Die Nelkenwanderer des TV Blomberg sind eine offene Wandergruppe für alle ambitionierten Wanderinnen und Wanderer. Für die eher sportliche Seite trifft sich die Gruppe regelmäßig jeden Samstag zu Wandertouren rund um Blomberg. Eine monatliche Weitwanderung wird zusätzlich in der Umgebung organisiert. Zu den sportlichen Aspekten kommen dabei landeskundliche Schwerpunkte hinzu. Die Juli-Wanderung führte die Wandergruppe über überwiegend gut befestigten Forstwege durch das Pyrmonter Hügelland. Am Weg 3 Türme: der Spelunkenturm, der Schellenturm und schließlich der Bismarckturm. Bei schönstem Wanderwetter wurde die Tour im Schellental gestartet.
Die erste Etappe führte zu Spelunkenturm. Um Höhe zu gewinnen ging es in einem weiten Bogen am Südhang des Pyrmonter Berges entlang. Die Strecke ließ immer wieder weite Ausblicke in den Pyrmonter Talkessel zu. Die teilweise sonnenverwöhnten Wegeränder erwiesen sich als wahre Paradiese für viele Schmetterlinge. Oben angekommen spendete der ausgedehnte Buchenwald angenehmen Schatten. Die Aussichtsplattform des Spelunkenturms überragt die höchsten Baumkronen noch um einige Meter. Das und die klare Luft gestattete einen großartigen Rundblick. Der Schellenturm gab die nächste Wegemarke. Nicht ganz so hoch wie der vorige bot er der Wandergruppe dennoch beste Aussichten. Die letzten Kilometer am Pyrmonter Berg waren dann schon fast entspannend, ging es doch immer leicht abwärts. Es konnten genügend Kräfte für den Anstieg auf den Königsberg gesammelt werden. Hier wartete der Bismarckturm auf die Wandergruppe. Leider ist dieser Turm derzeit nicht geöffnet. Eine neu angelegte Sichtachse erlaubte immerhin einen Blick auf die Emmer. Zurück im Schellental konnten die Wanderer auf eine gut 20 Kilometer lange mit reichlich 700 Höhenmeter gespickte Strecke zurück blicken.
Das vergangene Wochenende nutzten die Nelkenwanderer zu einer großen Runde im östlichen Teil des Süntel. Der Süntel liegt nördlich Hameln, gehört zum Naturpark Weserbergland und bildet die östliche Fortsetzung des Wesergebirges. Er bietet Wanderern eine Vielzahl interessanter Ausflugsziele: Klippen, Höhlen, Schluchten, Täler und Wasserfälle. Viele Wanderwege führen durch Laubwälder. Deren Existenz ist den örtlichen Steinkohlevorkommen zu verdanken. Die Steinkohle diente anstatt Holz der Glasherstellung und der Salzgewinnung als Energieträger.
Die Blomberger Wandergruppe zog einen großen Kreis um die mit 437 Metern höchste Erhebung des Süntel, die Hohe Egge südlich von Bad Münder. Gestartet wurde an der Bergschmiede, einem Relikt aus der Zeit des Bergbaus auf Kohle. Auf dem Weg bergan, an der Eulenflucht, einer heute verfallenen Waldgaststätte, zogen die Spuren des historischen Sandsteinabbaus das Interesse der Wanderer auf sich. Sandsteine aus dem Süntel wurden übrigens im Schloss Barntrup verbaut. Weiter ging es in welligem Terrain mit einer großen Schleife weiter in Richtung Süntelturm. Der wurde dann kurz nach einer steilen und felsigen Passage erreicht. Am Pfad erinnert ein Denkmal an den Absturz von 2 Düsenjägern Anfang der 1960er Jahre. Deren Piloten kamen dabei ums Leben. Von der Plattform des 25 Meter hohen Turmes hatten die Nelkenwanderer einen fantastischen Rundblick. Im Süden war deutlich der Köterberg auszumachen, im Nordwesten glitzerte das Steinhuder Meer. Nach Osten war der Blick leider nicht so klar, sonst hätte der Blick bis zum Harz gereicht. Direkt am Turm lädt eine gemütliche Gaststätte zu einer Pause ein.
Anschließend ging es steil bergab Richtung Pötzen und dann weiter am Südhang entlang. Mit vielen alten Halden und Stolleneingängen lassen sich hier reichlich Zeugnisse des ehemaligen Steinkohlebergbaus finden. Am Osthang des Süntel fließt aus verschiedenen Stollen das Süntelblut. Dieses reichlich eisenhaltige Grubenwasser wird bei Flegessen durch ein Tretbecken geleitet. Einige Wanderer nutzten die Gelegenheit zu einem erfrischenden Fußbad.
Nach guten 20 Wanderkilometern mit ca. 700 Metern Gesamtanstieg endete die Tour am Nachmittag. Vor der Rückfahrt wurde die nächste Weitwanderung vorgestellt. Die wird am Sonntag den 18. September durch den Teutoburger Wald zwischen Donoper Teich und Berlebeck stattfinden. Gewandert wird dann auf wenig bekannten Pfaden.
Neugierig geworden?? Dann kommt doch einfach mit ….. Gäste sind wie immer herzlich willkommen.
Übrigens: Die Tracks der beiden Strecken werden auf Anfrage zur Verfügung gestellt. Nähere Auskünfte erteilt Gerhard Nagel Telefon 05235 8610