Sie sind nicht mehr zu übersehen: Oberhalb von Istrup werden im Auftrag der Blomberger Versorgungsbetriebe (BVB) zwei Windenergieanlagen errichtet. Bei der Finanzplanung des Projektes stellte die Bürgerbeteiligung von Anfang an einen wichtigen Baustein dar. Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurde der Blomberger Windsparbrief über die beiden örtlichen Finanzinstitute Sparkasse und Volksbank zum Erwerb angeboten. Zum Abschluss und zur Abrundung der Kampagne eröffnete jetzt die BVB auch den beiden örtlichen Stiftungen eine Beteiligungsoption.

 

Für die Blomberger Bürgerinnen und Bürger bestand die direkte Möglichkeit, sich über Sparbriefe zu attraktiven Konditionen an den Anlagen finanziell zu beteiligen. „Wir wollten, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger von der Erzeugung klimafreundlichen Stroms vor Ort profitieren und sich an dem Projekt beteiligen können. Deshalb gab es eine fast halbjährige Zeichnungsfrist“, erläutert Günther Borchard, Aufsichtsratsvorsitzender der BVB. „Und das ist uns gelungen, denn fast 200 Sparbriefe sind gezeichnet worden“, freut sich Peter Begemann, Geschäftsführer der BVB und fährt fort: „So haben sich neben den privaten Anlegern die zwei Blomberger Stiftungen beteiligt. Die Bürgermeister-Heinrich-Fritzemeier-Stiftung und die Bürgerstiftung Zukunft Blomberg werden mit ihrer Geldanlage ebenfalls einen großen Beitrag zur Energiewende leisten.“

 

Für die Bürgerstiftung Zukunft Blomberg erklärt Vorstand Christoph Praschak: „In der seit einigen Jahren anhaltenden Niedrig- bzw. Negativzinsphase ist es für jede Stiftung schwierig, das finanzielle Unterstützungsniveau der Vorjahre zu halten. Um unserem Stiftungszweck – die Förderung des Gemeinwohls in der Großgemeinde Blomberg – nachhaltig und langfristig nachkommen zu können, sind wir als Bürgerstiftung den BVB sehr dankbar, dass wir uns an dem Windsparbrief beteiligen konnten. Dies bedeutet für uns eine gewisse Planungssicherheit für die kommenden Jahre. An unsere Stiftung werden viele gute und unterstützungswerte Projekte – insbesondere aus dem Bereich der Bildung – herangetragen, die wir bislang auch immer in dem angefragten Umfang unterstützen konnten. Mit den künftigen Erträgen aus dem Windsparbrief werden wir hoffentlich auch in Zukunft möglichst vielen Projekteinreichern positive Rückmeldungen geben können.“

 

Für den Vorstandsvorsitzenden der Bürgermeister-Heinrich-Fritzemeier-Stiftung, Bürgermeister Klaus Geise, ist die Eröffnung der Beteiligung durch die BVB ein Glücksfall: „Mit einem durchaus nennenswerten Beteiligungsbetrag erzielen wir einen Zinsertrag, der verlässlich über zehn Jahre direkt in die Arbeit der Stiftung geht. Damit können wir die Förderung insbesondere für die sport- und kulturtreibenden Vereine in Blomberg weiterhin absichern.“ Ganz grundsätzlich befindet der Bürgermeister: „Über die beiden Stiftungen werden so die Menschen in der Großgemeinde indirekt die Nutznießer der beiden Windräder unserer Stadtwerke sein und von den Anlagen profitieren. Der Antritt der kommunalen Wertschöpfung wird so konsequent umgesetzt und fortgesetzt.“

 

Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Anlagen ist für August / September dieses Jahres vorgesehen, dann werden beide Anlagen klimafreundlichen Strom produzieren.