Fußballnachrichten der DonVoß Damen
April 3, 2017
Die Hoffnung auf etwas Zählbares währt nur 13 Minuten
FC Donop-Voßheide I – DJK Arminia Ibbenbüren 2:5 (0:3)
0:3 lag der Westfalenliga-Aufsteiger FC Donop-Voßheide bereits zur Pause gegen den favorisierten Tabellenvierten Ibbenbüren hinten, um nach einer offenbar wachrüttelnden Kabinenansprache vom FC-Coach Knut Winkelmann anschließend mit einer ganz anderen Körpersprache aufzulaufen und durch Tore von Jennifer Friedel (58. Minute) und einem von Anna-Lena Meier provozierten Eigentor der Gäste (62. Minute) auf 2:3 heranzukommen. 13 Minuten lang konnten die FC-Frauen die Hoffnung aufrecht erhalten, hier doch noch etwas Zählbares am Platz zu behalten, bevor dann in der 75. Minute nach einem Eckball das vorentscheidende 4:2 für Ibbenbüren fiel, dem kurz vor Schluss noch ein weiteres Gegentor zum 5:2 Endstand für Ibbenbüren folgte. Dies bedeutete für den FC zudem die Übernahme der roten Laterne in der Tabelle, da das bisherige Schlusslicht FC Finnentrop sein Spiel gegen Dröschede gewinnen konnte.
In der Frauen-Westfalenliga will offenbar niemand absteigen. Seit Wochen schon wehren sich die Kellerkinder der Liga vehement gegen den Abstieg und zuletzt konnten ja auch die DonVoß-Frauen überraschend punkten. Dafür sollte es diesmal nicht reichen. Der verletzungsbedingte Ausfall von
Marina Heidebrecht wog schwer und seit längerem muss der Coach ja schon auf Sarah Tiemann und Jasmin Butz verzichten. „Während die ehemals verletzten Anna-Lena Meier und Milena Szymkowiak langsam wieder an ihre alte Form anknüpfen, macht sich bei vielen jetzt doch ein gewisser Kräfteverschleiß bemerkbar, denn die Mannschaft muss bei einem sehr kleinem Kader jedes Mal an ihr Limit gehen. Auch diesmal saßen mit Marina Niemeier und Sarah Einhorn nur noch zwei Abwehrspielerinnen auf der Bank – und dazu noch Youngster Jennifer Labus, die zudem schon 90 Spielminuten mit den 2. Frauen in den Beinen hatte“, machte Heino Grollich als Mannschaftsverantwortlicher den Unterschied zur Konkurrenz deutlich.
Bereits nach vier Minuten lagen die FC-Frauen mit 0:1 zurück und gegen den läuferisch und spieltechnisch überlegenen Gegner sah es nach einer halben Stunde fast nach einem Desaster aus, denn zwei weitere Gegentreffer folgten, wobei FC-Torfrau Annika Schlosser mit einigen tollen Paraden sogar noch Schlimmeres verhinderte. Die Lipperinnen fanden in der ersten Hälfte kaum zu einem planvollen Spielaufbau. Der Ball sollte zwar nach Direktive des Trainers schnell bei Ballbesitz nach vorne gebracht werden, aber natürlich nicht planlos im Niemandsland der gegnerischen Hälfte landen, wie der Coach zur Pause zu Recht monierte. Dies machte die Mannschaft im zweiten Durchgang auch wesentlich besser – und zwar ziemlich
genau 30 Minuten lang. Dann fiel das 4:2 für Ibbenbüren, wovon sich der FC nicht mehr erholen konnte.
„Wir durften ja realistisch betrachtet nicht davon ausgehen, weiterhin gegen die Topteams zu punkten“ rückte Grollich die Machtverhältnisse in der Liga gerade. „Jetzt kommen mit Ostbevern, Flaesheim und Dröschede drei Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte. Danach werden wir
sehen, ob der Klassenerhalt noch in Sichtweite ist. Und falls nicht – werden wir daran sicherlich auch nicht zerbrechen!“
6 Punkte für die DonVoss Reserve im Spitzenspiel!
FC Donop-Voßheide II – VfL Hiddesen 2:1 (0:1)
In einem äußerst intensiven Spiel bezwang die 2. Frauenmannschaft des FC Donop-Voßheide in diesem 6-Punkte Spiel den direkten Verfolger aus Hiddesen am Ende hoch verdient mit 2:1. Zur Halbzeit lag der VfL noch mit 0:1 vorne, konnte am Ende aber dem Dauerdruck der Gastgeberinnen nicht mehr standhalten. Mit nun 30 Punkten aus 10 Spielen hat DonVoss II jetzt 9 Punkte Vorsprung auf den Tabellen-2. aus Hiddesen.
Wie bereits in der Vorwoche mussten beide Mannschaften wieder viel Geduld aufbringen als selbst 15 Minuten vor Anstoß der Partie immer noch kein Schiedsrichter erschienen war. Die telefonische Nachfrage durch den Verfasser traf auf eine völlig erstaunte Schiedsrichterin Heike Mucks, die offensichtlich nichts von ihrer Ansetzung wusste. Spontan stellte sich ein Zuschauer der Gäste aus Hiddesen als Unparteiischer zur Verfügung, der seine Sache mehr als ordentlich machte. Vielen Dank & Riesen-Kompliment für diese Leistung!
Mit dem Hintergedanken für dieses wichtige Spiel etwas mehr Erfahrung auf den Rasen zu schicken, baute das DonVoss Trainerteam Dieter Peuser, Volker Blümel und Andreas Kütemeier die Mannschaft auf einigen Positionen um. Für die (gerade die letzten Spiele) immer mit einer TOPLeistung
aufgetretenen jungen Wilden Lea Kropp (17) und Helen Rekemeier (18) spielten Kim Schmidt (22) und Yvette Baran (34). Sarah Benning und Alina Seidlitz in der Innenverteidigung. Bei erst 5 Gegentoren in 9 Saisonspielen ist die Defensive der DonVoss-Reserve ohnehin das Prunkstück der Mannschaft. Auch Selin Aylin-Kartin (17) und Celine Paulussen (18) blieben erstmal auf der Bank, und wurden durch Tabea Macy (20) und Jenny Labus (18) ersetzt. Bei einem aktuellen Kader von 25-30 Spielerinnen hat das Trainerteam zur Zeit die Qual der Wahl, daher wurde vor Anstoß leider das eine und das andere Tränchen bei den Nicht-Berücksichtigten verdrückt, die natürlich trotzdem am Rand mitfieberten, immerhin wurde vom Förderverein des FC vor Anstoß ein Grillabend inkl. aller Getränke und Speisen für einen Dreier der Mannschaft ausgesetzt.
Entsprechend engagiert gingen beide Mannschaften von Anfang zur Sache, jeder Zentimeter Rasen wurde verbissen verteidigt. Großchancen Mangelware auf beiden Seiten. In der 28. Minute dann ein vielleicht überflüssiges Foulspiel von DonVoss-Kapitänin Anna Rose. Der anschließende Freistoß von halblinks aus ca. 25m wurde traumhaft von Sarah Brandt über die Mauer hinweg hoch in den kurzen Winkel verwandelt. Keine Chance für FC-Torfrau Nadine Schremmer, die auch heute wieder eine einwandfreie und souveräne Leistung bot. Nicht unverdient diese Gästeführung, die bis dato auch hinten fast nichts anbrennen ließen. Pamina Möller (über rechts) und Jenny Labus (über links) konnten zwar das ein oder andere Mal an der Linie durchbrechen, die Hereingaben waren dann allerdings immer eine sichere Beute der VfL-Defensive oder der sehr sicheren Gästetorhüterin Ann- Christin Runge, auch weil das FC-Mittelfeld zu langsam und inkonsequent bei solchen Situationen nachrückte. Mit dem 0:1 Rückstand ging es dann auch in die Halbzeitpause. Die Defizite wurden von Cheftrainer Dieter Peuser klar angesprochen, und Annika Null (letzte Woche noch doppelte
Torschützin beim 0:2 Auswärtssieg in Bösingfeld) ersetzte noch kurz vor der Pause Tabea Macy, die gut spielte, sich aufrieb, aber auch wenig Anspielstationen vorne fand.
Mit viel Druck begann die Heimmannschaft, von ca. 75 Zuschauern und der nun vollzählig auf dem Platz erschienenen 1. Frauenmannschaft angefeuert, auf das Trainingstor spielend die Aufholjagd. Und bereits in der 54. Minute war es dann soweit. Jenny Labus mit einem feinen Anspiel auf
Goalgetterin Alisa Goldmann, die mit einer tollen Körpertäuschung bei der Ballannahme ihre Gegenspielerin ins Leere laufen lässt, und (wie immer) eiskalt flach aus 10m ins linke Eck verwandelt. Ohrenbetäubender Jubel auf der Passadekampfbahn, und die Heimmannschaft war von diesem Moment an wie aufgeputscht. Angriff auf Angriff rollte nun auf das Gästetor. In der 65. Minute brachte wiederum Jenny Labus einen ihrer gefürchteten Eckbälle hoch in den Gästefünfer, wo wiederum Alisa Goldmann die Verwirrung der VfL-Abwehr ausnutzte und hoch aus kurzer Distanz den Ball einnetzte. Jetzt gab es kein Halten mehr. Der VfL warf nun alles nach vorne. Helen Rekemeier ersetzte die mit Wadenkrämpfen kämpfende Jasmin Uphoff, und kurz vor Schluss bekam auch „Straßenfußballerin“ Selin-Aylin Kartin noch ihren Einsatz für die mit großem Applaus ausgewechselte FC-Kapitänin Anna Rose, die – nicht nur in den Augen des Verfassers – heute eines ihrer besten Spiele im FC-Dress gemacht hatte. Die ansonsten äußerst sichere FC-Defensive musste noch die eine oder andere kitzlige Situation bewältigen, dann war endlich Schluss!
Mit diesem Sieg hat die zweite Frauenmannschaft des FC Donop-Voßheide einen Riesenschritt auf dem Weg zur Meisterschaft gemacht, konnte doch der direkte Verfolger geschlagen werden, und auch der Tabellen-3. vom SuS Pivitsheide lies heute bei einem 2:2 Unentschieden zu Hause gegen
die Reserve des TuS Asemissen (die Erste des TuS trat ihr Spiel in Wiedenbrück erstaunlicherweise nicht an!?) Federn.
Nächste Woche geht es zum Tabellenvorletzten aus Eichholz-Remmighausen, ein Wiedersehen mit alten Bekannten für Celine Paulussen, Jenny Labus und Selin-Aylin Kartin, fanden alle drei Vorgenannten doch erst Anfang dieser Saison – neben der neuen Stammtorhüterin der 1.
Mannschaft, Annika Schlosser – den Weg zum FC.