Aufbruch aus dem Lipperland: Sarah Herbort und Robin Jähne folgten den Milanen mit der Kamera bis nach Spanien.

Was den Schülerinnen und Schülern bereits Anfang diesen Jahres vorgeführt wurde (Bericht siehe hier), macht der Heimatverein Istrup nun auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich. Das Fazit unserer Redaktion lautete schon „damals“: Ein absolut sehenswerter Film!!

 

Kurzfassung:
Mehr als zwei Jahre arbeiteten die beiden Naturfilmer Sarah Herbort und Robin Jähne an dem Film „Das Jahr des Rotmilans“. Dabei gelangen es ihnen, bisher noch nicht dokumentiertes Verhalten zu drehen. Um am Geschehen im Horst aus wenigen Zentimetern Entfernung dabei zu sein, setzten die Filmer eigens dafür konstruierte Technik ein. Sie folgten auch den „Roten Drachen“ in ihre Winterquartiere nach Nordspanien und in die Schweiz und brachten einzigartiges Bildmaterial mit. Für ihren Film wurden sie beim internationalen Greenscreen-Naturfilmfestival 2013 mit dem Preis für die beste unabhängige Produktion ausgezeichnet und erhielten 2014 den ersten Preis in der Sparte „Naturdokumentation der Profis“ beim internationalen Filmwettbewerb der „Jagd und Hund“ .

 

Pressetext:
Gerade ist die brütende Rotmilandame abgeflogen, als eine vorwitzige Blaumeise das Gelege der Greife aufsucht und schnell ein wenig Nistmaterial klaut. Das ist eine der besonderen Szenen in dem Film „Das Jahr des Rotmilans – Lippes elegante Greife“ von den bekannten Detmolder Naturfilmern Sarah Herbort und Robin Jähne. Nun wird der beim internationalen Greenscreen-Naturfilm-Festival 2013 als beste unabhängige Produktion ausgezeichnete Film am 14. November um 19 Uhr auf Einladung des Heimatvereins Istrup in der Grillhütte am Steinbruch gezeigt. Natürlich sind die Dokumentarfilmer vor Ort und berichten von kleinen Geschichten und spannenden Abenteuern während der Dreharbeiten, aber auch allgemein von der Arbeit als Tierfilmer. Und sie bringen neben ihrem Rotmilanfilm einige weitere filmische Einblicke in ihre aktuelle Arbeit mit.

So beispielsweise von halsbrecherischen Manövern im Hubwagen, um an die Horste zu kommen. Hier befestigten die Filmer eine von ihnen speziell entwickelte Technik, einen so genannten Kamerafahrstuhl. Der macht es möglich, aus wenigen Zentimeter Entfernung in den Horst zu schauen. Klar, dass auch die jungen Milane den Kasten nutzen, zwar nicht als Aufzug, wohl aber als Ausflugsziel bei den ersten Flugversuchen oder auch als Toilette. „Zum Glück trafen sie beim Kälken – so nennt man den Toilettengang bei den Greifen – nicht die Kameralinse, sondern nur die Mechanik, die das verkraften konnte“, so Jähne.

In mehr als zwei Jahren Drehzeit sammelten die Filmer hunderte Stunden Material, schlotterten vor Kälte in Tarnzelten oder nahmen weite Fahrten zu den Winterquartieren in Südfrankreich, den Pyrenäen und Nordspanien in Kauf. Hier wurden sie Zeugen, wie hunderte Rotmilane sich abends zu Schlafgemeinschaften versammeln.

„Ein besonderes Erlebnis war auch eine Rotmilan-Winterfütterung in der Schweiz. Hier kreisen dann hundert Rotmilane wie ein Tornado über dem Futterplatz“, berichtet Tierfilmerin Sarah Herbort. Die beiden Filmer konnten eine Kamera direkt auf den Futterplatz einschleusen, die einzigartige Bilder lieferte. Belohnt wurde das Engagement der Filmer unter anderem auch mit dem ersten Preis in der Sparte „Naturdokumentation der Profis“ beim internationalen Filmwettbewerb der „Jagd und Hund“.

Aufnahmen mit spezieller Zeitlupentechnik, Luft- und Fahraufnahmen und viele andere ungewöhnliche Perspektiven machen den Film zu einem besonderen Erlebnis. Und nicht zuletzt gibt er wunderschöne Einblicke in die Lippische Kulturlandschaft, das Land des Hermann am Teutoburger Wald, das die Heimat der Rotmilane ist.