Die Auftragseingänge im nordrhein-westfälischen Verarbeitenden Gewerbe waren im Dezember 2021 preisbereinigt um elf Prozent höher als im Dezember 2020 und erreichten einen Indexwert von 111,4 Punkten. Gegenüber Dezember 2019 stieg die Nachfrage sogar um 31,5 Prozent. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren im Dezember 2021 sowohl die Inlandsbestellungen (+16 Prozent) als auch die Auslandsbestellungen (+7 Prozent) höher als ein Jahr zuvor. Wie die Übersicht zeigt, entwickelte sich die Nachfrage im Dezember 2021 in den einzelnen Industriebereichen unterschiedlich: Die Nachfrage nach Investitionsgütern lag um 32 Prozent über dem Ergebnis von Dezember 2020 (Inland: +52 Prozent; Ausland: +18 Prozent). Bei den Vorleistungsgütern lag die Nachfrage nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Die Hersteller von Gebrauchs- und Verbrauchsgütern mussten dagegen sowohl aus dem In- als auch aus dem Ausland Nachfragerückgänge hinnehmen.
Die Statistiker weisen darauf hin, dass es in der aktuellen Corona-Krise – insbesondere in den Lockdownphasen – zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats- und Vorjahresmonatsvergleich kommen kann. Um einen aussagekräftigen Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird ab Berichtsmonat März 2021 zusätzlich ein Vergleich zu den entsprechenden Monatsergebnissen des Jahres 2019 dargestellt. IT.NRW erhebt und veröffentlicht als Statistisches Landesamt zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getroffen werden.
Pressemeldung IT.NRW