Essen und Trinken im Mittelalter

Unter diesem Motto stand die diesjährige Wanderung des SPD-Ortsvereins Cappel-Brüntrup. Frank Huismann (Historiker) vom Falkenburgverein e.V. referierte auf dem Weg zur Falkenburg sowie auf den noch vorhanden und restaurierten Burgruinen über das Thema.
Brot, das Hauptnahrungsmittel im Mittelalter war für alle gleich, wobei die Bessergestellten weißes Brot bevorzugten. Kartoffeln gab es damals noch nicht, darum waren Hülsenfrüchte, Dinkel und andere Getreidearten Hauptnahrungsbestandteil der einfachen Leute. Als Getränk stand allen Leuten das gute alte Bier als Leichtbier zur Verfügung. Wasser zu trinken, konnte problematisch sein, denn oft war es z. B. durch Verschmutzungen ungenießbar oder mit Krankheitskeimen belastet.
Die Wohlhabenden bzw. Edelleute durften jagen und fischen. So standen bei Ihnen Wildbrett, Fasan, Täubchen, Kaninchen auf dem Programm.
Unter den Edelleuten ging es recht gesittet zu. Hier ein Zitat aus einem Novizenspiegel: Wie du dich bei Tische halten sollst: „Iß mit Zucht, nicht mit der Geschwindigkeit des Fraßes, als wenn du nicht ersättigt werden könntest. Beuge dich nicht wie ein hungriger Hund über die Speise. Sieh auch nicht wild um dich mit unruhigem Herzen, ob nicht ein anderer ein besseres Essen als du hast.“ Außerdem achtete man bei Tisch auf Sauberkeit.
Im Hirschsprung gab es zum Abschluss ein mittelalterliches Menü, mit Zutaten, die auch im Mittelalter für‘s Kochen hätten verwendet werden können. Flußkrebse mit einer Apfel-Zimttunke, Braten aus der Wildschweinkeule mit einer Kirsch-Pfeffersauce sowie Möhren und Kappes und zum Nachtisch süßen Reis mit eingelegten Beeren. Köstlich fanden alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen den Abschluss der Wanderung.