener mit einem Distanzwurf zur ersten Führung für die Lipper. Es folgten viele Führungswechsel, wobei sich kein Team mit mehr als einem Tor absetzen konnte. Die TBV-Abwehr stand kompakt, dementsprechend trafen die Gäste lediglich sechsmal nach 20 gespielten Minuten. Durch eine Kombination von Stenbäcken, der seinen schwedischen Landsmann Månsson bediente, gingen die Lemgoer erstmals mit zwei Toren zum 8:6 in Führung. Nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Ionut Ramba kamen die Nettelstedter erneut zum Ausgleich, doch die Paraden von Dresrüsse und Tore von Zieker und Hornke sorgten für die schnelle Antwort. Mit 13:11 für den TBV Lemgo ging es in die Pause.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs pendelte die TBV-Führung zunächst zwischen einem und zwei Treffern. Nach 36 Minuten konnte Kreisläufer Marcel Niemeyer erstmals im Spiel für einen Drei-Tore-Vorsprung sorgen. Zwei starke Paraden von Dresrüsse und zwei Tore von Rechtsaußen Tim Hornke ließen den TBV gar mit 18:14 vorne liegen. Nachdem die Gäste weiterhin am bärenstarken TBV-Keeper scheiterten, kam der TuS nach dem zwischenzeitlichen 20:14 wieder auf 20:16 heran, woraufhin der Lemgoer Trainer Florian Kehrmann eine Auszeit nahm. Nach 49 Minuten hatte der TuS zweifach die Chance, auf drei Tore heranzukommen. Die Gäste scheiterten beide Male an Dresrüsse. Nachdem der TBV lange ohne Tor war, sorgten Kogut und Zieker mit einem Doppelschlag innerhalb einer Minute für das 23:18 bei noch neun zu spielenden Minuten. Hermann gelang mit zwei Toren die Vorentscheidung. Daran änderten auch die zwei Treffer der Gäste in der Schlussminute nichts, sodass der TBV Lemgo einen 25:23-Derbysieg gegen den TuS N-Lübbecke feiert.
TBV Lemgo: Dresrüsse, Maier – Månsson (2), Kogut (3), Ramba, Hornke (7), Rydergård, Stenbäcken, Hermann (6), Skroblien, A. Niemeyer, Höning (1), Zieker (4), M. Niemeyer (2), Feuchtmann, Haenen
Perkovac:
Es ist ein verdienter Sieg für den TBV. Wir haben es dem Gegner einfach gemacht, denn Lemgo war heute alles andere als unschlagbar. Wir hatten heute eine gute Chance, zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Wir waren viel aggressiver und haben teilweise gut gestanden. Teilweise reicht aber nicht. Wir haben 7-Meter verworfen, hundertprozentige Chancen liegen gelassen und technische Fehler begangen. Uns fehlt schon länger die Wurfkraft aus der Distanz und müssen uns die Chancen erarbeiten. Wir machen es solide, aber es ist schwer, 60 Minuten für die Chancen zu arbeiten. Ich bin extrem enttäuscht. Wir waren den Großteil des Spiels gut, aber das reicht nicht. Wir werden nicht aufgeben und müssen Charakter zeigen und bis zur letzten Minute kämpfen.