Auf Einladung der Stadt Blomberg hat es am gestrigen Mittwoch eine Begehung des alten Hauptschulgebäudes gegeben. Neben vielen Ratsmitgliedern waren auch Mitglieder des Fachausschuss „Schule, Sport und Kultur“ sowie Mitglieder des Betriebsausschuss Blomberger Immobilien- und Grundstücksverwaltung (BIG)/Stadtforst Blomberg (STAFOB) anwesend und nutzten die Möglichkeit sich ein Bild vom Fortschritt der Bauarbeiten zu machen. Bürgermeister Klaus Geise freute sich sichtlich diesen Zwischenschritt präsentieren zu können und erklärte, dass das budgetierte Investitionsvolumen mit rund 6,5 Mio. Euro historisch zu den größten der Stadt Blomberg gehöre. Auf vier Jahre wird diese Summe verteilt, Förderungen in Höhe von 1,2 Mio. Euro gibt es vom Land NRW (Gute Schule 2020) und weitere 550.000 Euro durch eine Zuweisung des Bundes aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz Kapitel 2.

 

Im Sommer 2018 begonnen, sind die größten Arbeiten und mit 1,45 Mio. Euro zu beziffernden Ausgaben für die Arbeiten am Bauabschnitt A bereits abgeschlossen – Kleinigkeiten und Endreinigung erfolgen in den kommenden Wochen, einer Inbetriebnahme bis Anfang Juli steht aktuell nichts mehr im Wege. Verzögerungen von rund vier Wochen hatte es dadurch gegeben, dass in Zwischendecken Asbest gefunden wurde. Dieses wurde den Decken durch eine Fachfirma entnommen, nur mit Schutzanzügen kam man in dieser Zeit durch Schleusen in den entsprechenden Gebäudeteil. Die bald beginnenden Arbeiten am zweiten von vier Bauabschnitten wurden mit 1,7 Mio. Euro budgetiert. Geise verdeutlichte die Wichtigkeit der Investitionen und untermauerte, dass die Stadt Blomberg mit diesen Investitionen auch ihrer Verpflichtung als Schulträger für die zukunftsfähige Ausrichtung des Bildungsstandortes Blomberg nachkomme. Die Hardware müsse die Stadt stellen, die Software liege bei Schuldirektorin Ursula König und ihrem Team, scherzte Klaus Geise.

 

Tatsächlich hat sich in den altehrwürdigen Mauern einiges getan. Die Architekten Dipl.-Ing. Stefan Brand und Dipl.-Ing.Günther Wachter haben es geschafft, die Innengestaltung eines alten Gebäude modern und technisch auf ein hohes Level zu heben (an den Außenfassaden wurde nichts modernisiert). Unter anderem wurden 14.000 m Kabel verlegt – der Bereich Technik, inkl. Heizungstechnik, sollte wohl den größten Anteil der Umbauarbeiten ausgemacht haben. Deutlich heller und viel freundlicher ist das neue Gebäude „A“ nun geworden und es sind durch unterschiedliche Bodenbeläge und Deckenversprünge verschiedene Zonen für die Schülerinnen und Schüler geschaffen worden. Ruhe- und Aufenthaltsbereiche wurden mit Bodenbelägen in Holzoptik versehen und auch das Farbkonzept sorgt für Aufenthaltsqualität – echte Wohlfühlzonen sind hier entstanden. Was im Vergleich zu den alten Gebäudetrakten sofort auffällt: es ist deutlich ruhiger. Dank Schallschutzdecken in den Decken hallt auch in den noch leeren Räumen nichts – sehr angenehm. Der Charakter der Schule hat sich verändert, es ist zwar kein Neubau aber die Schule ist in Summe deutlich transparenter und wirkt viel offener. Die Installation eines Pflegebads trägt dem Inklusionsanspruch Rechnung, ebenso wie die Barrierefreiheit im Gebäude.

 

Schulleiterin Ursula König zeigte sich begeistert. Gerade die Helligkeit im Gebäude, unter anderem durch bodentiefe Fenster, ist ein echtes Plus für die Schule. König erklärte: „Die Vorplanungen für den Umzug der noch 8. und 9. Klassen steht bereits und kann in den Ferien erfolgen. Neue Möbel für die offenen Bauteile sind bereits bestellt und werden im Sommer geliefert, ebenso wird dann noch ein wenig „Kosmetik“ betrieben und die Beschilderung vorgenommen. Die Vorfreude im Kollegium ist bereits groß und wir werden sicherlich auch eine kleine Feierlichkeit für die Einweihung vorbereiten. Einwände oder Widersprüche gegen die tollen Ideen von den Architekten hat es übrigens zu keiner Zeit gegeben.“