„In Folge des guten Konjunkturverlaufes sanken die Unternehmensinsolvenzen im letzten Jahr erneut sehr stark“, erklärt Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) die positive Entwicklung. 131 Unternehmen mussten 2015 den Gang zum Amtsgericht Detmold antreten. „Das waren rund 10 Prozent weniger als 2014. Das ist der tiefste Stand seit 15 Jahren“, so Martens weiter.
Zwei Drittel dieser Unternehmen wurde in der Rechtsform der Einzelunternehmung geführt. Drei von zehn Betrieben waren weniger als acht Jahre am Markt präsent.
In erster Linie war der Handel mit 24 Fällen (Vorjahr 25) von einer Insolvenz betroffen. Es folgten das Baugewerbe und Freiberufler mit jeweils 19 Anträgen (Vorjahr 22). 17 Insolvenzen (Vorjahr 26) meldete das Gastgewerbe. 11 Anträge kamen aus dem Bereich der Industrie (Vorjahr13). 577 Arbeitsplätze (Vorjahr: 808) waren von diesen Insolvenzen betroffen.
Neben den Unternehmen beantragten im letzten Jahr 340 (-15,2 Prozent) weitere Schuldner die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Dabei handelte es sich fast ausschließlich um Verbraucherinsolvenzen.
Die Gesamtzahl der Insolvenzen in Lippe war mit 471 Verfahren um 13,9 Prozent niedriger als im Vorjahr. Die hieraus resultierenden Forderungen summierten sich nach vorläufigen Ergebnissen auf 119 Mio. Euro (Vorjahr: 92 Mio. Euro).
Pressemeldung IHK Lippe Detmold