Gesunde-ErnährungRund 20 Grundschulen in Lippe machen bereits mit, viele haben positive Erfahrungen gemacht: Das geförderte Schulobst-Programm der Europäischen Union (EU) möchte Kinder zum Naschen verführen – mit Obst und Gemüse. „Wir beobachten, dass das Obst und Gemüse sehr beliebt ist und eifrig gegessen wird. Die Teilnahme an dem Programm ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur ‚gesunden Schule‘“, erklärt zum Beispiel Harald Hengstler, Rektor der Grundschule Langenholzhausen. Das findet auch Iris Hansmann, Schulleiterin vom Bildungshaus Weerth-Schule: „Wir möchten auf diese Maßnahme zur ‚gesunden Schule‘ nicht mehr verzichten, zumal sich nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern und die Kollegen an die regelmäßige kostenlose Vitaminlieferung gewöhnt haben.“ Jetzt gibt es gute Nachrichten für interessierte und bereits teilnehmende Grundschulen: Das Europäische Parlament hat beschlossen, den Fördertopf für das Programm aufzustocken.

 

„In den vergangenen Jahren war der Verzehr von Obst, Gemüse und Milch in der Europäischen Union rückläufig. Diesem Trend soll mit dem Förderprogramm der EU entgegengewirkt werden. Davon profitieren nicht nur lippische Grundschulen, sondern vor allem auch lippische Kinder, die früh an das Thema gesunde Ernährung herangeführt werden“, erklärt Semra Stroh, Leiterin des Europe Direct Informationszentrums des Kreises Lippe (EDI). Denn laut des Europäischen Parlaments sind über 20 Millionen Kinder in der EU übergewichtig. Hinzu kommt eine nicht ausreichende Versorgung mit Vitaminen, so essen zum Beispiel Heranwachsende in Europa durchschnittlich nur zwischen 30 und 50 Prozent der empfohlenen Menge an Obst und Gemüse.

 

Nach Zustimmung des Europäischen Parlaments haben nun auch die EU-Landwirtschaftsminister dem Vorschlag zugestimmt: Somit wird das Budget des Förderprogramms um 20 Millionen auf insgesamt 250 Millionen Euro jährlich aufgestockt. Schulen, die an dem Programm teilnehmen, werden unter anderem kostenlos mit Milch sowie mit Obst und Gemüse beliefert: Die Kosten dafür werden zu 75 Prozent von der EU getragen, den Rest übernehmen die EU-Länder. Hinzu kommen Unterrichtseinheiten zum Thema „Gesunde Ernährung“ oder Besuche auf dem Bauernhof und Obstanbaubetrieben. Dabei richtet sich das Programm ausdrücklich nicht nur an Grundschulen, sondern auch an weiterführende Schulen und Förderschulen.

 

Für Fragen und weitere Informationen steht das Europe Direct Informationszentrum (EDI) des Kreises Lippe unter 05231/62-300 oder eu-direct@kreis-lippe.de zur Verfügung.

Pressemeldung Kreis Lippe