v.l.n.r: Der neue Vorstand des SSV: Nina Lohmann, Karsten Krull, Ulrich Retzlaff, Ralf Dawitz, André Klaas, Richard Sbrisny und Ulrike Jürgens.


Die gestrige Jahreshauptversammlung des Stadtsportverbands war gut besucht und Andreas Schelp durfte in seiner Funktion als Vorsitzender neben zahlreichen Vereinsfunktionären auch Bürgermeister Klaus Geise, den Ausschussvorsitzenden „Schule, Sport und Kultur“ Klaus-Peter Hohenner und den Fraktionsvorsitzenden der SPD Günther Borchard begrüßen. Nach Abarbeitung einiger Formalien übergab Schelp auch direkt an Bürgermeister Geise: „Ich darf Ihnen herzlichen Grüße von Rat und Verwaltung überbringen und muss natürlich zunächst ein grundsätzliches Dankeschön an den Vorstand für die Erledigung einer vielfältiger Aufgabenfülle aussprechen. Gerade die Vergabe von Hallenzeiten ist ein kostbares Gut, welches sorgsam verteilt werden muss. Ein Dankeschön aber auch an die vielen Vereinsvertreter für die vielen Belange, um die sie sich kümmern. Der Sport hat in unserer Stadt einen hohen Stellenwert, daher sieht die Verwaltung trotz Konsolidierungsmaßnahmen noch immer von der Erhebung von Nutzungsgebühren ab. Dadurch bedarf es aber eben auch einer Unterstützung der Vereine. Die Kosten für die Unterhaltung der Sporthallen betragen jährlich rund 500.000 Euro und die der Sportplätze rund 150.000 Euro. Über Umwege ist es uns gelungen, dass sich die Turnhalle im Paradies nach dem Sommer in einem sanierten Zustand befinden wird – eine positive Entwicklung.“
 
Daran anschließend skizzierte Geise einen kleinen Rückblick auf die Entwicklungen zum Thema Kunstrasenplatz. Er zählt sich nach wie vor zu den Befürwortern und hält es für richtig, dass die Vereine die Entscheidung über den Standort an die Politik übertragen haben. Geise erklärte, dass das Gebiet am Rammbocke seit 26 Jahren nicht von Überplanungen betroffen gewesen sei und nun als Wohnbaugebiet aktiviert werden soll. 28 Einfamilienhäuser, elf Kettenhäuser und fünf Mehrfamilienhäuser könnten dort entstehen. Hier könne die Kommune wichtige Einnahmen generieren und das Verfahren wird nach der öffentlichen Auslegung am 10. Mai abgeschlossen sein. Städtebau und Grundstückspolitik haben hier aus Verwaltungssicht eine stärkere Gewichtung. Ein Kunstrasenplatz ist sinnhaft, brauche jedoch auch die passende Begleitmusik. Als unschön habe er Kinder im Rathaus während Sitzungen empfunden, die Plakate mit Särgen trugen.
 
Nach den Ausführungen des ersten Bürgers der Stadt erfolgte ein kurzer Jahresrückblick des Vorsitzenden Schelp unter Nennung einiger Stationen und Leistungen. Auch Schelp kam nicht umher seine Sichtweise zur Thematik Kunstrasenplatz zu schildern. „Nach dem ab morgen in Kraft tretenden neuen Emissionsschutzgesetz sind 55 Dezibel (dB) für angrenzende Wohngebiete zulässig, das ist nicht viel. Ein etwas lauteres Gespräch liegt schon bei über 80 dB und eine Trillerpfeife kann schon bei 129 dB landen. Wohnbaugebiete und Sportplätze passen daher nicht zusammen, das ist aber nur meine Meinung.“
 
Kassierer André Klaas lieferte einen Sachstandsbericht über die finanzielle Situation. Einnahmen in Höhe von 2.068 Euro standen Ausgaben in Höhe von 1.298 Euro entgegen, größter Posten sind die Sportabzeichen (rund 750 Euro). Das Jahr konnte mit einem positiven Kontostand von 2.784,54 Euro abgeschlossen werden. Kassenprüfer Rainer Milinski beantragte die Entlastung des Kassierers, da die Kassenführung vorbildlich sei und es keinerlei Beanstandungen gegeben habe. Die Entlastung wurde erteilt. Neben Milinski wird im kommenden Jahr der Vorsitzende der Luftsportgemeinschaft Walter Albert die Kasse prüfen, das Votum der Versammlung war einstimmig.
 

Die sportlichste Familie 2016, Andreas Schelp und Familie Strumberg.


Andreas Schelp freute sich im Folgenden die Auszeichnungen für die Sportler des Jahres vornehmen zu dürfen. Zum Sportler des Jahres wurde Kunstflieger Mirko Mattke gewählt, er fliegt mit einer 50 Jahre alten Maschine, die es so kein zweites Mal in Deutschland gibt. Zur Sportlerin des Jahres wählte das Gremium Marie-Therese Bornemeier, die sich bei der LG Lippe-Süd in den Disziplinen Kugelstoßen und Diskus in Szene setzen konnte und nun auch die Teilnahme bei der Deutschen Meisterschaft hoffen darf. Als sportlichste Familie der Großgemeinde 2016 wurde Familie Strumberg ausgezeichnet. Über die Urkunde durften sich Sandra, Sascha, Sophie und Fiona von der HSG Blomberg Lippe/ TV Herrentrup freuen.
 

Sportlerin des Jahres, Marie-Therese Bornemeier.


Schelp mit dem Sportler des Jahres, Mirko Mattke.


 
 

55. Sportabzeichen für Werner Gebauer, da strahlt auch Geschäftsführer Richard Sbrisny.


Die Ehrungen im Bereich der Sportabzeichen übernahm Geschäftsführer Richard Sbrisny und erklärte, dass es aufgrund der beiden auslaufenden Schulen (Haupt- und Realschule) weniger Teilnehmer als im Jahr zuvor gegeben habe. Ein Umstand den er durch bereits angelaufene Gespräche mit den übrigen Schulen hofft wieder ändern zu können. Ramona Malett durfte den Pokal für die erfolgreichste Schule (75 Sportabzeichen wurden abgelegt) entgegen nehmen und Günter Nullmeier den für den erfolgreichsten Verein. Beim SV Cappel legten 54 Erwachsene und 75 Kinder das Sportabzeichen ab. 75? Mehr Jugendliche sind im Verein gar nicht gemeldet – eine respektable Leistung. Thomas Schröder und Ulrich Bussemeier haben im vergangenen Jahr ihr 10. und Monika Kowalski bereits das 25. Sportabzeichen abgelegt. Udo Pälike vom TV Großenmarpe sogar schon das 50. und für Werner Gebauer war es bereits das 55. Sportabzeichen. Neun komplette Familien haben in der Großgemeinde Blomberg das Sportabzeichen abgelegt – hier ist doch bestimmt noch Luft nach oben, oder?

Ramona Malett freut sich für die Grundschule Großenmarpe über den Pokal.


Günter Nullmeier darf gleich zwei Pokale ins Vereinsheim des SV Cappel bringen.


Der nächste Punkt auf der Tagesordnung waren dann die Neuwahlen. Um es kurz zu halten: Für den scheidenden Uwe Leidt rückt Nina Lohmann auf den Posten „Beisitzer Schwerpunkt Sporthallen“ und auch Andreas Schelp wurde nach rund neun Jahren abgelöst. Der neue Vorsitzende des Stadtsportverbands heißt Ralf Dawitz, wohnt seit 1995 in Istrup, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit zwei Jahren ist Dawitz schon Vorsitzender des Fördervereins der HSG Blomberg Lippe und will nun auch den Verband nach vorne bringen. Richard Sbrisny und Bürgermeister Geise bedankten sich bei Andreas Schelp für die jahrelange Arbeit und wünschten, das Schelp dem Sport auch weiterhin verbunden bleibt.
 
Den neuen Vorstand, nach jeweils einstimmigen Wahlen, bilden nun:
 
Ralf Dawitz (Vorsitzender)
Ulrich Retzlaff (Stellvertreter)
Richard Sbrisny (Geschäftsführer)
André Klaas (Kassierer)
 
Nina Lohmann (Beisitzer Schwerpunkt Sporthallen)
Ulrike Jürgens (Beisitzerin Schulen)
Karsten Krull (Beisitzer Sportplätze)
Richard Sbrisny (Beisitzer Sportabzeichen)