Die Ausstellung „Fragmente“, bei der Bilder und Werke aus verschiedenen Arbeitsphasen von Anni Halgmann von der Künstlerin selbst im Martiniturm in Blomberg ausgestellt wurden, ging am heutigen Sonntag in die letzte Runde.
Anni Halgmann, die viel und gerne in den 40 Jahren, in denen sie bereits als Künstlerin aktiv ist, gereist ist, zeigte auf beendruckende Art und Weise, wie die Kontakte nach Russland und in den Niger, die sie Frankreich knüpfte, ihr Schaffen beeinflussten.
 
Durch die Mentalitäten und Gegebenheiten der Länder und Kulturen entstanden einzigartige und ausdrucksvolle Bilder, wie eine Bilderreihe, die in Argentinien enstanden ist und sich auch politisch mit dem Land und seiner Vergangenheit beschäftigten. Neben Argentinien sind die Werke auch in Moskau, Litauen und Frankreich enstanden. Besonders im Mittelpunkt stand die Möglichkeit und Wichtigkeit der Kommunikation durch Kunst und wie man mit ihr „Brücken bauen“ kann.
 
Durch diese Aspekte kann auch der Name der Ausstellung gut nachvollzogen werden, denn alle Bilder sind Teil eines Gesamtkunstwerkes; sie stammen von der gleichen Künstlerin- trotzdem zeigen sie, wie sich durch Befindlichkeiten die Art und Weise der Bilder entwickeln- und verändern kann.
 
Eine weitere Besonderheit der Ausstellung war der mögliche Dialog mit der Künstlerin. Je länger man ihren Geschichten zum Hintergrund der Bilder lauschte, desto greifbarer wurde auch die Bedeutung und wer nach kleinen Geheimnisse hinter den Bildern und Ausstellungsstücken suchte, wurde fündig. Viele Bilder setzten Statements und regten zum Nachdenken an.
 
„Kunst ist mehr, als nur schöne Bilder malen.“, so die Künstlerin, und ihre Ausstellung brachte genau dies den Besuchern nahe.