Bild: Die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn (Foto: Bezirksregierung Detmold)

Viele Eindrücke konnten Auszubildende der Bezirksregierung Detmold von der Bildungsfahrt zur Kriegsgräberstätte Ysselsteyn mitnehmen. Die Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Ysselsteyn hatte verschiedene friedenspädagogische Bildungsangebote organisiert. Darüber hinaus nutzten die Nachwuchskräfte aus den Bezirksregierungen Detmold, Arnsberg und Köln die Begegnung in die Niederlande zum Austausch.

 

Die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn ist die einzige deutsche Kriegsgräberstätte in den Niederlanden. In Ysselsteyn haben während der beiden Weltkriege Verstorbenen ihre letzte Ruhestätte gefunden. „Der Volksbund beschreibt Kriegsgräberstätten passend als Orte der Erinnerung, des Gedenkens und des Lernens. In Ysselsteyn sind über 30.000 Gräber eine bedrückende und greifbare Mahnung vor Krieg und Gewalt. Nach einem Besuch in Ysselsteyn wuchs die Idee, unseren Auszubildenden einen Besuch mit begleitenden Bildungsangeboten zu ermöglichen“, erklärt Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling den Ansatz, die Bildungsfahrt zu organisieren.

 

Die Angebote der Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Ysselsteyn fördern eine Kultur der Toleranz, des Friedens und der Gewaltlosigkeit. 21 Auszubildende der Bezirksregierung Detmold nahmen zusammen mit 34 Nachwuchskräften weiterer Bezirksregierungen an den Programmpunkten teil. Der Führung über die Kriegsgräberstätte zum Auftakt folgten weitere friedenspädagogische Bildungsangebote. Bei Zeitzeugengesprächen gab es Gelegenheit zum Austausch mit Personen, die aus eigenen Erfahrungen authentisch und emotional berichteten. Bei Workshops in gemischten Kleingruppen setzten sich die Auszubildenden mit Kriegsbiografien auseinander, indem sie anhand historischer Quellen die Lebens-Geschichten von späteren Kriegstoten erforschten. Im Workshop „Die Macht der Propaganda“ konnten sich die Teilnehmenden über die Propaganda des Nationalsozialismus informieren und mit Blick auf die Gegenwart zu Beeinflussungen im Alltag diskutieren. „In Ysselsteyn konnte ich weitergehende Kenntnisse über Krieg und Frieden gewinnen. Die unzähligen Gräber und Einzelschicksale dahinter sind eine Mahnung, dass Krieg keine Sieger kennt und Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Die verschiedenen Workshops mit den Auszubildenden der verschiedenen Bezirksregierungen und insbesondere das Zeitzeugengespräch gewährten tiefe Einblicke in die Leiden der Opfer des zweiten Weltkrieges.“, zieht Holger Rehm, Auszubildender bei der Bezirksregierung Detmold, ein Resümee der Fahrt.

 

Die Kriegsgräberstätte Ysselsteyn kann jeden Tag besucht werden. Während den Öffnungszeiten des Besucherzentrums der Kriegsgräberstätte können Gäste die Geschichten hinter den Kreuzen selbstständig entdecken. Informationen zur Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Ysselsteyn sind online unter www.joc-ysselsteyn.eu zu finden.