Im Jahr 2022 haben nordrhein-westfälische Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren im Durchschnitt 1,49 Kinder zur Welt gebracht. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist die zusammengefasste Geburtenziffer gegenüber dem Vorjahr gesunken (2021: 1,60) und liegt damit auf einem ähnlichen Niveau wie zuletzt im Jahr 2014 (1,48). Deutsche Frauen bekamen in NRW im Jahr 2022 im Schnitt 1,36 Kinder; dies bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr (2021: 1,49). Bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit war die Geburtenziffer mit 2,03 ebenfalls niedriger als 2021 (2,13). Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 164.496 Kinder geboren; das waren 6,2 Prozent weniger als 2021.

 

Regional betrachtet gab es im Jahr 2022 in Gelsenkirchen (1,89) den höchsten und in Münster (1,14) den geringsten Wert bei der durchschnittlichen Kinderzahl je Frau. Von allen 53 Kreisen und kreisfreien Städten des Landes wurde im Vergleich zum Jahr 2021 nur für die Stadt Herne eine Zunahme (+0,06) der Geburtenziffer festgestellt. Für die Kreise Euskirchen (−0,21) und Warendorf
(−0,21) wurden dagegen die höchsten Rückgänge ermittelt. Die zusammengefasste Geburtenziffer gibt an, wie viele Kinder eine Frau im Laufe ihres Lebens durchschnittlich zur Welt bringen würde, wenn ihr Geburtenverhalten dem aller 15- bis 49-jährigen Frauen des betrachteten Berichtsjahres entspräche. Wie viele Kinder ein Frauenjahrgang im Durchschnitt tatsächlich geboren hat, ist erst bekannt, wenn die Frauen das Ende des gebärfähigen Alters erreicht haben, das statistisch mit 49 Jahren begrenzt wird. Im Jahr 1973 geborene Frauen erreichten im Jahr 2022 das Alter von 49 Jahren; sie haben im Laufe ihres Lebens bisher durchschnittlich 1,60 Kinder zur Welt gebracht. Damit erreichte der Jahrgang 1973 bei der sog. Kohortenfertilität einen höheren Wert als der Jahrgang 1972 (1,55).

 

 

 

Pressemeldung IT.NRW