Am 8. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga verlor der TBV Lemgo auswärts beim SC DHfK Leipzig mit 32:27. Bester Lemgoer Werfer war Tim Suton mit neun Treffern.
Als erste Sieben schickte Trainer Florian Kehrmann Tim Suton, Patrick Zieker, Jonathan Stenbäcken, Ionut Ramba/Anton Månsson (Abwehr/Angriff), Rolf Hermann, Tim Hornke und Piotr Wyszomirski im Tor auf die Platte. Schon in den ersten Minuten der Partie zeigte sich, dass sich die beiden Kontrahenten nichts schenken würden. Wyszomirski zeigte gleich zu Beginn zwei starke Aktionen und ließ bis zur fünften Minute nur zwei Gegentore zu. Der TBV Lemgo netzte ebenfalls zwei Mal, durch Suton und Stenbäcken. In der neunten Minute lagen die Gastgeber mit 4:3 vorne, bevor Hornke über Außen abräumte und einen feinen Heber über Leipzigs Schlussmann Putera legte. Zieker machte es nach einem Leipziger Ballverlust im nächsten Angriff ähnlich, wurde auf Linksaußen freigespielt und erzielte die Lemgoer Führung. Doch Leipzig machte den Ball schnell und Pieczkowski konnte im Eins-gegen-Eins den Ausgleich besorgen, sodass die Hallenuhr nach elf gespielten Minuten 5:5 anzeigte. In der 18. Minute brachte Florian Kehrmann Jonas Maier für Wyszomirski und wenig später Andrej Kogut für Suton beim Stand von 7:7. Maier knöpfte den in Unterzahl agierenden Gastgebern einen Wurf aus dem Rückraum ab und danach noch einen Siebenmeter. Für das Foul, das zum Strafwurf führte, hatte allerdings Zieker eine Zeitstrafe kassiert. Auch Stenbäcken erwischte es, sodass der TBV knapp zwei Minuten in doppelter Unterzahl überstehen musste und das taten die Lemgoer mit 1:1 Toren sehr gut. In der 23. Minute nahm Kehrmann die erste Auszeit, um seine Mannschaft auf die Schlussphase einzustellen. Hermann und Kogut trafen aus dem Rückraum, Hornke erkämpfte sich einen Abpraller und stellte das Unentschieden kurz vor der Pause wieder her, 11:11. In den letzten Minuten der ersten Hälfte verloren die Lemgoer etwas den Faden und Leipzig konnte drei Treffer in Folge erzielen, sodass man sich schließlich mit drei Toren im Rückstand in die Halbzeitpause begab, 15:12.
In Halbzeit zwei kam zunächst wieder Suton für Kogut auf die Platte, später wechselte Suton allerdings auf die halblinke Seite für den glücklosen Stenbäcken. Gleich zu Beginn zeigte Maier zwei starke Paraden, sodass Lemgo bis zur 40. Minute mit 21:17 in Schlagdistanz blieb. Doch während Leipzig weiter sein Tempo durchzog und traf, kam für den TBV vorne viel Wurfpech dazu, zunächst scheiterte Zieker über außen, danach Hornke gleich zwei Mal von der Siebenmeterlinie. Die Chance, das Spiel noch einmal zu drehen, wussten die Grün-Weißen zu verhindern und bauten ihren Vorsprung kontinuierliche aus. Bei noch zehn zu spielenden Minuten stand es bereits 27:21 für die Gastgeber. Nicht zu halten war an diesem Nachmittag Tim Suton, der die kopfschüttelnde Leipziger Abwehr zum wiederholten Male austanzte und mit seinem neunten Treffer zum 30:24 traf. Dass sich Leipzig in der Schlussphase ein wenig hängen ließ, nutzte der TBV, um noch am Ergebnis zu schrauben. Am Ende verlor der TBV Lemgo auswärts beim SC DHfK Leipzig 32:27.
Florian Kehrmann: Wir haben es leider nicht geschafft, unsere eigentlich gute Abwehr- und auch Angriffsleistung mit etwas Zählbarem zu belohnen. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir konsequent gedeckt, haben dann aber drei unglückliche Bälle rein bekommen, sodass wir nicht ins Tempospiel gehen konnten. Vorne mussten wir viel investieren, um uns die Chancen zu erarbeiten und das haben wir in den ersten 25 Minuten gut gemacht. Dann hatten wir in den letzten Minuten der ersten Halbzeit zwei technische Fehler, die Leipzig direkt bestraft hat. Das hat uns ein bisschen den Glauben geraubt. In die zweite Halbzeit kamen wir nicht gut rein, haben uns zwar die Chancen weiter gut erarbeitet und taktisch gut gespielt aber leider in der Phase bis zur 45. Minute drei, vier ganz freie Würfe liegen lassen und dann kann man auswärts auch nicht im Spiel bleiben. Mit zunehmender Dauer haben wir uns vorne zwar schwer getan, aber trotzdem immer wieder Lösungen gefunden. Hinten fehlte dann einfach der letzte Biss und die Zeitstrafen, die wir bekommen haben, haben uns dann auch aus dem Konzept gebracht. Insgesamt hat die Leistung nicht gereicht, um Punkte mitzunehmen. Wir müssen weiter daran arbeiten, uns von kleinen Rückschlägen nicht entmutigen lassen und vor allem noch konsequenter und intensiver Abwehr spielen. Wir hatten Leipzig ein paar Mal kurz vor dem Zeitspiel und dann hat das letzte Momentum gefehlt, um in den Gegenstoß zu gehen.
TBV Lemgo: Wyszomirski, Maier; Månsson, Kogut (2), Ramba, Ebner, Theuerkauf, Hornke (5), Stenbäcken (2), Hermann (4), Suton (9), Valiullin, Zieker (5).