Die Stadtwerke haben auf einen Störfall schnell reagiert: Zur Trinkwasserdesinfektion soll eine sog. UV-Anlage am Brunnen Tintrup installiert werden. Zur Unterbringung der Anlage wird ein Gebäude errichtet. „Mit Kabel zur Installation und den zu verlegenden Rohrleitungen rechnen die Blomberger Versorgungsbetriebe (BVB) mit einem Investitionsvolumen von rund 40.000 Euro“, berichtet Peter Begemann, Geschäftsführer der BVB.
Trinkwasser ist ein empfindliches Lebensmittel und wird folgerichtig streng und regelmäßig vom Chemischen Veterinär- und Untersuchungsamt (CVUA) in Detmold kontrolliert. Die in der Probe des Tintruper Brunnen gefundenen coliformen Keime kommen überall in der Umwelt vor, d. h. auf Obst und Gemüse und im Boden. Im Trinkwasser ist der Toleranzwert Null, da Escherichia Coli ein Indikator für Krankheitserreger ist.
Zur Ursache ist zu berücksichtigen, dass die Untersuchungen zwar noch nicht abgeschlossen sind. Es deutet aber alles darauf hin, dass die Verunreinigungen im Tintruper Brunnen auf Verunreinigungen durch die starken Regenfälle zurückzuführen sind. Um künftig eine größere Sicherheit zu haben, werden deshalb die BVB eine Anlage für ultraviolettes Licht installieren, da durch dieses Licht Bakterien abgetötet werden.
„Bei bekannt werden der Wasserbelastung wurde bei BVB umgehend gehandelt. Als Sofortmaßnahme wurde der Brunnen außer Betrieb genommen, mehrfach Chlorungen des Brunnens und des Reelkirchener Hochbehälters vorgenommen sowie die Versorgung der Ortsteile mit Wasser aus dem Brunnen Höntrup sichergestellt“, betont Begemann.
Die BVB weisen nochmals darauf hin, dass das Wasser in Tintrup und Maspe wieder unbelastet ist. Dies hat das CVUA in Detmold festgestellt.