Schon seit Jahren wirkt sich der niedrige Leitzins entscheidend auf die Finanzwelt aus. Die Turbulenzen, welche durch die Coronakrise entstanden sind, werfen nun so manche Frage bezüglich der aktuellen Geldpolitik der EZB auf. Doch wie wird sich der Leitzins in den nächsten Jahren entwickeln? Wir werfen einen Blick auf die aktuellen Prognosen und Anhaltspunkte.

 

 

Weiterhin niedrige Zinsen

Die Coronakrise beutelte viele Staaten unverhofft und sorgte für eine spontane Rezession. Um der Wirtschaft unter die Arme zu greifen, entschieden sich viele Staaten für eine erneute Senkung des Leitzinses. Dieses Hilfsmittel sollte dazu dienen, neue Gelder auf den Markt zu spülen und dadurch Anreize für Investitionen zu schaffen. Seither hat sich noch nichts an der Ausrichtung des Leitzinses geändert.

Profiteure der aktuellen Entwicklung sind auch die Verbraucher. Während in Bezug auf die Geldanlage oft über die niedrigen Zinsen geklagt wird, haben sie für die Aufnahme eines Kredits deutliche Vorteile. Noch immer bietet sich die Gelegenheit, günstige Darlehen aufzunehmen. Darin steckt zum Beispiel die Möglichkeit, den Traum vom Eigenheim wahr werden zu lassen. Wichtig bleibt dabei, die Unterschiede zwischen den einzelnen verfügbaren Angeboten zu beachten. Wer einen Kreditvergleich online in Anspruch nimmt, der kann das beste Verhältnis von Preis und Leistung ausfindig machen.

 

 

Unklare Prognose ab 2021

Auch der Kurs der EZB scheint zumindest bis in den Juli des Jahres 2021 ersichtlich. Denn bis zu diesem Datum sollen auch die nicht unumstrittenen Anleihekäufe fortgesetzt werden. Unverändert fließen also 1,35 Billionen Euro in den Kauf von Anleihen, um die Wirtschaft in der Eurozone zu stabilisieren. Aus Sicht der Experten ist es bis zum Auslaufen des Programms praktisch ausgeschlossen, dass auch der Leitzins wieder bedeutend angehoben werden muss.

An und für sich ist mit einer deutlichen Steigerung des Leitzinses erst in der nächsten Phase des Aufschwungs zu rechnen. Interessant ist es deshalb, den Erholungsprozess der Wirtschaft nach der Überwindung der Krise zu beobachten. Sollten zu starke Anstiege zu beobachten sein, könnte eine Anhebung notwendig werden, um eine Überhitzung der Konjunktur zu vermeiden. Bis dato sind wir jedoch sehr weit von dieser Art der Anwendung entfernt, die aus dem Grund nicht besonders realistisch erscheint.

 

 

Passende Investments sind gefragt

Doch welche Auswirkungen haben die aktuellen Entwicklungen nun auf den einzelnen Anleger? Für diese ist es nun besonders wichtig, die eigene Anlage entsprechend zu strukturieren. Klassische Geldanlagen, wie sie bei der Hausbank üblich sind, machen nur noch in Einzelfällen wirtschaftlich Sinn. Ansehnliche Renditen, mit denen sich nicht nur die schleichende Entwertung des Guthabens durch die Inflation ausgleichen lässt, sind derweil an der Börse zu erwarten. Hier macht es sich bezahlt, auf ein gut diversifiziertes Portfolio zu setzen. Die Erholung der Finanzmärkte konnten viele Anleger bereits nutzen, um innerhalb weniger Monate zweistellige Renditen zu verbuchen.

Entscheidend bleibt jedoch, dass die Aufteilung des eigenen Vermögens auch dem persönlichen Risikobewusstsein entspricht. Denn nur auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass zukünftige Bewegungen des Marktes keine negativen Folgen für die Geldanlage haben. Wer dies berücksichtigt, der kann mit der Zeit auch während niedriger Zinsen solide Ergebnisse mit dem Ersparten erzielen.