An diesem Wochenende befinden sich für zwei Tage alle Bundesländer in den Ferien. Bayern und Baden-Württemberg starten, in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Berlin, Brandenburg und Hamburg enden die Sommerferien. Der ADAC erwartet daher an diesem Wochenende viel Verkehr auf den Straßen. Auch wenn coronabedingt das Stauniveau der Sommerreisezeit vor der Pandemie wohl nicht erreicht werden wird gibt der Club dennoch Tipps, wie man stressfrei durch den Stau und ans Reiseziel kommt.
Wichtig gerade für Familien mit Kindern ist eine gute Reiseplanung. Wer sich die Route vor der Fahrt genau ansieht, kann bereits zu Hause Orte und Sehenswürdigkeiten auf der Strecke auswählen, die einen Besuch wert sind. Mit ausreichend Pausen kann Stress durch Behinderungen und Staus vermieden werden. Auf einer längeren Urlaubsfahrt sollten vor allem ausreichend Getränke und kleine Snacks im Auto sein, aber auch Beschäftigung für die mitreisenden Kinder. Wer kann, sollte die staureichen Wochenenden meiden und lieber an einem Dienstag oder Mittwoch in den Urlaub starten oder zurückfahren. Wer am Wochenende fahren muss, kann sich etwa beim ADAC (maps.adac.de) über Baustellen oder Behinderungen informieren.
Steht man tatsächlich im Stau, heißt es Ruhe bewahren. Aussteigen ist zwar auf der Autobahn verboten, aber bei längeren Störungen reagiert die Polizei mit Nachsicht, wenn es im Fahrzeug zum Beispiel zu heiß wird. Auch dann gilt: Spaziergänge auf der Autobahn sind tabu, und Rettungs- und Einsatzkräfte dürfen bei einem Unfall unter keinen Umständen behindert werden.
Rechts überholen ist im Stau nur dann erlaubt, wenn der Verkehr auf dem linken Fahrstreifen steht oder mit maximal 60 km/h fährt. An stehendem Verkehr darf man rechts mit maximal 20 km/h vorbeifahren. Auf der Autobahn rückwärts zu fahren oder zu wenden ist hingegen immer verboten – außer die Polizei fordert die Autofahrer, zum Beispiel bei einer Vollsperrung, dazu auf. Der Standstreifen darf auch im Stau nicht befahren werden, er ist für Pannenfahrzeuge reserviert. Wer sich nicht daran hält und etwa zur nächsten Ausfahrt oder dem nächstgelegenen Rastplatz über den Pannenstreifen fährt, riskiert 75 Euro Bußgeld und einen Punkt.
Telefonieren im Auto ohne Freisprechanlage ist auch im Stau verboten. Nur wenn der Motor abgeschaltet ist darf der Fahrer das Gerät in die Hand nehmen. Ein Verstoß kostet zwischen 100 Euro bis 200 Euro, bringt zwei Punkte in Flensburg und einen Monat Fahrverbot.
Ganz wichtig: Bereits bevor ein Stau entsteht, also bei stockendem Verkehr, müssen Autofahrer eine Rettungsgasse bilden – immer zwischen dem äußersten linken und den übrigen Fahrstreifen. Die Bußgelder für Autofahrer, die sich hier nicht an die Regeln halten, wurden drastisch erhöht: auf 200 bis 320 Euro.
Pressemeldung ADAC