Im Partykeller ein neues Daheim gefunden.

Mitte August hatte der ehemalige Betreiber des Blomberger Scharfrichters zur Versteigerung eines „besitzbaren Kleiderschranks“ aufgerufen. Reinhold Mennecke wollte den Betrag einem in Verbindung mit dem Ersteigerer festzulegenden guten Zweck zukommen lassen – und tat es. Leider gab es im festgesetzten Bietzeitraum lediglich einen Bieter für das gute Stück – im Nachgang wollten dann noch einige weitere Personen den Schrank ersteigern – zu spät. Freuen darf sich nun Sebastian Seewald, dessen Partykeller mit seinem Gebot in Höhe von 333,33 Euro um eine Attraktion reicher wurde – denn dort hat der historische Schrank nun einen neuen Platz. Der Betrag ist inzwischen schon beim Freibad Schieder angekommen, dazu Mennecke wie folgt: „Die Betreiber haben aus dem alten Freibad ein echtes Schmuckstück gemacht – die haben es verdient. Jetzt, wo die Aktion gelaufen ist, wollten noch andere den Kleiderschrank ersteigern. Wie immer!“

 

Für Reinhold Mennecke war es nicht die erste Aktion einer solchen Art, schon zuvor hatte er mal 1.100 Euro an die Kindergärten gespendet. Sich dieser Aktion besinnend: „Beim Auflösen des Scharfrichters rief ich auch wieder die Kindergärten an und fragte, ob Sie etwas gebrauchen könnten. Es wurde dankend angenommen. Ich freue mich wenn ich im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstützen kann.“ Auf „Unkenrufe“ im Netz angesprochen erwiderte Mennecke entspannt: „Komische Zeiten, man will etwas Gutes tun, ergreift Initiative und muss sich dann, glücklicherweise von Wenigen, auch noch Sprüche gefallen lassen. Wer uns im Netz unterstellt, dass wir unsere Versprechen nicht einhalten, der wird angezeigt. Irgendwann hört der Spaß auch mal auf.“

 

Für Sebastian Seewald und dessen soziales Umfeld fängt der Spaß nun aber erst an, sie werden sich künftig bestimmt über viele nette Gespräche im alten Kleiderschrank freuen dürfen.