Kunstmaler Wolfgang Rose hatte sich im Sommer letzten Jahres der Herausforderung gestellt und an einem Malwettbewerb teilgenommen, zu dem die Bildzeitung aufgerufen hatte. Es galt unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel zu porträtieren, dies zu ihrem 60. Geburtstag. Für Rose nicht das erste Artefakt, welches in Richtung Kanzleramt versendet wurde, hatte er doch bereits 2009 das Bild „Schach“ anlässlich des Weltklimagipfels an Merkel versendet. Dafür hatte der Blomberger viel Dank vom Kanzleramt erhalten.
Cajus Caesar hat das Kunstwerk aus Blomberg gestern an Angela Merkel übergeben, die Freude war groß. Wolfgang Rose hatte sich parallel mit einem Brief an die Bundeskanzlerin gewand: „Mir gefiel ein Ausdruck eines Pressefotos sehr und ich sah, dass Sie eine bestimmte Kette wohl öfters gerne tragen. Das Bild entwickelte sich langsam und ich dachte über die Hintergrundfarbe nach. Mein erster Gedanke, einen Gelbton verwarf ich wegen symbolischer zu großer Nähe zur entsprechenden Partei und entschied mich für ein neutrales Blau. Dadurch ergab sich die Farbe Ihrer Jacke. Ja, ich muss sagen, es hat großen Spaß gemacht, Ihr Porträt zu entwickeln und zu malen. Ich war sehr zufrieden mit dem Resultat und übersandte es der Bildzeitung, wo es gezeigt wurde. Als ich es gerne wieder bekommen wollte, erfuhr ich, dass eine Ausstellung mit etwa 80 Porträts am 12.09.2014 von Frau Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht in der Kulturfabrik Apolda in Thüringen eröffnet wurde und bis Ende November geplant war und ich stellte denen gerne das Bild für die Ausstellung weiter zur Verfügung. Jetzt jedoch habe ich es zurück bekommen und ich möchte es Ihnen sehr gerne übergeben lassen. Über die von mir ins Leben gerufene Blomberger Kunstmauer habe ich Herrn Cajus Caesar kennengelernt und ihn jetzt gebeten, Ihnen persönlich das Bild zu übergeben.“
Seine soziale Ader verdeutlicht der Kunstmaler durch eine weitere Anregung: „Sollten Sie selbst keine Verwendung für dieses kleine Porträt in Öl auf Leinwand von Ihnen haben, würde ich mich sehr freuen, wenn Sie es für einen wohltätigen Zweck zur Verfügung stellen würden.“ und ergänzte, das es ihm Freude und Ehre zugleich gewesen sei, unsere Bundeskanzlerin gemalt zu haben.
Bereits auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos (Schweiz) hatte ein Freund Wolfgang Roses versucht, auf seinen Freund aufmerksam zu machen. Reinhold Mennecke wollte von der Kanzlerin einen persönlichen Zweizeiler für Rose ergattern und seinen Freund damit überraschen. Doch es kam anders. Der Versuch schlug zunächst fehl: „Das war alles komplett abgeriegelt, zu den Prominenten kam ich nicht durch. Erst nach dem Treffen, als die Fahrzeug-Kolonne den Heimweg antreten wollte, unternahm ich dann doch einen zweiten Versuch, kam aber einfach nicht dicht genug an die Kolonne der Limousinen heran und dachte schon – das war´s. Dann senkten sich die Schranken einer Bahnstrecke und ich sah meine Chance. Am Fahrzeug der Kanzlerin angekommen klopfte ich an die Scheibe und Frau Merkel winkte und lächelte mir zu. In meiner Aufgeregtheit merkte ich erst später, wie die Sicherheitskräfte aus einem hinteren Fahrzeug sprangen.
Mein Herz klopfte noch stärker als man mir unmissverständlich zu verstehen gab, ich solle mich schleunigst vom Fahrzeug entfernen. Meine Einwände brachten rein gar nichts, die Stimmen erhoben sich und ich merkte es war an der Zeit sich wirklich schnell zu entfernen.“, so Reinhold Mennecke im Gespräch mit unserer Redaktion, der die Situation für uns Revue passieren lies und noch immer hörbar aufgeregt war.
Einen kleinen Trost gab es dann aber dennoch für Mennecke. Schauspielerin und Ärztin Maria Furtwängler (Tatort-Kommissarin Charlotte Lindholm) lies sich gerne mit dem ehemaligen Promiwirt ablichten: „Mit so einem schönen Bart lasse ich mich doch gerne fotografieren.“ Das Foto selbst hatte Furtwänglers Mann für Mennecke gemacht. „Es gab noch einen kleinen Plausch mit den beiden, dann wünschten wir uns einen schönen Tag und gingen wieder auseinander.“, sagte Mennecke.
Rose, Merkel und Mennecke.
Januar 28, 2015