Kein Nationalpark mit der CDU
März 2, 2017
Die CDU-Kreistagsfraktion lehnt es ab, Gelder für einen Nationalpark in den Kreishaushalt einzustellen. „Mit der CDU wird es weder einen Nationalpark noch ein Budget dafür geben“, stellt Vorsitzender Andreas Kasper klar. Der SPD-Sprecher im Umweltausschuss des Kreises hatte gefordert, Planungen für einen Nationalpark Senne zu finanzieren. „Wenn die SPD an diesem Vorhaben festhalten will, muss sie es ohne uns als Koalitionspartner durchsetzen“, so Kasper.
Er weiß die CDU-Fraktion geschlossen an seiner Seite: „Wir sind uns einig, dass die militärische Nutzung der Senne durch die Bundeswehr und unsere NATO-Partner Vorrang haben muss.“ Dies wird nach CDU-Einschätzung auch über einen langen Zeithorizont so bleiben. Positiv sehen die Christdemokraten dabei besonders die wirtschaftlichen Effekte des momentanen Nutzungskonzepts für die Anrainer-Kommunen. „Der Standort Augustdorf mit seinen Truppenübungsplätzen ist ein Stabilitätsfaktor. Mit dem aktuellen Ansinnen der SPD-Mitglieder im Umweltausschuss werden ohne Not Hunderte von Arbeitsplätzen in Frage gestellt“, führt Kasper an. Er kritisiert die völlig unnötige Belastung des Kreishaushalts und damit der lippischen Städte und Gemeinden infolge der Nationalparkpläne. Auch die Nutzungsmöglichkeiten durch Land- und Forstwirtschaft sowie die Jagd sieht die CDU aufs Neue gefährdet. Statt einen Nationalpark einzurichten will die Fraktion den Naturpark Teutoburger Wald stärken: „Hier schlummert Potential für die touristische Erschließung“, argumentiert Kasper.
Intensiv hätten sich die Christdemokraten in ihrer Klausurtagung auch die naturräumlichen Besonderheiten der Senne wieder vor Augen geführt, die sich nur durch den Schutz des Militärs so herausgebildet haben und erhalten werden. Das FFH- und das Vogelschutzgebiet in der Senne seien landes- und regionalplanerisch sowie über vertragliche Vereinbarungen gesichert und böten eine gute und ausreichende Schutzwirkung.