Das Schicksal eines polnischen Zwangsarbeiters – Lesung am HVG Blomberg Zeitzeugen, die von ihren Erfahrungen unter der nationalsozialistischen Diktatur berichten könnten, sind heute kaum noch zu finden. Umso wichtiger ist es, ihre Geschichten zu erzählen und die Erinnerung an sie lebendig zu halten. Zwei, die dies eindrucksvoll können, sind Oliver Nickel und Friedhelm Schäffer, die den Schülerinnen und Schülern des Hermann-Vöchting-Gymnasiums Blomberg am 23.01.2020 unter dem Titel „Ich hatte nichts gegen Deutsche, nur gegen Faschisten“ vom Leben Ferdinand Matuszeks berichten werden. Dieser erlebte in Polen zunächst die deutsche Besetzung und die Massenmorde an den Juden, bevor er als 15jähriger in den Kreis Minden zur Zwangsarbeit verschleppt wurde. Die Autoren, die viele Gespräche mit ihm führten, bleiben stark beeindruckt von seiner Erinnerungskraft und warmherzigen Art und geben seine Erfahrungen authentisch weiter. Dr. Cordula Marx und Christian Dux wünschen sich als Lehrkräfte, dass durch die individuellen Erlebnisse von Ferdinand Matuszek den Schülerinnen und Schülern die Folgen der ideologischen Vorgaben und politischen Anordnungen des NS-Systems nahe gebracht werden. Er selbst sagte, dass er sie „sein Leben lang nicht vergessen kann.“
Ort: Ellipse (E 502)
Zeit: 23. Januar 2020, 14.05-15.40 Uhr
Teilnehmer: Zusatzkurse der Q 2; GK Geschichte Dux, und alle anderen Interessierten der Sekundarstufe II. Eine Befreiung vom Nachmittagsunterricht ist für diese Veranstaltung möglich.