Im Jahr 2022 sind in Nordrhein-Westfalen 8,0 Millionen Tonnen Haushaltsabfälle eingesammelt worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Abfallmenge damit um 9,2 Prozent niedriger als 2021. Das ist nach dem Höchststand von 8,8 Millionen Tonnen im Vorjahr der niedrigste Stand seit dem Jahr 2005 (damals: 8,4 Tonnen). Das Pro-Kopf-Aufkommen lag im Jahr 2022 bei 441,0 Kilogramm; ein Jahr zuvor waren es noch 491,7 Kilogramm pro Einwohnerin und Einwohner. Von den nordrhein-westfälischen Kreisen und kreisfreien Städten hatten der Kreis Unna (562,5 Kilogramm pro Kopf), Bottrop (535,3 Kilogramm) und der Kreis Euskirchen (531,4 Kilogramm) das höchste Abfallaufkommen. In den Kreisen Höxter (359,6 Kilogramm), Herford (371,3 Kilogramm) und Olpe (373,9 Kilogramm) war die Pro-Kopf-Abfallmenge am niedrigsten.

 

28,5 PROZENT DES EINGESAMMELTEN ABFALLS WAREN WERTSTOFFE

Mit 3,8 Millionen Tonnen war knapp die Hälfte des landesweiten Abfallaufkommens (47,1 Prozent) im vergangenen Jahr Haus- und Sperrmüll. Weitere 28,5 Prozent waren Wertstoffe; hierzu zählten 1,0 Millionen Tonnen Papier, Pappe und Kartonagen, 642 400 Tonnen Kunststoffe, Leicht- und Verbundverpackungen und 370 100 Tonnen Glas. Knapp ein Viertel des Abfalls (24,0 Prozent) waren organische Abfälle; davon stammten 1,2 Millionen Tonnen aus der Biotonne und 717 700 Tonnen aus Garten- und Parkabfällen.

 

SEIT 2012 HAT SICH DIE ABFALLMENGE VON TEXTILIEN UND
KUNSTSTOFFVERPACKUNGEN VERDOPPELT

Im Jahr 2022 wurden mehr als doppelt so viele Textilien (35 100 Tonnen; +116,9 Prozent) und Kunststoffverpackungen (48 100 Tonnen; +105,4 Prozent) entsorgt als zehn Jahre zuvor. Die Abfallmenge von Papier, Pappe und Kartonagen ist dagegen seit 2012 um 20,4 Prozent auf 1,0 Millionen Tonnen zurückgegangen. Gegenüber dem Jahr 2021 waren bei der Entsorgung von Sperrmüll (−25,5 Prozent) und von Verpackungen aus Papier und Pappe (−24,4 Prozent) die stärksten Rückgange zu verzeichnen. Auch die eingesammelte Menge von Abfällen aus Holz (−15,7 Prozent) und von organischen Abfällen (−12,5 Prozent) war niedriger als ein Jahr zuvor. Bei Textilien (+5,1 Prozent) und Kunststoffen (+4,5 Prozent) war die Abfallmenge dagegen höher als im Jahr 2021.

 

 

 

 

 

 

 

 

Pressemeldung IT.NRW