Wie unsere Redaktion bereits am Montag vermelden durfte, sind ab sofort 4.400 Haushalte der Nelkenstadt zur Nutzung des schnelleren Internets befähigt. Wie Bürgermeister Klaus Geise im Bericht (siehe hier) richtig erwähnte: Es kann nur der Anfang gewesen sein! In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Bauen und Umwelt durften die Lokalpolitiker davon Kenntnis nehmen, das weitere Maßnahmen geplant sind. Der Kreis Lippe hatte für alle lippischen Kommunen gemeinsam die europaweite Ausschreibung der erforderlichen Leistungen sowohl für den Ausbau der einzelnen Ortsteile als auch für einen separaten Förderantrag zu den Gewerbegebieten übernommen. Über die zwischenzeitlichen erreichten Arbeitsfortschritte war in der Vergangenheit jeweils berichtet worden. Nunmehr hat der Kreis Lippe darüber informiert, dass der endgültige Förderbescheid zum Ausbau der Ortsteile vorliege und in Kürze mit dem Bieter des wirtschaftlichsten Angebotes, der Fa. Sewikom, Beverungen, der erforderliche Kooperationsvertrag zur Umsetzung dieses Projektes (Ortsteile) geschlossen werde.

 

Erst danach – und nach Vorliegen des noch ausstehenden Förderbescheides – können dann die Zuschläge auch für die Gewerbegebiete sinnvoll erteilt werden. Für die Gewerbegebiete wird der finale Förderbescheid mit der Beauftragung des Unternehmens für das zeitige Frühjahr 2019 erwartet. Für den Ausbau der Ortsteile als auch der Gewerbegebiete waren die überschläglichen Baukosten ermittelt und den Förderanträgen als auch den Haushaltsplananmeldungen – jeweils auf die Förderjahre 2019 und 2020 verteilt – zu Grunde gelegt worden. Die Angebotssumme der Fa. Sewikom, Beverungen, schließt nun für diesen Teil (Ortsteile) mit einer Angebotssumme, die über den veranschlagten Baukosten liegt. Das Projekt soll über die beiden Wirtschaftsjahre 2019 und 2020 kreisweit abgearbeitet werden.

 

Im Haushalt für das Jahr 2019 stehen mit 1.237.970 Euro zunächst Mittel in ausreichender Höhe zur Verfügung, um die Maßnahmen für dieses Jahr zu beauftragen und abzuarbeiten. Eine Angleichung der zur Verfügung zu stellenden finanziellen Mittel ist daher für den Haushaltsplan 2020 eingeplant. Um den Stand der beiden Verfahren genauer zu erläutern und das weitere Procedere aufzuzeigen, waren die beiden Sachbearbeiter des Kreises Lippe bzw. der Stadt Detmold zu einem Sachstandsbericht in die Sitzung eingeladen worden, berichteten ausführlich und beantworteten geduldig die Fragen der Ausschussmitglieder.

 

 

Der Grund für dieses Förderprogramm ist letztlich der Breitbandatlas des Bundesministeriums für Verkehr und Infrastruktur. Vereinfacht kann man sagen: Wo es keine Dienstleister gibt die mindestens 30 MBit/s anbieten, können Regionen in den Fördergenuss kommen. So nun eben auch in der Großgemeinde Blomberg. Mossenberg/ Wöhren darf sich künftig weitestgehend über Glasfaser freuen, dort besteht aktuell eine sehr schlechte Versorgung, Glasfaser ist hier die günstigste Variante. Wenn Ortsteile aufgezählt werden heißt es jedoch nicht, dass dort flächendeckend neu angeschlossen/ aufgebaut wird, vielmehr werden durch Messungen Teillagen identifiziert, die dann neu aufgebaut werden. Die Förderung kommt somit nicht in allen Ortsteilen oder einem kompletten Ortsteil zum Tragen. Die Tabelle verdeutlicht u. a. die entstehenden Wirtschaftlichkeitslücken.

Bildquellen: Kreis Lippe / Stadt Blomberg