Sehr geehrter Herr Bürgermeister, um Blomberg zukunftsgerecht aufzustellen wird nachhaltiges Handeln auch für uns immer wichtiger. Die technischen Möglichkeiten dazu sind vielfältig und erstrecken sich auf verschiedenste Gebiete. Hierzu zählt unbestritten auch der Bausektor. Natürlich sind nicht alle Verfahren / technische Möglichkeiten in Blomberg anwendbar, aber welche wären es? Die CDU Blomberg beantragt daher folgendes:
1. Erstellung eines Konzeptes:
„Möglichkeiten der erneuerbaren Energien in der Großgemeinde Blomberg und deren Anwendungsmöglichkeiten“
Das Konzept ist als Richtlinie bei Fragen zu Erschließungsarten (Strom, Wärme usw.) für alle Baugebiete in der Großgemeinde Blomberg zu verstehen.
Inhalt Konzept (Vorschlag):
– Analyse der IST-Situation des Energieverbrauchs und der CO2 Emissionen (Energie- und CO2-Bilanz)
– Potenziale für die einzelnen regenerativen Energieträger / Verfahren auf dem Stadtgebiet ermittelt (z.B. Gruben-, Klär-, Deponiegas, Geothermie usw.
– Unter Beteiligung von Akteuren aus Verwaltung, Wirtschaft, städtischen Eigenbetrieben und des Energieversorgers bereits geplante Aktionen und Projekte einfügen und zusätzliche Maßnahmen entwickelt.
– Unter Berücksichtigung der Belange und Bedürfnisse der Akteure Projektvorschläge erarbeiten, die anschließend durch die Stadtverwaltung und die weiteren Akteure umgesetzt werden.
– In verschiedenen Terminen mit der Stadtverwaltung und weiteren Beteiligten finden Feinabstimmungen statt, die gewährleistet, dass die erarbeiteten Potenziale und Projekte sowohl juristisch und wirtschaftlich sinnvoll, als auch gesellschaftlich akzeptiert, genutzt und umgesetzt werden können.
– Zur Erhöhung der Identifikation und Akzeptanz wird ein Leitbild erarbeitet, unter dem die Aktivitäten der Stadt im Bereich des Klimaschutzes und der Erneuerbaren Energien stattfinden.
2. Das geplante Baugebiet Saulsiek II für die Vermarktung schnellst möglich vorzubereiten. Dies unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus obig genanntem Konzept. Saulsiek II ist als hier als Pilotprojekt zu verstehen.
Die Möglichkeiten inwieweit Ausschreibungen und Arbeitsparket aus dem Konzept zeitversetzt oder parallel stattfinden können, um zeitnah vermarkten zu können, ist im Einzelfall zu prüfen.
Zu Punkt 1 und 2 bietet sich an:
a. Erstellung eines Zeitplanes => Abstimmung Konzept zu Ausschreibungen
b. Erstellung Konzept
c. Umsetzung Ausschreibung (ggfs. Überschneidung mit Konzept)
Begründung:
Der Bauplatzmangel in Blomberg ist offensichtlich, hier besteht fraktionsübergreifend Einigkeit. Allein das Erschließen von Baugebieten nach altem Muster ist heute nicht mehr ausreichend und zielführend. Im Bausektor wird aktuell sehr viel Material und viel Energie verbraucht. Gebäude sind für etwa 40 % des Energieverbrauchs der gesamten Europäischen Union und damit auch für einen großen Teil der CO2-Emissionen verantwortlich. Gleichzeitig ist das Bauwesen aber auch ein wichtiger Wirtschaftssektor.
Der Klimawandel ist jedoch da, wir sind in der Pflicht für nachfolgende Generationen mitzudenken und nach entsprechenden klimafreundlichen Lösungen zu suchen. Insofern ist die Erstellung eines erneuerbaren Energie-Konzeptes mit welcher Energieform / -mix und Technologie, Baugebiete in der Großgemeinde Blomberg zukünftig zu versorgen sind, mehr als sinnvoll. Saulsiek II soll hier als Pilotprojekt dienen. Das Konzept, mit einer entsprechenden Potenzialanalyse was Blomberg zukünftig energetisch leisten kann, dürfte uns bei zukünftigen Projekten dieser Art eine gute Hilfestellung sein.
Mit freundlichen Grüßen
Friedrich-Wilhelm Meier
Pressemeldung CDU Blomberg