Ja das Landleben ist schön. Immer frische Luft, nette freundliche Menschen und ein etwas gemächlicher Ablauf der Dinge. Leider auch beim Internet. Wer schnelles Internet wollte der war in so manchen Blomberger Dorf leider fehl am Platz. Bilder hochladen dauerte da, wie anno dazumal, einige wenige Stunden und die 20.00 Uhr Nachrichten über das Netz zu schauen, erhöhte die Sendezeit und Spannung von 15 Minuten reiner Sendzeit schon mal zu einem abendfüllenden Programm.
Aber auf dem Lande weiß man halt die Zeit etwas gemächlicher zu nutzen. So ging es uns auch in Herrentrup, als wir dort vor einigen Jahren hinzogen. Mit Freude haben wir aber dann davon gehört die Stadt Blomberg handelt und das Netz soll schneller werden. Fördermittel waren das Zauberwort und schwupp wurde ein Anbieter gesucht und mit dem Zauberwort Fördermittel natürlich schnell gefunden. Ein regionales Unternehmen versprach uns vom Lande, den erlösenden schnelleren Zugang zum Netz. So versprachen es die bunten leuchtenden Flyer die ab dem Zuschlagszeitpunkt fast wöchentlich im Briefkasten landeten.
Ein DSL Anschluss mit 16000 Mbit das ist doch schon ein enormer Fortschritt. Hosianna lobet das schnelle Netz! Da war es schon verzeihbar das der ursprüngliche Termin des schnellen Internet sich um einige Monate verzögerte. Freudig erwartet wurde dann die Mitteilung per Flyer dass nun das Internet schnell ist. Der Sendemast stand ja weithin sichtbar in der Landschaft. Aber anscheinend war kein Papier mehr vorhanden um die Landbevölkerung darüber zu informieren, dass es nun funktioniert.
Aber die landschlauen Leute nutzen es natürlich, indem sie dann nach mehrmaligen Fragen freudige den Zugang durch die Firma bekommen haben. Endlich es funktioniert. So dachten auch wir. Merkwürdig nur das in unserer Straße nur ganze zwei Haushalte gewechselt haben? Vermutungen hatte man da schon aber was soll’s es geht, na ja bis auf die Tage wo es mal etwas fester regnet – und das ist in dem ersten Monat November nur an 10 Tagen gewesen. Schnee der auf Dächern liegt, erhöht den landschaftlichen Reiz und man kann Ihn genießen da das Internet streikt.
Frosttage mit Raureif lässt die Empfangsschüssel apart glänzen – welch ein schönes Bild. Aber ich kann das leider nicht hochladen – das Internet streikt. Das Frühjahr kommt ja bald dann wird es besser. Gewitter und Starkregen – hui tolle Aussichten wie lange der Regenradar es hier wohl regnen lässt? Hmm, schauen wir lieber aus dem Fenster – Internet wird überbewertet. Internet streikt. Sommerhitze und Glut der Sahara im Sommer 2016 schadet nur einem dem? Genau, dem Internet. Denn Internetempfang? Computer sagt: „Nein“.
Herbstlich schöne Tage haben auch was Feines, eben nur kein Internet. So auch an dem Tag, an dem ich die Zeit gefunden habe, diesen Brief zu schreiben anstatt im Netz zu arbeiten und Mails zu beantworten. Das Landleben ist dennoch schön – auch ohne Netz.
Liebe Leserinnen und Leser, ich kann es nur noch mit Humor sehen. Seit die Firma Sewikom unseren Internetanschluss schneller macht, funktioniert er nur unregelmäßig. Die Telekom war zwar langsam, aber es funktionierte. Was nützt uns ein schnelles Netz wenn es nicht geht? Da in unserer Straße nur zwei an Sewikom gebunden sind nun meine Nachfrage: Wie zufrieden sind Sie mit dem schnelleren Anschluss über die Firma? Oder wussten Sie auch nix von diesem neuen Anbieter, den die Stadtverwaltung ordentlich gefördert hat für den schnellen Ausbau?
Seit Herbst 2015 soll die Firma Sewikom hier Speed DSL mit mehr als 50.000 Mbit anbieten. Nur mein Computer sagt hier: „Nein?“ Es wäre schön einmal zu hören wie zufrieden Sie mit der Firma Sewikom sind und ob nur wir die Einzigen mit permanenten Ausfällen sind. Kann ja auch an meinem Gesicht liegen, dass das Netz so erschrocken ist und immer wieder nur uns im Stich lässt. Schön wäre auch zu erfahren, wie viele Menschen zum Beispiel hier in Herrentrup dieses schnelle Netz nutzen?
Oder hat da jemand nur Fördermittel abgegrast und lässt uns hier wieder in den Tiefen des unwissenden laaangsaaamen Netzes hängen?? Dieser Leserbrief wurde persönlich zu Blomberg Voices gebracht, was schneller war als unser Internet, denn heute Morgen sagte mein Computer – na was wohl? Genau: NEIN. Ähm, sorry: „Internet say no“
Beste Grüße
Jens Spicher und Martin Vieth
Am sauren Krug 18
Blomberg, Herrentrup