Foto/ Copyright: Katja Kosubek

Im Sommer 1934 verfassten Nationalsozialistinnen der ersten Stunde, auch „Alte Kämpferinnen“ genannt, ihre Lebensgeschichten. Der Hintergrund war ein Aufsatzwettbewerb unter der Fragestellung „Warum ich vor 1933 der NSDAP beigetreten bin“. Von insgesamt 600 Zuschriften stammten 36 aus der Feder von Frauen. Die Frage nach den Ursachen des Nationalsozialismus beschäftigt uns bis heute. Hier geben die damals Mitlebenden eine Antwort. Dr. Katja Kosubek hat diese autobiographischen Essays erstmals vollständig veröffentlicht. Ihr Buch zeigt, warum sich Frauen der NS-Bewegung anschlossen – Nationalismus, der Wunsch nach Gerechtigkeit und Abenteuerlust sind nur einige Gründe – und es beschreibt, wie Frauen den Aufstieg Hitlers unterstützten. Am Donnerstag, 22. Februar wird Kosubek erst in das Thema einführen, anschließend folgt eine szenische Lesung aus den Quellen. Veranstaltungsbeginn ist um 19 Uhr im Filmraum der Wewelsburg. Der Zugang erfolgt durch die Erinnerungs- und Gedenkstätte. Der Eintritt ist frei.

 

Die Autorin studierte Geschichte und Germanistik an der Universitäten Bielefeld und Hamburg. Ihr besonderes Interesse gilt Erinnerungen und Autobiographien, vor allem den Lebensgeschichten von Frauen. Neben der wissenschaftlichen Mitarbeit in Museen in Hamburg und Bielefeld promovierte über das Thema „Die Alten Kämpferinnen der NSDAP vor 1933“. Katja Kosubek arbeitet heute als freiberufliche Historikerin.