Großer Jubel beim TBV-Team: Der Pokal geht wieder mit nach Lippe. (Foto: TBV Lemgo Lippe)

Nachdem der TBV Lemgo Lippe am Samstag mit zwei souveränen Siegen gegen den MTV Braunschweig (19:16) und HSC 2000 Coburg (24:19) in der Gruppe 2 seiner Favoritenrolle gerecht werden konnte, wartete am Sonntagnachmittag die erneute Finalteilnahme. Dort traf Lemgo auf den Zweitligisten VfL Eintracht Hagen, welcher sich am Tag zuvor mit zwei Erfolgen gegen Hannover-Burgdorf (21:18) und den TuS N-Lübbecke (18:17) durchgesetzt hatte.

 

Das gesamte Wochenende standen Florian Kehrmann mit Meeno Carstensen und Leon Goldbecker zwei Talente aus dem Team Handball zur Verfügung, während Urh Kastelic (Olympia) noch fehlte. Auch auf Leos Petrovsky und Thomas Houtepen (beide Reha) musste Kehrmann an diesem Wochenende weiterhin verzichten.

 

Anwurf! Und ein finalwürdiger Auftritt des TBV direkt zu Beginn der Partie: Ohne Startschwierigkeiten zogen die Lipper dem VfL in den ersten Minuten davon. Nur zwei erfolgreiche Torabschlüsse ließen sich auf der Seite der Gegner nach den ersten zehn Minuten verzeichnen, während die Titelverteidiger kaum eine Möglichkeit ausließen und sich schnell eine hohe Führung erarbeiteten (10., 8:2). Kurz darauf schlichen sich aber auch beim TBV langsam erste Fehler ein. Der Zweitligist ging daraufhin die Lemgoer Abwehr deutlich aggressiver an und verkürzte schnell auf 8:5 (14.). Obwohl es zunächst noch anders aussah, verpasste es Lemgo sich abzusetzen und ließ den VfL gefährlich nah rankommen. Hagen kam nun immer besser in die Partie, baute geduldigere Angriffe auf und verkürzte auf einen Zwei-Tore-Rückstand (18., 9:7). 20 Minuten waren gespielt, als Florian Kehrmann zum ersten Mal eine Auszeit nahm und mit Blick auf den verspielten Vorsprung Gesprächsbedarf sah. Meeno Carstensen gelang anschließend mit seinem ersten Tor in diesem Finale ein wichtiger Treffer, um Hagen auf Distanz zu halten (26., 13:11). Am Ende der ersten Halbzeit holte Lukas Hutecek schließlich noch einen Strafwurf heraus, doch Samuel Zehnder gelang es leider nicht, diesen erfolgreich verwandeln. In einem hartumkämpften Finale ging der TBV schließlich mit einer knappen 14:11-Halbzeitführung in die Kabine.

 

Die zweite Hälfte startete gut für den TBV, der mit einem 5:0-Lauf wieder für klarere Verhältnisse sorgte. Darauf ausruhen durften sich die Lemgoer aber nicht. Neuzugang Jarnes Faust, der erstmalig sogar für eine Acht-Tore-Führung sorgte (44., 24:16), drückte mit seinen Teamkollegen in dieser Phase dem Spiel seinen Stempel auf. Dem VfL gingen langsam die Kräfte aus und sie schafften es nicht, mit dem Bundesligisten mitzuhalten. Constantin Möstl, der ebenfalls ein wichtiger Faktor in der zweiten Halbzeit war, brachte die gegnerische Mannschaft mit starken Paraden zur Verzweiflung. Auch wenn sich der VfL weiter gute Möglichkeiten erarbeitete, fehlte beim Torabschluss häufig das letzte Quäntchen Glück. Ander als bei TBV-Linksaußen Leve Carstensen, der in der zweiten Halbzeit seine Chance bekam, und sich mit sechs Toren als bester Werfer seiner Mannschaft auszeichnete (54., 30:17). Mit viel Routine brachten die Lipper den Vorsprung über die Ziellinie und ließen den VfL nicht mehr rankommen. Nach einer souveränen Leistung über 60 Minuten trennten sich die beiden Mannschaften letztendlich mit 34:22 (14:11).

 

Somit geht der Titel des 2. BS Energy Bundesliga-Cups in Braunschweig, nach dem Erfolg im Vorjahr, wieder an den TBV Lemgo Lippe.

 

Die Stimme zum Spiel von Florian Kehrmann: „Nachdem wir gestern einen schleppenden Beginn hatten mit dem Sieg gegen Braunschweig und gegen Coburg, haben wir heute wirklich eine sehr gute, konzentrierte Leistung gezeigt und haben das Spiel von Anfang an bestimmt. Gegen Ende der ersten Halbzeit hatten wir eine Phase, in der wir ein paar Fehler zu viel machen und Hagen nochmal ein bisschen ins Spiel kommen lassen. Wir haben aber trotzdem eigentlich immer die Kontrolle gehabt und in der zweiten Halbzeit auch wirklich sehr guten Handball gespielt, sehr gut verteidigt und sie dann auch zu Fehlern gezwungen. Trotz vieler Wechsel haben wir auch gar keinen Bruch im Spiel gehabt und deswegen war das wirklich eine gute und verdiente Leistung. Wir freuen uns natürlich jetzt, dass wir den Titel verteidigen konnten.“

 

 

TBV Lemgo Lippe 19:16 (12:16) MTV Braunschweig

Es spielten: Möstl (1), Goldbecker; Hutecek (2), Theilinger, Zehnder (3/1), Brosch, Battermann (1), Simak (1), Schagen, Carstensen (2), Suton, Versteijnen (1), Wagner (1), Faust (7), M. Carstensen

 

TBV Lemgo Lippe 24:19 (11:11) HSC 2000 Coburg

Es spielten: Möstl, Goldbecker; Hutecek (1), Theilinger (2), Zehnder (2/1), Brosch (3), Battermann, Simak (3), Schagen (5), Carstensen (1), Suton (4), Versteijnen (1), Wagner (2), Faust, M. Carstensen

 

TBV Lemgo Lippe 34:22 (14:11) VfL Eintracht Hagen

Es spielten: Möstl, Goldbecker; Hutecek (4), Theilinger, Zehnder (1/1), Brosch (2), Battermann (1), Simak (1), Schagen (2), Carstensen (6), Suton (3), Versteijnen (5/1), Wagner (5), Faust (2), M. Carstensen (2)

 

 

 

 

 

 

Pressemeldung TBV Lemgo