Die Werke Schuberts spielen eine zentrale Rolle im Leben der Pianistin Elen Margolina-Hait © SuDi

Das Streben nach Glück und die tiefe Abschiedsmelancholie. Was auf den ersten Blick ambivalent klingt, fasziniert Elena Margolina-Hait besonders am Werke Schuberts. Ihren eigenen ganz persönlichen Zugang bringt die Pianistin und Klavierprofessorin der HfM Detmold jetzt in einem Klavierabend im Umfeld des 225. Geburtstags des Komponisten zu Gehör. Das Konzert findet am 05.02. im Konzerthaus der Hochschule statt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Karten sind in Höhe von 8 Euro im Haus der Musik und an der Abendkasse erhältlich.

 

Franz Schubert als vielseitigen Komponisten zeigen – gemäß dieser Vision hat Margolina-Hait unterschiedliche Klavierwerke Schuberts zusammengestellt, die ihr besonders am Herzen liegen. Seine Sonate Nr. 17 D-Dur, besser bekannt als Gasteiner-Sonate, zählt trotz seiner 28 Jahre, mit denen er das Werk komponierte, zu Schuberts Spätwerk. Der orchestrale Charakter der Komposition steht in Zusammenhang mit der zeitgleich entstehenden C-Dur Sinfonie des Komponisten. Der heitere Schubert kommt vor allen Dingen in den 15 Tänzen zum Ausdruck – eine Auswahl aus einer größeren Sammlung, mit der Schubert immer wieder zu privaten Anlässen, den Schubertiaden, aufspielte. Die Schaffensphasen an seinen Sonaten unterbrach Schubert immer wieder mit der Komposition seiner Klavierstücke, die er zu Gruppen zusammenfasste. Seine „Drei Klavierstücke“ konnte er vor seinem Tod nicht mehr überarbeiten, weshalb ihnen etwas Fragmentarisches anhaftet. Das erst später durch Johannes Brahms herausgegebene Werk ist von Elena Margolina-Hait auch auf CD dokumentiert.

 

Die Veröffentlichung bildet allerdings nur einen Teil der umfangreichen Diskographie, die die Pianistin u. a. mit dem Label ARS Produktion verwirklichte. Konzerte gab Elena Margolina-Hait in großen Sälen wie der Berliner Philharmonie, dem L’Auditori Barcelona sowie der Vancouver Recital Hall. Künstlerische Projekte brachte sie u. a. mit den Dirigenten Heinz Holliger, Jiri Malat und Ravil Martynov sowie mit dem WDR Sinfonieorchester Köln, dem Rundfunk Sinfonie-Orchester Berlin sowie dem Scottish National Orchestra zusammen. Elena Margolina-Hait ist seit 2014 Professorin an der Hochschule für Musik Detmold und hat etliche Schüler hervorgebracht, die zum Teil selbst auf internationalen Podien stehen. Der 1. Preis beim V. Internationalen Schubert-Klavierwettbewerb 1995 in Dortmund unterstreicht ihre Passion zum Werk Schuberts einmal mehr.