Nachahmung absolut NICHT zu empfehlen, es ist kein „Dumme-Jungs-Streich“ sondern eine sehr ernste Angelegenheit, was in der „Lippischen Hauptstadt“ heute für einen Polizeieinsatz gesorgt hat: Seit den frühen Morgenstunden ist die Detmolder Polizei wegen einer gestern bekannt gewordenen Amokdrohung mit mehreren Beamten an dem Christian-Dietrich-Grabbe vor Ort. Die Polizisten führen Einlasskontrollen durch und zeigen Präsenz bis zum Unterrichtsende. Am Donnerstag, 21.03.2019, wurde die Polizei von der Schulleitung über die Amokdrohung für heute informiert. Ein Unbekannter hatte in der Jungentoilette eine entsprechende Nachricht an die Wand geschrieben.
Gemeinsam mit dem Krisenteam der Schulleitung wurde der heutige Polizeieinsatz besprochen. Obwohl dies bereits die vierte Amokdrohung an einer Detmolder Schule innerhalb weniger Wochen ist, nimmt die Polizei diese Drohung sehr ernst. Ziel des Polizeieinsatzes mit hoher Präsenz ist es, durch Taschenkontrollen und Raumstreifen in den verschiedenen Gebäudeteilen, ein mögliches Risiko zu minimieren und schnell handlungsfähig zu sein.
Eine Amokdrohung ist kein Scherz. In den letzten 14 Monaten gab es insgesamt sechs Verdachtsfälle. Die Polizei hat in diesem wie in den vorherigen Fällen ein Strafverfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten gegen den unbekannten Täter eingeleitet. Sollte der Täter ermittelt werden, hat er zudem die Kosten des durch ihn verursachten Polizeieinsatzes zu tragen.
Jede Amokdrohung wird von der Polizei einzeln geprüft. Mit den Schulen sind grundlegende Konzepte für den Umgang und die Kommunikation bei Amokverdachtsfällen erarbeitet worden. Dabei ist es wichtig, frühzeitig von möglichen Anzeichen eines Amoklaufes zu erfahren. Die Polizei appelliert, Verhaltensveränderungen eines Schülers sofort anzusprechen und beiläufig ausgesprochene Gewaltdrohungen oder -fantasien kritisch zu hinterfragen.
Die Polizei bittet gerade Schülerinnen und Schüler darum, Amokdrohungen nicht über Soziale Netzwerke oder Messengerdienste zu teilen und so Panik zu schüren, sondern umgehend die Polizei zu informieren. Maßnahmen können so in Abstimmung zwischen Polizei und Schule umgehend eingeleitet und die Elternschaft kann zeitnah informiert werden.