Das „Land des Hermann“ ist ein beliebtes Reiseziel. Als Teil des Teutoburger Walds konnte der Kreis Lippe 2019 knapp 440 000 Gäste zählen. Sie übernachteten in einem der rund 180 Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Betten bzw. auf Campingplätzen. Das entspricht einem Plus von 1,1 Prozent (NRW + 2,6 Prozent) teilen Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) und Lippe Tourismus & Marketing GmbH (LTM) mit. Knapp neun Prozent der Gäste kamen aus dem Ausland. Insgesamt wurden in Lippe mehr als 1,7 Mio. Übernachtungen gebucht. Das waren 1,9 Prozent mehr als 2018 (NRW + 2,6 Prozent). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer blieb mit vier Tagen auf dem Vorjahresniveau konstant.

 

Mit gut 168 000 Gästen (+ 3,6 Prozent) konnte Bad Salzuflen die meisten Ankünfte melden. Auch die Zahl der Übernachtungen war mit rund 865 000 (+ 2,2 Prozent) am höchsten. Rund 60 Prozent der Übernachtungen entfielen in Bad Salzuflen auf den Bereich Vorsorge und Rehabilitation. Seit dem Jahr 2009 befragt die LTM Besucher touristischer Ziele. In 2019 nahmen rund 7 500 Personen an den Interviews teil. Aus dieser Befragung ist abzuleiten, dass Übernachtungsgäste überwiegend aus Nordrhein-Westfalen kamen und hier insbesondere aus dem Ruhrgebiet und dem Rheinland. Bei den ausländischen Gästen standen die Niederländer an erster Stelle. Neben den Übernachtungen hat der Tagestourismus in Lippe eine besondere Bedeutung. Rund 80 Prozent aller Besucher sind nach den Erhebungen der LTM Tagesgäste, wobei dies hauptsächlich Familien sind. Nach Berechnungen der dwif-Consulting GmbH kommen jedes Jahr rund 13 Mio. Tagesgäste in die Region, und zwar überwiegend aus OWL. Jeder dieser Gäste gab im Durchschnitt pro Tag rund 25 Euro in der heimischen Region aus. Davon profitierten auch der Einzelhandel und die Gastronomie.