Ronny Krüger wird auch in den kommenden Jahren für die torwartspezifischen Einheiten beim Frauen-Handball-Bundesligisten HSG Blomberg-Lippe verantwortlich sein. Der Torwarttrainer verlängerte unter der Woche seinen auslaufenden Vertrag um weitere drei Jahre. Während Krüger hauptberuflich als Lehrer am Dietrich Bonhoeffer Berufskolleg in Detmold arbeitet, bekleidet er seit der Saison 2017/18 zusätzlich das Amt des Torwarttrainers beim lippischen Bundesligisten. Damals übernahm er den Posten als Nachfolger der Blomberger Torwarttrainer-Ikone Renate Schubert. Zuvor war der gebürtig aus Sachsen-Anhalt stammende Krüger bis ins hohe Sportleralter noch selbst als Torwart in der Oberliga aktiv, ehe er sich 2017 dazu entschied seine spannende Karriere zu beenden und seinen großen Erfahrungsschatz als Trainer weiterzugeben.
Noch zu DDR-Zeiten durchlief Krüger, welcher mit seiner Familie aktuell in Lemgo wohnt, als Spieler den Nachwuchsbereich des SC Magdeburg, konnte dort 1991 mit der A-Jugend die gesamtdeutsche A-Jugend-Meisterschaft gewinnen und kam auf insgesamt 17 Jugend-Länderspiele. Im Seniorenbereich spielte er unter anderem für den TV Jahn Duderstadt, den SV Anhalt Bernburg und ab 2003 für die HSG Augustdorf/Hövelhof mehrere Jahre in der zweiten Liga. Bei den Augustdorfern kam er in über 400 Pflichtspielen in der zweiten Liga, der Regionalliga und der Oberliga zum Einsatz. Nach seinem Karriereende absolvierte der 44-Jährige im Sommer 2017 die DHB-Torwarttrainer-Lizenz und zeigt sich seitdem für die Ausbildung des Torwartnachwuchses sowie das Training des Blomberger Torhüter-Gespanns Anna Monz und Melanie Veith verantwortlich.
Und das zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten. HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch: „Ronny bereichert unser Trainerteam und die Bundesliga-Truppe fachlich und menschlich ungemein. Er ist ein absoluter Top-Typ. Großartig, dass er uns erhalten bleibt!“ Auch HSG-Trainer Steffen Birkner schätzt sich glücklich, Krüger in seinem Team zu wissen: „Super, dass wir mit Ronny auch weiterhin einen so erfahrenen Mann in unseren Reihen haben. Er hat als Spieler bereits alles erlebt. Von diesem Erfahrungsschatz können unsere Torfrauen absolut profitieren“, ist sich Birkner sicher. Der Torwarttrainer selbst ist froh, dem Sport auch nach seiner aktiven Karriere erhalten zu bleiben: „Ganz ohne Handball geht es bei mir nicht. Deshalb freue ich mich, meine eigenen Erfahrungen auch weiterhin bei der HSG Blomberg-Lippe weitergeben zu können“, strahlt Krüger.
Übrigens: Auch Krügers Tochter Zoë ist vom Handballvirus befallen. Die Position der 14-Jährigen? Natürlich Torfrau. Das Talent scheint sie dabei von ihrem Vater abbekommen zu haben, spielte sie sich doch im letzten Jahr erstmals in den Blickpunkt der Auswahl des Handballverband Westfalen.