Julian Altenberend

Julian Altenberend

Gerade 18 Lenze jung, wagte sich Musiker und Comedian Julian Altenberend am gestrigen Freitag erstmalig „allein“ auf die Bühne. Nach dem sehr erfolgreichen Testlauf im März beim „Bunten Abend“ des Hermann-Vöchting-Gymnasiums, arbeitete Altenberend täglich am neuen Showprogramm. Von seinen Mitschülern als charmant, unheimlich komisch, musikalisch und als jemand, der die Bühne rockt, beschrieben, musste Altenberend vor dem Auftritt klar sein: Bei 180 Gästen, die in das Kulturhaus passen, verlässt man als Künstler die Komfortzone. Da sind dann eben nicht mehr nur die Familie und Freunde anwesend, da können dann auch kritische Besucher kommen.

 

Ob diese nun vor Ort gewesen sind oder auch nicht – wir können diese Frage nicht wirklich beantworten – denn sie sollten nicht zum Zuge kommen. War die Stimmung vor dem Auftritt hinter der Bühne offenbar sehr gut, es wurde unüberhörbar ausgelassen gelacht, genossen die Gäste die Sonnenstrahlen vor der Alten Meierei. Was blieb ihnen auch übrig? Die Pforten zum Innenraum wurden erst kurz vor 19.00 Uhr geöffnet. Die als „Die drei aus Schieder“ angekündigten sollten den Auftakt des Abends darbieten. Ähh drei? Wenngleich letztlich „nur“ Jonas Ottolien und Fabian Schröder auf der Bühne gestanden haben – es hat der Show keinerlei Abbruch getan.

 

 

Jonas Ottolien und Fabian Schröder

Jonas Ottolien und Fabian Schröder

Mit deutschen Texten wurde hier Rap der Extraklasse geboten. Kritisch, ironisch und vor allem immer auch mit viel Selbstironie versehen. Die lokale Note, der Bezug zur Blomberg und natürlich auch Schieder, kam nicht zu kurz. Man stand ganz offen und stolz dazu, dass man eben nicht aus L. A. oder der Bronx kommt – wenngleich dies auch mit Hindernissen verbunden ist. Trotz teilweise harter Töne (in doppelter Hinsicht), was definitiv nicht gefehlt hat, war die Gänsehaut. Mit Gänsehaut ging es dann auch weiter:

 

 

Wie versprochen brachte dann auch Julian Altenberend die Gäste des Abends mit neuen Sprüchen und lustigen Anekdoten zum Lachen. Gestartet war er allerdings mit englischen Texten zur E-Gitarre, dies mit Unterstützung von Bass und Schlagzeug. Wer sich den Sympathen so anschaut, wird hinter ihm wohl eher nicht die abgehende Rampensau sehen, die er letztlich ist. Bei so viel Talent dürfte es nicht der letzte kulturell-komischen Abend mit Julian Altenberend und seinen Freunden gewesen sein. Von Veranstaltungen dieser Art dürfte es in Blomberg durchaus mehr geben.

 

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Auffällig waren für uns als Redaktion neben den Künstlern auf der Bühne auch die überwiegend jungen Gäste, aus denen das Publikum bestand. Diszipliniert, nur selten mit einem Handy in der Hand (entgegen der oft verbreiteten Meinung) und ganz hervorragend gelaunt, genossen sie den Abend – einen Abend in BLOMBERG und eben nicht außerhalb in anderen Städten. Sie taten dies übrigens bei dem Szenegetränk des Abends – Wasser. Eine Jugend mit der wir auch in Zukunft rechnen können. Danke an Julian and Friends für einen schönen Abend!