Der Landesligaprimus FC Donop-Voßheide kommt in 2016 noch nicht richtig in Tritt. Nach der 1-2 Niederlage am Vorsonntag in Hovestadt-Nordwald setzte es nun bereits die zweite Pleite in der Reihe, diesmal beim SC Enger, wo die Mannschaft überraschend mit 0-2 den Kürzeren zog. Am Vorsonntag wollte FC-Coach Ivan Maros seiner arg ersatzgeschwächten Truppe keinen Vorwurf machen, doch diesmal schienen seine Schützlinge von allen guten Geistern verlassen: jede Menge Unkonzentriertheiten, schlecht getimte Pässe, unpräzise Abspiele und mehr Brechstange statt Kombinationsfußball hatte der Coach bislang bei seiner Elf so noch nicht gesehen. Der SC Enger hatte sich taktisch zudem hervorragend auf den favorisierten Tabellenführer eingestellt. Die Mannschaft stand bei Angriffen des Gegners schnell wieder tief, machte konsequent die Räume dicht, so dass es für die FC-Frauen kein Durchkommen gab.
Dennoch sah es bis zur Pause noch nicht nach einer Niederlage aus – der FC war feldüberlegen, ohne jedoch zwingend zum Abschluss zu kommen. Enger hatte aber noch weniger Torchancen, nämlich gar keine, sodass im FC-Lager die Hoffnung weiter bestehen durfte, dass irgendein Angriff schon zum Erfolg führen würde. Nach zunächst druckvollem Beginn der Gäste fiel das Führungstor jedoch auf der anderen Seite und reichlich kurios war es zudem auch noch: Engers Goalgetterin Sina Peiler hatte den Ball fast von der Toraußenlinie Richtung Tor geschossen – und aus diesem eigentlich unmöglichen spitzen Winkel – senkte sich der Ball über FC Torfrau Nadine Schremmer hinweg ins lange Eck. Obwohl danach noch 25 Minuten Zeit blieb, gelang es dem Tabellenführer nicht mehr, ein Tor zu erzielen, zumal Enger die FC-Flügelzangen gut neutralisieren konnte und durch die Mitte ging bei der sehr kompakten Defensive der Heimelf gar nichts. Im Gegenteil: in der 86. Minute konnte die pfeilschnelle Sina Peiler bei einem Konter sogar noch die gesamte FC-Hintermannschaft überlaufen das 2-0 erzielen.
Ein gebrauchter Tag für die FC-Ladies, die diesmal mit ihrer wohl schlechtesten Saisonleistung die Tabellenspitze nur aufgrund ihres Punktepolsters noch verteidigen konnten – denn die Konkurrenz konnte sich durchweg souverän gegen ihre Gegner durchsetzen. Der FC-Coach bemängelte nach dem Spiel zu Recht die unzulängliche Wintervorbereitung mit schlechten Trainingsbedingungen und krankheits- oder verletzungsbedingter oftmals schwacher Trainingsbeteiligung, was sich nun halt bemerkbar mache. Es wird aber wohl noch etwas dauern, bis die Langzeitverletzten wieder fit sind und endlich wieder auf Rasen trainiert werden kann. „Bis dahin werden wir uns irgendwie durchwursteln müssen“, wollte Co-Obmann Heino Grollich zumindest die Hoffnung noch nicht aufgeben.