Lemgo TBVAm 15. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga steht für den TBV Lemgo die Auswärtspartie beim SC Magdeburg an. Anwurf in der GETEC-Arena ist um 19 Uhr. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge gegen die Spitzenmannschaften Kiel und Hannover hat der TBV erstmals seit dem ersten Spieltag eine negative Punktebilanz von 13:15, steht damit aber weiterhin auf einem guten neunten Tabellenplatz.
Der SC Magdeburg, Tabellenfünfter der vergangenen Saison, steht aktuell auf dem siebten Tabellenplatz in der Handball-Bundesliga und weist ein Punktekonto von 18:12 auf. Durch das vorgezogene Spiel des 17. Spieltages hat der SCM bereits 15 Spiele absolviert und damit eins mehr als die Lemgoer. Die Mannschaft auf Sachsen-Anhalt gilt traditionell als sehr heimstark und stellt das auch in dieser Saison wieder unter Beweis. Die Mannen von Trainer Bennet Wiegert, der seit Dezember 2015 im Amt ist, haben 14 ihrer 18 Punkte in der heimischen GETEC-Arena geholt. Allerdings hatten die Magdeburger bisher auch schon neunmal Heimrecht in der aktuellen Saison. Verloren haben die Elbstädter zu Hause bisher nur gegen die Füchse Berlin und den amtierenden Meister Rhein-Neckar Löwen. Magdeburg hat sich in der oberen Tabellenhälfte festgespielt und stellt nicht nur die beste Offensive der DKB Handball-Bundesliga mit bislang 458 erzielten Treffern, sondern auch den aktuell besten Torschützen der Liga mit Robert Weber (98 Tore).
Der SC Magdeburg musste vor der Saison die Abgänge von vier Leistungsträgern verkraften, darunter nicht nur Europameister Finn Lemke sondern und auch Fabian van Olphen, der zum TBV wechselte. Für ihn ist es die erste Rückkehr in die GETEC-Arena seit seinem Wechsel. Mit Tim Hornke und Christoph Theuerkauf kehren noch zwei weitere TBV-Akteure zurück an ihre alte Wirkungsstätte. Verstärkt wurde das Team aus Sachsen-Anhalt unter anderem mit den erfahrenen Piotr Chrapkowski und Gleb Kalarash sowie dem jungen Lukas Mertens. Das bisherige Saison-Highlight für die Magdeburger war sicher der spektakuläre 37:31-Erfolg in eigener Halle gegen den DHfK Leipzig. Ansonsten waren die Spitzenteams der Liga bislang eine Nummer zu groß für das Team von Bennet Wiegert. Gegen schlechter platzierte Teams hielt sich seine Mannschaft bislang allerdings schadlos, abgesehen von der Niederlage gegen den THW Kiel. Auch Florian Kehrmann kennt natürlich die Bilanz der Magdeburger und schätzt sie daher ähnlich ein wie zuletzt Hannover: „Sie sind sehr gefestigt und stehen in der Tabelle so, dass sie bei den oberen Dreien anklopfen.“ Das bekannte Konterspiel der Magdeburger hat der TBV-Trainer zu dem als größte Stärke ausgemacht: „Der SCM ist sicherlich selber eine der konterstärksten Mannschaften der Liga, sie spielen sehr konsequent schnelle Mitte und zweite Welle. Damit entfachen sie gerade in eigener Halle sehr viel Druck auf den Gegner.“
Doch der Lemgoer Trainer möchte mit kühlem Kopf nach Magdeburg fahren und nicht zu sehr auf den Gegner schauen. Kehrmann konzentriert sich auf die Leistung seiner eigenen Mannschaft, bei der er einen Fortschritt vom Kiel- zum Hannover-Spiel erkannt hat. Auch wenn er Magdeburg als Favorit in diesem Spiel sieht, hat er einen klaren Plan: „Magdeburg ist der Favorit, aber wir müssen zusehen, unser Spiel noch konsequenter zu halten und unsere Fehler zu minimieren. Zudem müssen wir wieder in unser Tempo finden.“ Dem TBV-Trainer steht in Magdeburg wieder ein breiter Kader zur Verfügung, was Kehrmann positiv stimmt: „Das Spiel gegen Hannover hat gezeigt, wie wichtig unsere jungen Spieler werden können!“
In der letzten Saison musste der TBV zwei klare Niederlagen gegen den SC Magdeburg einstecken. In der Lipperlandhalle gab es eine 25:34-Niederlage und auch in Magdeburg gab es beim 21:32 aus der Sicht der Lipper nichts zu holen.