Am heutigen Sonntag haben in Nordrhein-Westfalen die Kommunalwahlen 2020 stattgefunden, so natürlich auch in Lippe und Blomberg. Von 8.00 bis 18.00 Uhr hatten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit zur Abgabe ihrer Stimmen für Bürgermeister- und Landratsamt, sowie für Stadt- und Kreistag. Fünf Jahre werden die gewählten Kandidatinnen und Kandidaten im Amt sein, in Blomberg wird die Hälfte des Rates direkt gewählt (16 Vertreter), die weiteren 16 Vertreter werden über die Reservelisten besetzt. Für das Bürgermeisteramt haben in Blomberg Susanne Kleemann (CDU), Christoph Dolle (SPD) und Timo Broeker (Grüne) kandidiert. Nach einem durch Corona bedingt eingeschränktem Wahlkampf, welcher im Wesentlichen recht fair abgelaufen ist, wurden die Ergebnisse mit Spannung erwartet.

 

Zunächst ein kleiner Rückblick auf die Wahlergebnisse der vergangenen Legislaturperioden:


Quellen: Landesdatenbank NRW, Landesbetrieb Information und Technik NRW, Kommunales Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe

 

Einige Blomberger, gerade natürlich aus dem Bereich der politisch Aktiven, hatten sich statt im Rathaus in der Blomberger Schießhalle versammelt (Verlegung durch Corona). Gemeinsam schauten sie auf die Statistiken, welche das Kommunales Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe auf seiner Internetseite zur Verfügung stellt. In den Gesichtern gab es natürlich zahlreiche Fragezeichen abzulesen, doch eine Frage dominierte: „Wird es schon eine/n neue/r Bürgermeister/in geben oder kommt es zu einer Stichwahl?“ Natürlich fieberten auch die Kandidatinnen und Kandidaten der einzelnen Wahlkreise ihrem persönlichen Ergebnis entgegen und im Kollektiv wollte natürlich jeder wissen, welche Konstellationen ergeben sich für den neuen Rat der Stadt Blomberg bzw. wie ist die Verteilung der Sitze. Dazu später mehr…

 

Nach den unserer Redaktion vorliegenden Ergebnissen kommt es am 27. September 2020 zur Stichwahl zwischen Christoph Dolle und Susanne Kleemann. Christoph Dolle konnte nach aktuellen Auszählungen 49,77 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinen, Susanne Kleemann liegt mit 30,79 Prozent der Stimmen dahinter. Timo Broeker bekam 19,44 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung liegt bei 58,54%, von 12.582 Wahlberechtigten gaben 7.211 Wählerinnen und Wähler gültige Stimmen ab (155 ungültige Stimmen).

 

Nur denkbar knapp ist der Kandidat der SPD bei der Wahl an der 50%-Hürde gescheitert. Das das amtliche Endergebnis vom vorläufigen amtlichen Endergebnis abweichen wird ist jedoch eher unwahrscheinlich.

 

Hintergrund aus wikipedia.de:

 

Vorläufiges amtliches Endergebnis
Um schnell (vorläufige) Zahlen für das ganze Bundesgebiet zu erhalten, meldet der Vorsitzende des Wahlvorstandes die Wahlergebnisse seines Wahlbezirks telefonisch, elektronisch oder auf andere Weise der Gemeinde. Dies leitet die aggregierten Zahlen dem Kreiswahlleiter, dieser die aggregierten Zahlen dem Landeswahlleiter und dieser zuletzt dem Bundeswahlleiter weiter. Diese Schnellmeldungen sind in § 71 BWO geregelt. Liegen die Ergebnisse aller Wahlbezirke vor, veröffentlicht der Wahlleiter das Vorläufige amtliche Endergebnis. Dies ist typischerweise bereits am Wahlabend der Fall.

 

Amtliches Endergebnis
Die Wahlvorstände übergeben die Wahlniederschriften sowie die versiegelten Pakete mit den Stimmzetteln der Gemeinde. Der Kreiswahlleiter prüft gemäß § 76 BWO die Wahlniederschriften der Wahlbezirke im Wahlkreis. Bestehen Unklarheiten oder Bedenken gegen die Ordnungsmäßigkeit, so klärt der Kreiswahlleiter diese -soweit möglich- auf. Danach stellt der Kreiswahlausschuss aufgrund des Berichtes des Kreiswahlleiters das amtliche Wahlergebnis im Wahlkreis fest. Der Landeswahlleiter prüft gemäß § 76 BWO die Wahlniederschriften der Wahlkreise und der Landeswahlausschuss stellt das Landesergebnis fest. Dies ist das Amtliche Endergebnis. Kreis- und Landeswahlleiter informieren die gewählten Kandidaten.