Detmold geht mit gutem Beispiel voran. Völlig unkompliziert lässt sich zum Beispiel ein Formular auf der Internetseite der Stadt finden, durch das man seine geliebten Vierbeiner anmelden kann. Ob man nun gerne Hundesteuern zahlt oder auch nicht – bei vielen anderen Gemeinden gibt es ein solches Formular nicht oder es hat sich im Datenmeer gut versteckt. Mit gutem Beispiel voran geht die Stadt aber auch, weil sie mit der Zeit geht. Oder nicht?
Das Formular „Hundesteuermeldung“ der Stadt Detmold umfasst stolze „vier“ Seiten. Angaben müssen zunächst zunächst zu „Hundehalterin/ Hunterhalter“, „weitere Hundehalterin/ weiterer Hundehalter“, „Eigentümerin/ Eigentümer“ und „Bisherige Hundehalterin/ Bisherigen Hundehalter“ gemacht werden. Was ist eigentlich mit „Diversen“? Dürfen die keine Hunde an- oder abmelden? Dieser Zusatz fehlt leider (noch) im Dokument. So ganz fehlt er dann aber doch nicht – und zwar bei den Formularfeldern zu „Hund“. Die verantwortlichen Formularersteller haben an dieser Stelle dann doch wieder ganze Arbeit geleistet, beim Geschlecht stehen „weiblich“, „männlich“, „divers“ und „keine Angaben“ zur Verfügung. Sehr fortschrittlich die Stadt Detmold.
Die Frage die sich unserer Redaktion aber nun seit dem gestrigen Abend stellt: Wer beim Kreis spricht die Sprache der Hunde? Ein persönlicher Kontakt ist leider nicht angegeben. Wie soll nun festgestellt werden, welches Geschlecht ein Hund tatsächlich hat? Die äußeren Geschlechtsmerkmale drücken dies ja nun nicht zwingend aus. Im Zweifel kreuzt man dann wohl besser „keine Angaben“ an, oder nicht? Was wenn der Hund sich als stolzer Rüde empfindet, also ganz klar für sich beschlossen hat männlich zu sein? Ist das dann Mobbing gegenüber einem Vierbeiner?
Es lebe einmal mehr die Bürokratie – oder hier besser die Bürokratier. Das Formular kann sich unsere interessierte Leserschaft gerne HIER anschauen.
Wir sparen uns an dieser Stelle eine Diskussion darüber „aufzumachen“, ob solche Formularfelder Respekt gegenüber der „LSBTIQ-Gemeinde“ ausdrücken oder sie doch eher verhöhnen – möglicherweise wurden auch einfach nur stumpf und ohne Feingefühl Formularblöcke aus anderen Formularen kopiert – und geben diesem Beitrag mit zwei wissenschaftlichen Aussagen zumindest noch einen kleinen Sinn:
Der Clownfisch erblickt das Licht dieser Welt als männlicher Fisch, kann sich später aber zu einem Weibchen umwandeln. In der Regel ist das älteste Mitglied eines Schwarms ein Weibchen, das zweitälteste Mitglied das begattende Männchen.
Eine Studie der Universität von Kalifornien belegt, dass bei über 1.500 Tierarten gleichgeschlechtliches Liebes- und Sexualverhalten festgestellt wurde.