Eine Überraschung der besonderen Art wurde am gestrigen Wilbasen-Montag einem Mitglied der Radio Blomberg Familie zuteil. DJ Philipp Akrap, der in der Unfassbar von Frank Noack seit Jahren für den guten Ton (meistens auch mehrere davon) sorgt, staunte nicht schlecht. Vor sieben Jahren hatten er und seine Frau Sabrina sich das „Ja-Wort“ gegeben. Passend zum 7. Hochzeitstag hatte sich seine bessere Hälfte nun eine tolle Überraschung ausgedacht – sie heiratete ihren Phil noch ein zweites Mal. Flippig wie die beiden nun mal sind, durfte es natürlich keine steife Zeremonie geben – und wer kann eine solche Zeremonie besser gestalten als „Kapitän“ Frank Noack selbst.
Seit Jahren gemeinsam in der Unfassbar arbeitend, und dies auch immer am Hochzeitstag, wurde Philipp wohl etwas kribbelig, als er seine Frau plötzlich vom DJ-Pult aus nicht mehr sehen konnte. Wirklich gewusst hat er jedoch nichts, lediglich eine leise Ahnung stieg in ihm empor. Die Aufgabe von Freund Torben, den Bräutigam an die Theke zu locken, stellte sich als schwierig heraus. Philipp war so in seine Arbeit als DJ vertieft und wollte sich nicht locken lassen. Die Zahl der Gäste, die sich zwischenzeitlich um die Theke herum versammelt haben, hatte deutlich zugenommen. Lauter bekannte Gesichter für Philipp – doch eigentlich nichts Ungewöhnliches, oder doch?
Plötzlich dann kommt aus dem hinteren Zelteingang im Rockabilly-Style auf bunt gemusterten High Heels und einem Brautkleid im Look der 60er Jahre Philipps Sabrina heraus. Nun ist die Katze aus dem Sack, doch bevor Philipp reagieren kann, ergreift Eigentümer der Unfassbar Frank Noack bereits das Wort und startet als Zeremonienmeister mit: „Freunde! Staff! Guests! Wahnsinnige! Betrunkene und anderweitig Berauschte! Wir haben uns hier versammelt, um diese beiden total durchgeknallten Verrückten nochmals zu trauen! Heute vor 7 Jahren sind sie auf der Ehe-Insel gestrandet. Und sie haben scheinbar immer noch nicht genug davon. Nun gut. Sabrina! Phil! Ihr seid das beste Beispiel dafür, dass Gegensätze sich anziehen! Und da ihr es 7 Jahre miteinander ausgehalten habt, habt ihr euch für den Recall qualifiziert! So Frage ich dich Phil der kroatische Gehörlose: Willst du dich weitere 7 Jahre in Haft begeben, Sabrina zu Füssen liegen und ihre Launen ertragen? Dann antworte mit:“ Ich glaube ja!“
Lautstark bekräftigte Philipp: „Ich glaube ja!“
Sabrina! Ich Frage auch dich. Willst du den hier anwesenden Philipp die nächsten 7 Jahre an die Kette legen? Ihn anzicken? Sein Schnarchen ertragen? Dann antworte mit: „Auf jeden Fall!“
Auch hier war klar und deutlich zu vernehmen: „Auf jeden Fall!“
Kraft meines Amtes als Kapitän der unFASSbar erkläre ich euch zu Mann und Frau! Und Kind! Püppi! Die Ringe bitte!!
Die Ringe, die Sabrina ausgesucht hatte, waren zur Stoppelkirmes passend aus Zuckerperlen. Tochter Mariella konnte sich von den Ringen lösen, hat sie nicht einfach aufgegessen und brachte ihren Eltern stilecht auf einem Kissen die Ehesymbole. Zeremonie vorbei? Weit gefehlt. Philipp wäre nicht Philipp, wenn er sich trotz Ahnungslosigkeit nicht auch etwas ausgedacht hätte. „Ich wollte die Übergabe eigentlich zur Zeit des Feuerwerks machen, doch so ist das natürlich auch in Ordnung“, erklärte er. In Ordnung? Wohl doch etwas mehr. Nun konnte die Braut ihre Freudentränen gar nicht mehr zurückhalten, als Philipp aus einer roten Schatulle zwei neue Eheringe herausnahm um seiner Frau einen davon anzustecken.
Doch nicht nur bei dem erneut frisch „vermählten“ Ehepaar ronnen die Tränen. Auch die vielen Freunde und Bekannte, sowie die Familienmitglieder hatten erhöhten Taschentuchbedarf. Selbst die Gäste, die nur zufällig in den Genuss der Zeremonie gekommen waren jubilierten laut und verliehen dem Ganzen einen schönen Rahmen.
Zwei die sich offenbar gesucht und gefunden haben, zwei, die bei aller Ausgeflipptheit die schönen Momente des Lebens gemeinsam genießen können und in jeder Situation füreinander da sind. „Ich bin froh, dass ich die Zeremonie nun hinter mir habe. Ich war so aufgeregt und mein Herz raste nur so dahin“, äußerte eine glückliche Braut. Und dennoch: Eine Wiederholung in sieben Jahren schließt sie nicht aus.
Ein kleiner Rückblick:
Sei über zehn Jahren kennen sich die beiden nun schon, von Heirat wollten sie damals aber zunächst nichts wissen. Doch nach der eher humorigen Verlobung ging es dann doch ganz schnell und die Blomberger gaben sich ihr Ja-Wort im Rahmen einer kleinen am Wilbasen-Samstag. „Für uns passend haben wir es dann am Wilbasen-Montag so richtig in der Unfassbar krachen lassen und noch mal groß gefeiert“, erinnert sich das Paar. Sabrina Akrap kam beim Frühstück die Idee zur Erneuerung des Eheversprechens, eine Idee, deren Realisierung sich dann fast verselbstständigte: „Es ist schön zu erkennen, wie viele Freunde hinter der Idee gestanden haben und mich bei der Planung, allen voran meine Mutter Silvia Hanke, unterstützt haben“, freute sich die Braut.