Das Foto der Fliegerbombe, die in Lage bei Bauarbeiten gefunden wurde. Foto: Polizei Lippe.

„Ich bedanke mich herzlich bei allen Einsatzkräften und ehrenamtlichen Helfern, die an der Entschärfung der 500-Kilo-Bombe in Lage und der Evakuierung von rund 1.800 Menschen mitgearbeitet haben. Ihrem Engagement und ihrer Kompetenz ist es zu verdanken, dass diese gefährliche Situation so professionell bewältigt wurde. Ich freue mich, dass die Entschärfung erfolgreich war und keine Sprengung mit all ihren Risiken notwendig wurde.“ Von der guten Organisation durch den Krisenstab und die Einsatzleitungen vor Ort sowie der großen Einsatzbereitschaft aller Beteiligten hatte sich der Landrat an der Eichenallee in Lage gestern Abend selbst ein Bild gemacht. „Der Einsatz hat gezeigt, dass wir auch auf solche unvorhersehbaren Ereignisse gut vorbereitet sind und die Einsatzkräfte von der Polizei über die Feuerwehren bis zum Technischen Hilfswerk und dem Deutschen Roten Kreuz hervorragend zusammenarbeiten“, so Landrat Dr. Axel Lehmann weiter. „Mein Dank geht auch an alle Menschen in Lage, die bereitwillig der Evakuierung gefolgt sind oder Evakuierte kurzzeitig aufgenommen haben. Auch das hat für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Eine besondere Herausforderung war die Verlegung der Bewohnerinnen und Bewohner aus Alten- und Pflegeheimen, die vom Klinikum Lippe, dem Feierabendhaus in Detmold und den Kreissenioreneinrichtungen bereitwillig aufgenommen wurden. Dafür möchte ich mich ebenfalls bedanken.“

 

Hintergrund (vorangegangene Pressemeldungen Kreis Lippe):

 

Bombenfund in Lage

 

Bei Bauarbeiten in Lage wurde eine Bombe gefunden. Der Bereich um die Schötmarsche Straße/Ecke Steinbrinkstraße muss evakuiert werden.

Informationen finden Sie unter: https://www.kreis-lippe.de/kreis-lippe/aktuelles/meldungen/bevoelkerungsschutz/bombenfund-in-lage.php

 

Update 19:45 Uhr
Bei Baggerarbeiten wurde eine Fliegerbombe gefunden. Sie ist etwa 500 Kilogramm schwer. Deswegen muss das Umfeld in einem Radius von 500 Metern evakuiert werden. Bitte begeben Sie sich umgehend zum Schulzentrum Werreanger (Breite Straße 3, 32791 Lage). Alle nicht gehfähigen Personen rufen die Feuerschutz- und Rettungsleitstelle unter 05261/19222 an.

Der Kampfmittelräumdienst ist aktuell mit einer Personen vor Ort und auf Anfahrt aus Gelsenkirchen. Der Zeitraum der Evakuierung lässt sich aktuell nicht benennen.

 

Update 20:45 Uhr
Der Bereich, der evakuiert werden muss, ist 0,79 Quadratkilometer groß und es leben rund 1.800 Menschen in dem Bereich. Auf der Webseite der Kreisverwaltung ist zur Orientierung eine Übersichtskarte hinterlegt. Im Bereich liegen drei Alten- und Pflegeeinrichtungen, wovon nur eine evakuiert werden muss. Die Polizei wird die Evakuierung begleiten, indem die Polizisten von Haustür zu Haustür gehen. Die Polizisten sind im Moment auf der Anfahrt aus ganz NRW.

 

Update 22:30 Uhr:
Die Evakuierung läuft im Zusammenspiel zwischen den Kräften am Einsatzort und dem Krisenstabs des Kreises Lippe. Zwischenzeitlich hat der Krisenstab für alle Bewohner des Alten- und Pflegeheims den Transport mit Personentransportzügen organisiert. Zudem werden 7 Personen, die um Hilfe gebeten hatten, aus dem häuslichen Umfeld transportiert.

 

Entwarnung nach Bombenfund in Lage: Schulzentrum Werreanger bleibt am Donnerstag geschlossen

 

Die Bombe in Lage ist entschärft, alle Menschen können zurück in ihre Wohnungen und Häuser im Evakuierungsgebiet. Ab dem Fund bis zur Entwarnung vergingen rund 11 Stunden. Das Schulzentrum Werreanger bleibt am Donnerstag geschlossen, der Unterricht kann in den Räumen nicht stattfinden, nachdem das Zentrum Notquartier für evakuierte Lagenser war.

 

Bei Baggerarbeiten hatten Bauarbeiter in Lage, im Bereich Schötmarsche Straße/Ecke Steinbrinkstraße, eine Fliegerbombe gefunden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienstes kam aus Gelsenkirchen, um die etwa 500 Kilogramm-Bombe zu entschärfen. Dafür mussten im Vorfeld alle Menschen im Radius von 500 Metern um den Fundort evakuiert werden. Dafür haben auch etwa 350 bis 400 Menschen das Angebot wahrgenommen und die Zeit der Evakuierung im Schulzentrum Werreanger verbracht. DRK und freiwillige Helfer hatten auch Schlafmöglichkeiten auf Feldbetten in Sporthallen des Zentrums bereitgestellt.

 

Die Mitarbeiter in der Leitstelle wurden kurzfristig aufgestockt und kümmerten sich um die Anliegen der Lipperinnen und Lipper. Der Krisenstab des Kreises Lippe koordinierte aus dem Hintergrund die Aufgaben, die sich im Einsatzgebiet ergaben. Als größte Herausforderung stellte sich dabei der Transport und die Verlegung aus Alten- und Pflegeheimen sowie von pflegebedürftigen Menschen dar. So lief die Evakuierung im Zusammenspiel zwischen den Kräften am Einsatzort und dem Krisenstab des Kreises Lippe. Hierfür wurden Personentransportzüge aus der Region angefordert, die die Bewohner mit den Rettungswagen in das Klinikum Lippe, in das Feierabendhaus in Detmold und die Kreissenioreneinrichtungen verlegten. Sehr hilfreich hat sich wiederum der Rettungsbus erwiesen, der in der Mobilität eingeschränkte Personen in das Schulzentrum fuhr.

 

Zahlen, Daten und Fakten Evakuierung:

  • Größe Evakuierungsradius: 0,79 Quadratkilometer
  • Einwohner im Radius: rund 1.800 Menschen
  • Drei Alten- und Pflegeeinrichtungen – davon mussten aus einer Einrichtung 86 Bewohnern evakuiert werden. Sie wurden verteilt auf:
    • Klinikum Lippe 60 Bewohner
    • Feierabendhaus in Detmold und Kreissenioreneinrichtungen 26 Bewohner
  • Einsatzkräfte:
    • Rund 520 Kräfte von Feuerwehr und Hilfsorganisationen mit 2 Drohneneinheiten der Feuerwehr
    • Polizeibeamte
    • Ordnungsamt und weitere Mitarbeiter der Stadt Lage
    • Bevölkerungsschützer und Helfer von Rettungsdiensten
    • Gesundheitsamt Kreis Lippe
    • Heimaufsicht Kreis Lippe
    • Notfallmanager der Bahn
    • Energieversorger
    • Notfallseelsorge