In den 125 lippischen Betrieben des verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten wurde im ersten Halbjahr dieses Jahres ein Umsatz von 3,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Dies zeigt die aktuelle Auswertung der Daten des Statistischen Landesamtes (IT.NRW). „Der Umsatz stagnierte auf dem Niveau des Vorjahres. Die lippische Industrie entwickelte sich aber besser als der Landesdurchschnitt“, kommentiert Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der Industrie und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) dieses Ergebnis. Erstmalig seit 2013 meldet die lippische Industrie kein Umsatzplus für die ersten sechs Monate eines Jahres. Während der Inlandsumsatz mit 0,9 Prozent (NRW -1,9 Prozent) noch leicht zunahm, schrumpfte der Export um 0,9 Prozent (NRW -1,5 Prozent). Mehr als jeder zweite Euro wird unverändert im Ausland erwirtschaftet. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 4,3 Prozent (NRW +1,6 Prozent) auf 27 414 Personen.

 

Hintergrund dieser Entwicklung ist die Stagnation in der Elektrotechnik, die mit 1,4 Milliarden Euro den größten Anteil am Gesamtumsatz hat. In dieser Einzelbranche brach der Inlandsumsatz von Januar bis Juni um fünf Prozent ein. Der Export legte demgegenüber um 2,5 Prozent zu. In Lippes zweitgrößter Branche, der Kunststoffindustrie, wuchs der Umsatz um 1,7 Prozent. Der Anteil am Gesamtumsatz liegt allerdings nur bei gut zehn Prozent. Die Nahrungs- und Futtermittelhersteller verzeichneten mit einem Plus von 3,5 Prozent die höchste Wachstumsrate (vier Prozent Anteil am Gesamtumsatz). Umsatzrückgänge meldeten die Möbel- und die chemische Industrie.