Spitzenklasse-Olivenöl für kleines Geld gibt es nicht. Von 24 Olivenölen zu Preisen zwischen 5 und knapp 15 Euro pro Liter schneidet keins gut ab, 10 Produkte sind mangelhaft. Sie täuschen eine Güteklasse vor, der sie nicht entsprechen. Viele Öle sind mit Schadstoffen belastet. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in der Februar-Ausgabe ihrer Zeitschrift test, online ist die Untersuchung unter www.test.de/olivenoel abrufbar.
Die viel verkauften Olivenöle von Discountern und Supermärkten riechen und schmecken meist nur mittelmäßig oder sogar fehlerhaft. Zehn Öle schmecken sogar ranzig, stichig oder alt, das ist mangelhaft. Die Öle dürften nicht als „nativ extra“ verkauft werden. Fast jedes zweite Öl ist deutlich mit gesättigten Mineralöl-Kohlenwasserstoffen, Mosh genannt, belastet. Sie können sich im Körper anreichern. Ausgerechnet eines der teuersten Öle, ein Bio-Öl für 14,40 Euro pro Liter, ist deutlich mit Mosh und hoch mit Moah belastet. Die aromatischen Mineralöl-Kohlenwasserstoffe, Moah, gelten als potenziell krebserregend. Ein weiteres Olivenöl ist hoch mit DEHP belastet. Der Weichmacher kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen und ist seit 2007 für Materialien verboten, die mit Speiseöl in Kontakt kommen. Eine akute gesundheitliche Gefahr geht von keinem der geprüften Olivenöle aus. Doch die Belastungen sind vermeidbar.
Die drei besten Olivenöle im Test sind günstige Produkte von Discountern zu Preisen zwischen 5,05 und 6,25 Euro pro Liter. Sie schneiden sensorisch, bei Schadstoffen und insgesamt befriedigend ab. Als durchschnittliche Öle sind sie durchaus zum Braten und Kochen geeignet.
Der ausführliche Test Olivenöl erscheint in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 26.01.2017 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/olivenoel abrufbar.
Pressemeldung Stiftung Warentest