Windige Berater locken Kunden aus sicheren Anlagen in Hochrisiko-Produkte. Die Verbraucherzentrale NRW warnt: Windige Berater locken unbedarfte Kunden aus sicheren Anlagen in Hochrisiko-Produkte. Wer Firmen ein „qualifiziertes Nachrang-Darlehen“ gewährt, muss mit Totalverlust rechnen.
So läuft es derzeit oft: Vermittler rufen unangekündigt an und bieten sich als Vermögens-Checker an. Ihre Masche besteht darin, sichere Anlagen wie etwa laufende Kapitallebensversicherungen zu kündigen, um dann den ausgezahlten Restwert in Produkte zu stecken, von denen Verbraucher tunlichst die Finger lassen sollten.
Derzeit sind nach Beobachtung der Verbraucherzentrale verstärkt Mitarbeiter unterwegs, die sogenannte „qualifizierte Nachrang-Darlehen“ verhökern. Dabei wird das Kundengeld einfach als verzinstes Darlehen an private Unternehmen weitergereicht.
Das Modell hat viele Haken: Zum einen stammt das freigewordene Geld meist aus Anlagen, bei denen die Kündigung oftmals zu Verlusten führt. Kunden erhalten in diesem Fall weniger Euros als sie eingezahlt haben.
Obendrein wird die Summe gleich als Darlehen an Privat-Firmen weitergereicht. Hier besteht die Gefahr, dass im Falle einer Insolvenz oder Liquidierung heftige Verluste zu beklagen sind. Das Risiko eines Totalverlustes steigt sogar, weil das Darlehen bei einer Pleite nur „nachrangig“ bedient wird. Das heißt: Geld gibt es nur, nachdem die Forderungen aller anderen Gläubiger erfüllt wurden.
Unbedarfte Verbraucher, denen solche Risiko-Anlagen aufgeschwatzt wurden, sollten sich dringend beraten lassen, ob ein schneller Ausstieg möglich ist. Ebenso gilt es im Schadensfall, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuloten. Beratung und Hilfe bietet dabei die Verbraucherzentrale an.
Warnung vor "Nachrangigen Darlehn"
Februar 17, 2015