Als in der 85. Minute der 3-2 Siegtreffer für den FC Donop-Voßheide gefallen war, lagen sich schon mal alle Spielerinnen in den Armen, zumal der knappe Vorsprung dann auch noch über die Zeit gerettet werden konnte. Noch größer war die Freude, als die anderen Ergebnisse im Netz standen: denn die unmittelbare Konkurrenz patzte komplett: Kutenhausen kam in Scheidingen nur zu einem 2-2 und Upsprunge verlor in Werther gar 2-3! Damit vergrößerte sich der Vorsprung der FC-Ladies fünf Spieltage vor Saisonende auf ansehnliche vier Punkte, zuzüglich eines hervorragenden Torverhältnisses!
Das Wetter im sauerländischen Thülen zeigte sich dem Monat April angemessen – von gelegentlichen Sonnenstrahlen bis hin zu eisigem Wind und sogar Schneegestöber – kein Wunder, liegt doch der Sportplatz in Thülen auf 460m Höhe.
Auf dem Platz standen mit Jennifer Friedel (DonVoß) und Laura Vorderwülbecke (Thülen) die beiden Topscorer der Liga, sodass Tore also durchaus erwartet werden durften. Beide trafen auch, Jennifer Friedel sogar doppelt in der ersten Spielhälfte, jeweils nach toller Vorarbeit von Marina Heidebrecht, die wie schon im letzten Spiel selbst etwas Pech im Abschluss hatte und nur das Aluminium traf. Nach 17 Minuten gingen die Lipperinnen in Führung, zeigten sich auch weiterhin überlegen und mit den besseren Torgelegenheiten, wovon über das gesamte Spiel hinweg aber mehr als ein halbes Dutzend bester Chancen nicht ins Ziel fanden, meistens verhindert durch Thülens Nr. 1, Nadine Tantora.
Die FC-Defensivabteilung hatte allerdings ebenfalls gut zu tun, da auch der Gegner zeitweise gut kombinierte und torgefährliche Leute in ihren Reihen hatte, sodass es in der 40. Minute zum Ausgleich für Thülen kam. Doch nur eine Minute später konnte sich Marina Heidebrecht auf der rechten Außenbahn mit ihrer Schnelligkeit durchsetzen und von der Grundlinie wie schon beim ersten Tor auf Jennifer Friedel zurücklegen, die keine Mühe hatte, den Ball zur 2-1 Führung über die Linie zu bringen.
FC-Coach Ivan Maros bescheinigte seiner Elf insgesamt ein „phantastisches Spiel“ und bemängelte lediglich die Zuordnungsprobleme, die zu den zwei Gegentreffern führten – das zweite zum 2-2 fiel in der 65. Minute. Danach startete DonVoß einen wahren Sturmlauf auf das gegnerische Tor, der aber erst fünf Minuten vor Schluss mit dem Siegtreffer belohnt wurde – und das noch auf recht kuriose Weise: ein von Jana Wiemann-Großpietsch flach & scharf auf den kurzen Pfosten gezogener Eckball rauschte an zwei gegnerischen Abwehrspielerinnen vorbei an die Hüfte von Anna-Lena Meier und fand von da den Weg über die Torlinie, es war also – wenn man so will – ein aus der Hüfte geschossener Siegtreffer.
Sicherlich so kurz vor Schluss ein glücklicher Sieg, aber aufgrund der zahlreicheren Torchancen nicht unverdient, wie auch der Coach der Heimelf einräumen musste. Der Vorsprung auf die drei punktgleichen Verfolger erscheint jetzt erst mal komfortabel – aber man sieht ja an den Ergebnissen, „dass in dieser verrückten Liga offenbar alles möglich ist.“ Am kommenden Sonntag kommt der SC Wiedenbrück nach Voßheide, „ein unbequemer Gegner, gegen den wir uns zuletzt immer schwer getan haben“, so die Warnung von Co-Obmann Heino Grollich.
Frauen-Kreisliga
FC Donop-Voßheide II – SG Alverdissen/Extertal 1-0 Donops 2. Frauen setzten ihre Erfolgsserie fort und haben nach der verpatzten Hinserie endgültig Anschluss an das Mittelfeld gefunden. Das goldene Tor zum Sieg gelang Kim-Kristin Weiss in der 35. Minute.