Jubelnde Sieger, die PinkDevils aus Barntrup

Jubelnde Sieger, die PinkDevils aus Barntrup

Spieglein Spieglein an der Wand, wer ist das beste Team im Land?

Geladen hatte der Blomberger SV zur diesjährigen Kreismeisterschaft in die Sporthallen an der Ulmenallee. Angetreten waren 16 lippische Frauenmannschaften, um sich in Gruppenspielen und nachher K.O. Runden zu messen.

Die Gruppenphase wurde in beiden Hallen ausgetragen, hier konnten sich die Teams langsam an die neuen Hallenspielregeln herantasten. Neu ist auch der Ball, ein Futsal-Ball, dieser ist sprungreduziert, klebte förmlich an Fuß und Hallenboden. Auch die neuen Nettospielzeiten sorgen häufig für Unmut und Missverständnisse. Der angesetzte Zeitplan konnte dadurch bereits in der Vorrunde über den Haufen geworfen werden, die Spieldauer war nahezu unvorhersehbar. Neben diesen Neuerungen haben sich aber alle mit dem beschäftigt, weswegen sie da waren – Fußball spielen, und das mit Begeisterung. Natürlich gab es die ein oder andere Überraschung bei den Ergebnissen, konnten sich letztlich aber alle überkreislichen Mannschaften zu Favoriten mausern. Alle Favoriten überkreislich? Nein!, ein kleines Dorf im lippischen Süden im Eggegebirge hielt rebellisch dagegen. Die Sportfreunde Oesterholz-Kohlstätt überwintern nicht nur an der Tabellenspitze der Kreisliga A, sie kämpfen sich auch in Blomberg von Sieg zu Sieg. Die Truppe um Axel Voß bezwang heute als einzige Mannschaft auch den Titelverteidiger, den Landesligisten FC Donop-Voßheide. Der FC kam heute nicht aus sich heraus, spielte man zwar oft wunderbare Chancen heraus, vergab allerdings auch viele direkt.

Eine relative Konstante zeigten die ehemaligen Ligakonkurrenten RSV Barntrup und die TSG Holzhausen Sylbach, sowie der TuS Asemissen. Barntrup und Asemissen als Aufstiegskandidaten in die Landesliga gehandelt, Holzhauen-Sylbach in der Landesliga etabliert, lieferten alle 3 Mannschaften solide Spiele ab, so dass ein Einzug in die Zwischenrunde ungefährdet war.

In den Zwischenrunden ging es schon etwas bissiger zur Sache, in 2 Gruppen wurden die beiden Finalisten ermittelt. Dem dritten Bezirksligisten im Bunde, TSV Sabbenhausen verließ dort allerdings das Glück, so dass es für ein Weiterkommen leider nicht reichte. Im Spiel um Platz 3 standen sich zwei Mannschaften gegenüber, der FC Donop-Voßheide und die TSG Holzhausen-Sylbach. Nicht nur, dass sie in der Landesliga das neue Lippe-Derby bilden, auch die personellen Wechsel in der Winterpause waren interessant. Der FC verlor Nancy Oldenburg an die TSG, im Gegenzug kam Tina Gnade von der TSG an die Passade nach Vossheide.

Erst im 9 Meter Schießen sollte diese Partie entschieden werden, jeweils 5 Schützen gaben ihr Bestes, um die Bälle an TSG-Keeperin Nadine Schremmer und FC Comeback-Torfrau Laura Schulte vorbei zu schieben. Erster Durchlauf – 4:4. Im zweiten Durchgang entschieden die FC Frauen um Trainer Ivan Maros das kleine Finale für sich, aber auch Frank Rottschäfer war mit seinen Holzhauserinnen mehr als zufrieden.

Doch jetzt kam es zum Highlight, auf das alle gespannt waren. Im Finale standen der RSV Barntrup und der TuS Asemissen. Beide wie erwähnt auf Aufstiegskurs in die Landesliga, doch im Hallenfußball ist alles anders. Zunächst war es sehr ausgeglichen, der Futsal wechselte von Rot zu Weiß und umgekehrt. Doch dann gelang dem RSV der innerliche Befreiungsschlag, ging mit 1:0 in Führung. Aber auch Asemissen wollte den Titel, aber Larissa Deppe und Evelyn Laniec hatten Probleme die eng verteidigenden Barntruper zu durchbrechen, konnte Asemissen zur Halbzeit nur einmal einnetzen, der RSV dreimal.

Spielzeit 2 dieses Endspiels war rasant, beide warfen alles in die Waagschale, aber Barntrup konnte immer wieder schmerzende Nadelstiche setzen, bauten sie den Vorsprung weiter aus.Der TuS Asemissen schien überrumpelt, clevere Spielzüge wie in vorherigen Spielen gesehen, suchte man vergebens, so konnte auch der Anschlusstreffer kurz vor Schluß den Pink Devils aus Barntrup den Sieg nicht mehr vom Schlappen nehmen. Ausgelassen bejubelten die Devils den Titel, aber auch die Zuschauer hielten den Sieg für gerechtfertigt. Beide Finalisten sind nun Qualifiziert für den Westfalenpokal, dessen Vorrunde in Barntrup stattfindet.

Asemissen kam zu selten dem Barntruper Tor gefährlich nahe

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Holzhausen und Oesterholz-Kohlstätt liefern sich einen spannenden Kampf

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