Der nahende Jahreswechsel bringt sogleich die Notwendigkeit mit sich, den Blick auf die finanziellen Änderungen zu werfen. Auch im kommenden Jahr ist es für die Menschen in der Region möglich, an einigen Stellen für mehr Geld in der Tasche zu sorgen. Wichtig ist in jedem Fall, über die neuen Rechte und Möglichkeiten informiert zu sein, die allzu oft im Sande verlaufen. Wir werfen deshalb einen Blick auf die wichtigsten Neuerungen.

 

Höhere Mütter- und Erwerbsminderungsrente

Das neue Rentengesetz bringt deutliche Vorteile für alle Frauen mit sich, die vor dem Jahr 1992 Mutter geworden sind. Ihnen bietet sich die Möglichkeit, zweieinhalb statt bislang zwei Rentenpunkte mehr zu sammeln. Diese Änderung soll das Vertrauen in die gesetzliche Rente steigern und dabei ganz gezielt einer Gruppe zugute kommen, die bislang schlechter gestellt war. Besonders in dieser Muttergeneration war es üblich, eine längere Kinderpause einzulegen. Der berufliche Knick, der sich daraus in manchem Falle ergab, führte zu niedrigen Renten. Trotz der jüngsten Erhöhung bleibt die private Vorsorge weiterhin von großer Bedeutung.

 

Weiterhin niedrige Zinsen

Die EZB möchte derweil auch im kommenden Jahr an ihrem Kurs der niedrigen Zinsen festhalten. Nach wie vor ist es deshalb möglich, günstige Kredite aufzunehmen. Neben den Hausbanken stehen für den klassischen Kleinkredit inzwischen auch digitale Plattformen zur Verfügung. Die Politik der EZB wird ihnen auch im nächsten Jahr die passende Grundlage bieten, um die Darlehen günstig zur Verfügung stellen zu können.

Für Anleger bringt der Status des Leitzinses weiterhin die bekannten Schwierigkeiten mit sich. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich Anlagen von nun an besser verzinsen. Wie bereits der Blick auf das Jahr 2017 zeigte, müssen deshalb volatilere Anlagen in Betracht gezogen werden, um eine Rendite zu erzielen. Da sich auch die Rate der Inflation oberhalb der Marke von 2 Prozent bewegt, drohen die finanziellen Mittel ansonsten schneller zu schmelzen, als sie sich durch die schwache Kraft der Zinsen erweitern. Sparern droht auch im kommenden Jahr diese Weise viel Geld durch die Hände zu rinnen.

 

 

Mehr Spielraum beim Kindergeld

Das neue Familienentlastungsgesetz, welches von der Großen Koalition in die Wege geleitet wurde, bringt den Familien in der Region ab der zweiten Jahreshälfte einen kleinen Vorteil. Das Kindergeld steigt pro Kopf um zehn Euro und passt sich damit weiterhin dynamisch den Vorstellungen der Menschen an. Der Freibetrag, den Eltern aktuell für ihre Kinder erhalten, steigt derweil von 7.428 EUR auf 7.620 EUR. Ein ähnlicher Anstieg kommt im Übrigen jedem Erwerbstätigen zugute. Im kommenden Jahr wird es möglich sein, 9.168 Euro steuerfrei zu verdienen. Dies sind immerhin 168 Euro mehr, als noch im vergangenen Jahr. Schon zum Jahr 2020 soll an dieser Stelle die nächste Erhöhung folgen, die den Erwerbstätigen ebenso zugute kommen kann.

In der Summe zeigt sich an der einen oder anderen Stelle ein neuer Spielraum, wie ihn sich die Menschen in Deutschland durchaus ersehnen. Während die absoluten Summen der Änderungen zunächst überschaubar bleiben und der große Paukenschlag bis dato nicht zu hören war, ist doch zu erkennen, dass sich die Entwicklung in die Richtung bewegt, die sich Familien und Erwerbstätige aller Generationen gerne wünschen.