Marina Heidebrecht heute mal wieder im Mittelfeld, unterstützt von Melanie Gutsch.


Nachdem zu Beginn der letztjährigen Wintervorbereitung schon Hamburg – und ein Gastspiel beim FC St. Pauli – auf dem Programm gestanden hatte, ging es für die Frauenmannschaften des FC Donop-Voßheide diesmal in die Bundeshauptstadt – und mit Union Berlin zu einem weiteren Kultverein der deutschen Fußballszene. Natürlich stand nicht nur Fußball auf dem Programm und es blieb auch noch Zeit, sich von dem sehr gut gewählten Hostel aus einige Attraktionen der Stadt anzuschauen oder abends die Stadt unsicher zu machen – je nach Interesse und Laune. Der sehr nette Kontakt zu den Verantwortlichen des Frauenfußballs von Union Berlin hatte ergeben, dass am Samstag ein Spiel gegen die U17-Bundesligamannschaft der „Eisernen“ möglich gemacht werden konnte, auf nagelneuem Kunstrasen direkt neben der legendären „Alten Försterei“.
 
Das Wetter spielte auch mit: es war zwar leicht frostig, aber sonnig, und natürlich waren alle gespannt auf die Spielstärke vom Union-Nachwuchs, zumal beim Westfalenligisten auch noch fünf Spielerinnen von den 2. Frauen aushelfen mussten, die aber von den erfahrenen Kräften hervorragend unterstützt wurden. Nach einer halben Stunde lagen die DonVoß-Frauen gegen die technisch gut ausgebildete U17 von Union schon mit 0:2 hinten, bevor Jenni Friedel noch vor der Pause mit einem herrlichen Distanzschuss den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielen konnte. Im zweiten Durchgang steigerten sich die Lipperinnen dann aber gewaltig und zogen auf 5:2 davon. Am Ende hieß es 6:4 für den FC Donop-Voßheide durch je zwei weitere Treffer von Jennifer Friedel und Marina Heidebrecht sowie einen von Melanie Gutsch. FC Coach Knut Winkelmann hatte nach dem vergeigten Hallenpokalfinale seine gute Laune wiedergefunden und zeigte sich bis auf einige – anscheinend obligatorische – Schnitzer sehr angetan von der Leistung seiner Schützlinge.
 
Es war dies das letzte reguläre Spiel für Torfrau Rabea Kasten, die in der Kabine mit sehr emotionalen Worten verabschiedet wurde und Dank erfuhr für ihren nimmermüden Einsatz auf und neben dem Platz. Natürlich freuen sich alle, dass sie im „absoluten Notfall“ weiterhin noch zur Verfügung stehen wird. Die Fußballschuhe werden also noch nicht entsorgt. Die beiden Mannschaftsverantwortlichen Dirk Seidlitz und Heino Grollich betonten die Wichtigkeit solcher gemeinsamen Fahrten für den Zusammenhalt der gesamten Frauenabteilung: „Wir legen sehr großen Wert darauf, dass unsere Frauenteams sich untereinander kennen und schätzen und sich nicht voneinander abschotten. Wir sind sehr stolz darauf, dass es weder Standesdünkel noch Berührungsängste gibt und die Mannschaften sich natürlich auch gegenseitig aushelfen.
 
Der einzige Wermutstropfen bei dieser Fahrt war, dass das geplante Spiel der 2. Frauen gegen Askania Cöpenick leider kurzfristig ausfallen musste. Wir haben uns dann sehr gefreut, dass die „Zwote“ geschlossen zum Spiel der „Ersten“ mitgefahren ist und diese unterstützt hat. Wir haben eine tolle Frauenabteilung, mit der es großen Spaß macht zu arbeiten und die auch untereinander viel mehr als nur ihr gemeinsames Hobby Fußball teilen.“ Ab sofort wird es aber sportlich wieder ernst. Denn es beginnt die Vorbereitung draußen mit einer Reihe von Testspielen für beide Mannschaften, auch wenn die Zielsetzungen unterschiedlich sind: die einen kämpfen um den Klassenerhalt in der Westfalenliga, die anderen um die Meisterschaft in der Kreisliga A und einen eventuellen Bezirksliga-Aufstieg.
 
Die Berliner würden da wohl sagen: „Denn mal ran an die Buletten!“
 
 
Bilder & Bericht von Heino Grollich.